Fußball Heiß auf den Klassenerhalt

Schweich-Issel · Für die B-Jugendfußballerinnen des TuS Issel geht es nach der Winterpause im Bundesliga-Abenteuer weiter. Das Ziel ist mit dem Klassenerhalt schon seit dem ersten Spieltag an klar definiert. Aktuell liegt das Team auf einem Abstiegsplatz. Wie die Moselanerinnen den Abstieg vermeiden wollen.

 A nna Miny (am Ball) und ihre Mitspielerinnen vom TuS Issel sind nach einer guten Vorbereitung bereit für die nächsten, alles entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenverbleib in der B-Juniorinnen-Bundeslig a.

A nna Miny (am Ball) und ihre Mitspielerinnen vom TuS Issel sind nach einer guten Vorbereitung bereit für die nächsten, alles entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenverbleib in der B-Juniorinnen-Bundeslig a.

Foto: Hans Krämer

Damit die Mannschaft am Nachmittag des 28. Mai und damit nach dem letzten Saisonspiel über dem Strich in der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest steht, haben die Spielerinnen von Coach Stefan Zimmer während der Winterpause hart trainiert. Eine Woche vor dem Wiederbeginn des Ligabetriebs ist der TuS dafür sogar noch einmal in ein Kurztrainingslager an den Bostalsee gereist. Nach dem ordentlichen Testspiel-Auftritt gegen die Regionalliga-Damenmannschaft des 1. FC Riegelsberg (2:3) ging es für die Isselerinnen von Samstag bis Montagabend dann in den Naturpark Saar-Hunsrück.

Dort herrschten allerdings schwierige Trainingsbedingungen. Mit Regen, Schnee und Sturm hatten die Isselerinnen zu kämpfen „Das hat die Trainingsgestaltung auch verändert“, berichtete Zimmer. Doch auch in Sachen Teambuilding sei der Kurztrip hilfreich gewesen. Überhaupt ist er mit der Vorbereitung seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben eine riesige Entwicklung gemacht und spielen jetzt einen ganz anderen, attraktiveren Fußball als noch im Sommer.“

Auch die Ergebnisse der Testspiele spiegeln diesen Eindruck wider. Gegen die US-Soccer Girl Agentur, für die Spielerinnen aus Junioren-Bundesliga, zweiter Liga oder Regionalliga auflaufen, um sich für ein Stipendium in den Vereinigten Staaten zu empfehlen, gelang dem TuS auf der Anlage des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Kaiserslautern am Fröhnerhof ein 2:2-Unentschieden. „Da haben wir super dagegengehalten“, zeigte sich Zimmer zufrieden. Auch das 9:0 gegen den Nachwuchs der SV Elversberg sowie ein 3:0-Erfolg gegen die männliche C-Jugend aus Wittlich waren Ausrufezeichen.

„Als Perfektionist, der ich bin“, sagt Zimmer, „geht es natürlich immer irgendwie besser. Aber ich bin durchweg zufrieden mit den vergangenen Wochen.“ Nun sei die Mannschaft, die während der Winterpause personell unverändert geblieben ist, „heiß ohne Ende“ auf das bevorstehende Spiel gegen den Bundesliga-Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 14 Uhr, Schulzentrum Schweich). „Vor allem der Trainer“, scherzt Zimmer in Anlehnung an seinen Platzverweis aus dem Hinspiel.

An die Partie unterm Bayerkreuz hat man in Issel generell keine guten Erinnerungen. Mit 2:4 war der TuS damals unterlegen, hatte selbst allerdings die Mehrzahl an Chancen und hätte auch als Sieger vom Platz gehen können. Letztlich kosteten aber auch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen am Ende ein besseres Ergebnis. Nach 13 Spielen liegen die Leverkusenerinnen mit nur einer Niederlage und 30 Punkten aktuell auf Rang zwei. „Das ist eine Spitzenmannschaft“, weiß auch Zimmer. „Aber wir wollen die drei Punkte. Wir haben das Selbstvertrauen und eine eingeschworene Truppe.“

Drei Punkte gegen Leverkusen wären am Samstag zumindest ein starkes Signal in Richtung Konkurrenz im Abstiegskampf. In Issel gehen sie davon aus, dass dieser bis zum Schluss spannend wird: „Es wird ein steiniger und harter Weg, wir müssen jedes Spiel bis zum Anschlag gehen. Aber die Mannschaft ist bereit, diesen Weg auch zu gehen“, sagt Zimmer, der im Vergleich zur Hinrunde auch auf ein wenig mehr Spielglück hofft. Derzeit belegt der TuS mit elf Zählern aus 13 Spielen den neunten von zwölf Plätzen. Das rettende Ufer ist zwei Punkte weit entfernt.

Für die Isselerinnen ist es umso wichtiger, dass mit Finja Schultze die langzeitverletzte Stürmerin wieder einsatzfähig ist. „Sie ist im Training schon wieder bärenstark. Im Spiel merkt man ihr noch ein wenig den Rückstand an“, sagt Zimmer. Schultze hatte nach ihrer am zweiten Spieltag erlittenen Verletzung für den Rest des Jahres nur zuschauen können. Nun jedoch soll sie im Angriff wieder für Gefahr sorgen. Für den Trainer ist „sie ist eine absolute Bereicherung und als Leaderin und Kapitänin extrem wichtig für uns“. Damit kann der TuS Issel gegen Bayer Leverkusen aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen. Wenn das keine guten Voraussetzungen sind ...

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