Fußball Bum-Bum-Becker ist der Konzer Held

SCHWEICH · Drei Tore von Stefan  Becker sorgen für 3:0-Erfolg in Schweich – Mosella-Trainer Weber: „Mutlose Partie von uns.“

 So sehen Sieger aus: Die Konzer Spieler feiern in Schweich ihren Dreifach-Torschützen Stefan Becker (Zweiter von rechts).

So sehen Sieger aus: Die Konzer Spieler feiern in Schweich ihren Dreifach-Torschützen Stefan Becker (Zweiter von rechts).

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Vor 30 und mehr Jahren sorgte „Bum-Bum-Boris-Becker“ mit seinen krachenden Aufschlägen auf den Tennis-Courts dieser Welt für die Schlagzeilen. Am Sonntag gebührte dieses Privileg seinem Fast-Namens-Vetter Stefan Becker auf dem Kunstrasen-Platz in Schweich. Mit drei blitzsauberen Treffern war der Stürmer des SV Konz der Garant des 3:0-(2:0)-Erfolgs seiner Mannschaft bei der sonst sehr heimstarken Mosella. Die war in dieser Partie nur ein Schatten ihrer selbst und weicht vom selbst gesteckten Ziel nach dem 3:2-Erfolg über Rot-Weiß Wittlich, nämlich „Rang drei“, immer mehr ab. Für die Konzer indes waren die drei Punkte wichtig, um den Abstand zum unteren Mittelfeld weiter zu vergrößern und im restlichen Saisonverlauf nicht noch in Gefahr zu geraten.

„Steff ist ein richtiger Unterschied-Spieler und ungeheuer wichtig für die Mannschaft“, lobte Beckers Trainer Thomas Berens den Mann mit der Rückennummer 7 nach der Partie, die die Gäste von Beginn an dominierten. Trotz Beckers zahlreichen Verletzungen, „auf die wir mit dosiertem Training reagieren, lebt er mit großer Disziplin seinen Sport vor“, sieht Berens in ihm einen Mann mit Beispiel-Charakter für die gesamte Truppe.

Becker hatte bei seinen Toren alles ausgepackt, was das Fußballherz erfreut. Ein gefühlvoller Heber aus knapp 12 Metern (14.), ein krachender Sonntagsschuss in den Winkel (20.) und schließlich noch als Dreingabe einen Abstauber zwei Minuten vor Schluss. Den Sieg indes schrieb der Trainer – natürlich – nicht alleine seinem dreifachen Torschützen zu: „Der Erfolg war in erster Linie das Verdienst des Kollektivs. Jeder hat für den anderen gekämpft, auch auf die Zähne gebissen, wenn es einmal eng war und wehtat. Alle können stolz sein. In Schweich gewinnt man nicht im Vorbeigehen. Schon mal gar nicht 3:0.“

Die Mosella versuchte vieles an diesem für die Mannschaft gebrauchten Tag und brachte fast dennoch nichts zustande. Es gab so gut wie keine gelungenen Torabschlüsse. Keine Kombinationen, mit denen ein Stefan Schleimer, der bisher schon 16 Treffer in dieser Saison erzielt hat, hätte in Szene gesetzt werden können. Ein paar verzweifelt anmutende Weitschüsse sollten als Allheilmittel für den Erfolg herhalten. Indes: Sie taten es nicht. SVK-Keeper Jordan Nkamgove hatte vor Spielbeginn sicherlich mit erheblich mehr Arbeit an diesem sonnigen Frühlingstag gerechnet.

Der zum Saisonende scheidende Schweicher Trainer Jochen Weber sprach nach der Partie von einem „mutlosen Auftreten“ seiner Mannschaft. „Wir hatten eine so tolle Woche mit dem Sieg gegen Wittlich, der Klasse-Partie gegen Schoden. Dann kommen wir aus der Corona-Pause und kriegen nichts mehr auf die Reihe.“ Sicher hätten die kranken Spieler gefehlt, zwei seien erst am Sonntagmorgen freigetestet worden und hätten in der Woche nicht trainiert.

„Aber das soll keine Entschuldigung sein. Diese Probleme haben andere Mannschaften auch.“ Zudem habe man noch zwei Spieler aus der Ersten für die zweite Mannschaft abstellen müssen, „damit die ihre Ziele auch erreicht.“ Am Konzer Sieg gebe es jedenfalls nichts zu rütteln.

TuS Mosella Schweich: Felix Kloy – Alexander Schwarz, Moritz Neufang, Marco Steffen, (68. Joshua Rodrigues), Nico Schmitt, Carsten Reise, Pascal Kreber, Stefan Schleimer, Julis Kalweit, Steve Kirchen, Philipp Grundmann (70. Benedikt Vogedes),

SV Konz: Jordan Nkamgove – Kai Werner, Tim Laudwein, Stefan Becker, Dominik Güth, Michel Kupper-Stöß, Tristan Reger, Pascal Güth, Kai Peters, Louis Berens, (70. Pascal Cremer), Kevin Bernard

Tore: 0:1 (14.), 0:2 (20.), 0:3 (88.) Stefan Becker

Schiedsrichter: Florian Vokuhl.

Zuschauer: 180

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