Mountainbike Schwalbe aus Trier bei der Tour de France der Mountainbiker

Kapstadt/Pluwig/Trier · Lukas Ittenbach aus Pluwig startet ab Sonntag zusammen mit Lukas Hoffmann aus Niedersachsen beim Cape Epic in Südafrika. Das Duo freut sich auf das Abenteuer über 650 Radfahr-Kilometern in acht Tagen mit Übernachtung im Zelt.

Lukas Ittenbach vom RV Schwalbe Trier (hier kürzlich beim X-Duathlon in Trier) startet zusammen mit Lukas Hoffmann aus Niedersachsen bei der „Tour de France der Mountainbiker“, dem Cape Epic in Südafrika.

Lukas Ittenbach vom RV Schwalbe Trier (hier kürzlich beim X-Duathlon in Trier) startet zusammen mit Lukas Hoffmann aus Niedersachsen bei der „Tour de France der Mountainbiker“, dem Cape Epic in Südafrika.

Foto: Holger Teusch

Vollgepackt bis unters Dach war das Auto von Lukas Ittenbach und Lukas Hoffmann, als die beiden Radsportler am Dienstagabend zum Frankfurter Flughafen starteten. Je ein Mountainbike und ein Ersatz-MTB verstaut in Radkoffern, Reifen, Ersatzteile und jede Menge Energieriegel stapelten sich für den ersten Teil ihrer Reise nach Südafrika. Genauso voll wie das Auto, so groß ist die Vorfreude das Mitglied des RV Schwalbe Trier und der aus Niedersachsen stammende Hoffmann auf das Etappenrennen Cape Epic, die Tour der France der Mountainbiker, wie der erste MTB-Olympiasieger (1996) Bart Brentjens aus den Niederlanden die Veranstaltung nennt.

„Das Gefühl von Abenteuer ist groß“, sagt Ittenbach. Stundenlang im Radsattel zu sitzen, das ist für den aus Pluwig stammende 21-Jährige und seinen Sportsfreund Alltag. Aber praktisch täglich ein Rennen zu bestreiten und dabei in der Westkap-Region, die für ihren Wein bekannt ist, bis zu 116 Kilometer und 2550 Höhenmeter zu überwinden, ist eine andere Dimension. Zumal nicht auf glatter Straße, sondern im Gelände!

„Im Training kann man das nur bedingt simulieren“, erklärt Ittenbach. Auch nicht im einwöchigen Trainingslager in der Pfalz, das die beiden im Februar absolviert haben. „Dazu kommt in Südafrika die Hitze mit bis zu 30 Grad. Davor habe ich am meisten Respekt“, sagt Ittenbach. Statt draußen zu trainieren, hat das Vorstandsmitglied des RV Schwalbe Trier deshalb auch in den sauren Apfel gebissen und hat in seiner warmen Wohnung an seinem Arbeitsort Stuttgart, wo er für ein großes Mountainbike-Magazin arbeitet, auf der ungeliebten Rolle Kilometer abgespult.

Die Taktik des Teams ist es, sich erst einmal an die tägliche Belastung zu gewöhnen und heranzutasten. Man müsse ja immer im Hinterkopf haben, dass es nach einer schweren Etappe am nächsten Tag direkt weitergehe. „Unser Hauptziel ist es, erst einmal die Atmosphäre der Veranstaltung aufzunehmen. Vielleicht geben wir dann auf einer der letzten Etappen richtig Gas“, erklärt Ittenbach.

Wichtig dabei: Der Cape Epic ist ein Teamwettkampf. Die beiden Fahrer dürfen sich nie mehr als zwei Minuten voneinander entfernen. Dieses Konzept stammt aus der Anfangszeit der Veranstaltung in den 2000er-Jahren und sollte der Sicherheit der Teilnehmer in den teilweise entlegenen Regionen dienen. Mittlerweile ist das Startfeld aber auf 1500 Teilnehmer angewachsen - und limitiert! Der Andrang bei der Startplatz-Verlosung ist sehr viel größer.

Als Team die Distanz zu bewältigen, ist eine zusätzliche Herausforderung. Lukas aus Niedersachsen ist das Leichtgewicht und damit der bessere Bergfahrer. Lukas aus Pluwig kommt bergab besser zurecht und ist technisch stark. „Das Trainingslager war auch deshalb wichtig, damit wir lernen, wie wir uns gegenseitig unterstützen können“, sagt Ittenbach.

Außer der Herausforderung eines MTB-Etappenrennens ist die Landschaft für das Duo ein Anreiz, am Cape Epic teilzunehmen. „Es ist etwas Besonderes, eine Gegend auf diese Weise zu bereisen. Man kommt an Stellen, die die meisten Touristen nie erreichen“, glaubt Ittenbach. Der Abenteuer-Charakter des Cape Epic wird noch durch die Übernachtungen im Zwei-Mann-Zelt an den jeweiligen Etappenorten unterstrichen. Es gibt zwar auch eine Luxusvariante, Ittenbach und Hoffmann haben sich nicht nur wegen der Kosten aber bewusst für einfache entschieden. „Ich glaube, in dieser Woche werden wir jede Menge neuer Bekanntschaften machen“, freut sich Ittenbach auf einen regen Austausch mit Mountabinbike-Enthusiasten aus aller Welt.

 Lukas Ittenbach vom RV Schwalbe Trier startet zusammen mit dem Niedersachsen Lukas Hoffmann beim Cape Epic, dem als Tour de France der Mountainbiker bezeichneten MTB-Etappenrennen in Südafrika.

Lukas Ittenbach vom RV Schwalbe Trier startet zusammen mit dem Niedersachsen Lukas Hoffmann beim Cape Epic, dem als Tour de France der Mountainbiker bezeichneten MTB-Etappenrennen in Südafrika.

Foto: Agron Beqiri
 Lukas Ittenbach vom RV Schwalbe Trier startet zusammen mit dem Niedersachsen Lukas Hoffmann beim Cape Epic, dem als Tour de France der Mountainbiker bezeichneten MTB-Etappenrennen in Südafrika.

Lukas Ittenbach vom RV Schwalbe Trier startet zusammen mit dem Niedersachsen Lukas Hoffmann beim Cape Epic, dem als Tour de France der Mountainbiker bezeichneten MTB-Etappenrennen in Südafrika.

Foto: Agron Beqiri
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