Tennis Tom Gentzsch krönt sich zum Tennis-König von Trier

Trier · Der Deutsche sichert sich im Finale der Luxoil Open gegen Jiri Barnat beide Sätze im Tiebreak und sammelt wichtige Weltranglistenpunkte.

 Sie boten den Tennisfans in Trier ein spannendes und hochklassiges Finale: Sieger Tom Gentzsch (links) und Jiri Barnat.

Sie boten den Tennisfans in Trier ein spannendes und hochklassiges Finale: Sieger Tom Gentzsch (links) und Jiri Barnat.

Foto: TV/Vinzenz Anton

Die Luxoil Open Trier waren für Veranstalter, Besucher und Tom Gentzsch ein voller Erfolg. Das 18-jährige deutsche Tennistalent (als Nummer 1254 der Welt nach Trier angereist) krönte sich am Sonntag im Einzel-Finale gegen den 21-jährigen Tschechen Jiri Barnat (Nummer 946) nach hartem Kampf in zwei knappen Sätzen zum Tennis-König von Trier.

Dabei behielt der für den TC Bredeney in der 1. Bundesliga spielende Rechtshänder die Nerven und gewann beide Tie-Breaks (7:6, 7:6). Mit der Finalteilnahme in Trier als Teil der German Masters Series/ITF World-Tennis-Tour erreichten beide Spieler den größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Gentzsch jubelte über 2160 Dollar Preisgeld, während sich der Zweitplatzierte mit 1272 Dollar begnügen musste. Viel wichtiger waren die Weltranglistenpunkte, die den Champion (15 Punkte) und Zweitplatzierten (8 Punkte) im ATP-Ranking nach vorne bringen. „Mir fällt ein großer Stein vom Herzen, da es mein bisher größter Titel ist. Ich freue mich riesig und habe immer gekämpft. Der Wille war am Ende größer als meine zu Ende gehenden Kräfte“, strahlte Tom Gentzsch, der am Finaltag mit Muskelkater aufgewacht war. Grund war die Drei-Satz-Partie am Samstag gegen den an Nummer drei gesetzten Franzosen Quentin Folliot (6:4, 4:6 und 6:4).

Nach diesem kräftezehrenden Halbfinale spielte der gebürtige Duisburger noch das Doppel-Finale an der Seite seines Partners Adrian Oetzbach – beide verloren gegen das deutsch-australische Doppel Christoph Negritu/James Frawley, die sich 540 Dollar Preisgeld und acht Weltranglistenpunkte sicherten.

 Rund 200 Zuschauer hatten sich am Sonntag ab 11 Uhr auf dem Center-Court des TC Trier eingefunden, um bei bestem Tennis-Wetter das Finale zu bestaunen. Dabei zeigten die Kontrahenten bestes Sandplatz-Tennis, krachende Grundlinienschläge und begeisterten das Publikum. Der für den TC Augsburg in der 2. Bundesliga an den Start gehende Barnat lag schnell 1:4 hinten, doch er kämpfte sich zurück und rettete sich in den Tie-Break.

 Im zweiten Durchgang führte der Tscheche bereits mit 6:5 und 15:0, doch Gentzsch behielt die Nerven und brachte sein Service mit einem Ass durch. Auch den zweiten Tie-Break sicherte sich der von seiner Familie begleitete Gentzsch und bilanzierte: „Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wiederkommen. Trier bedeutet mir viel, da ich hier voriges Jahr bei den Profis mein erstes Hauptfeld gespielt habe. Und nun der Titelgewinn. Besser hätte es nicht laufen können.“ Nach ein bis zwei freien Tage geht es für ihn ab Mittwoch in Holland beim nächsten ITF-Turnier weiter.

 Turnierdirektor Markus Grundhöfer zog ein positives Fazit: „Das Finale ist ein Sprungbrett für beide jungen Spieler. In den Halbfinalspielen am Samstag haben die Zuschauer gesehen, wie facettenreich Tennis ist und mit wie viel Tempo gespielt werden kann. Und auch das Doppelfinale war ein spektakuläres Feuerwerk.“ Grundhöfer bedankte sich beim gesamten Team, den Sponsoren und dem Platzwart-Team um Edgar Berg, „die wieder tolle Arbeit geleistet haben.“

Die Zukunft des Turniers ist für 2023 gesichert. Und Grundhöfer verspricht, kommenden Sommer ein attraktiveres Rahmenprogramm mit Catering in unmittelbarer Nähe zum Hauptplatz anbieten zu wollen. Das wird die Besucher freuen, die im Schnitt mit 200 Zuschauern pro Tag das Turnier bereichert haben.

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