Fußball-Oberliga Oberliga-Kracher Trier gegen Worms: Darum gibt‘s eine neue Anstoßzeit

Dudenhofen · Es wird immer spannender: Die Situation an der Tabellenspitze der Fußball-Oberliga-Aufstiegsrunde spitzt sich weiter zu. Das alles entscheidende Spiel zwischen dem Zweiten Eintracht Trier und dem Ersten Wormatia Worms am 21. Mai im Moselstadion ist nun verlegt worden – die Gründe:

Spiel in Dudenhofen: Eintracht Trier siegt - Neue Anstoßzeit für Trier gegen Worms
Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Nach dem 1:0-Auswärtserfolg von Eintracht Trier am Mittwochabend beim FV Dudenhofen liegt das Team von Trainer Josef Cinar nun – bei einem Spiel weniger – vier Zähler hinter Tabellenführer Wormatia Worms. Am 21. Mai kommt es dann im Trierer Moselstadion zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Aufstiegsfavoriten – allerdings um 18 statt um 14 Uhr. Grund für die Verlegung seien die „Einsatzlagen der Polizei in Rheinland-Pfalz und damit verbundenen Kräftedispositionen“ – insbesondere das Relegationsspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden am Abend vorher, heißt es.

Rückblende: Im verrückten Nachholspiel beim FV Dudenhofen gibt‘s drei Aluminiumtreffer – und ein spätes Siegtor der SVE. Es läuft die 85. Minute. Jan Brandscheid kommt an den Ball. Er nimmt Maß, trifft das Spielgerät optimal. Für Dudenhofens Torwart Malcom Little gibt’s bei dem satten Schuss keine Abwehrchance.

1:0 für Eintracht Trier im Nachholspiel der Meisterrunde beim FV Dudenhofen. Eine Zentnerlast fällt von den Schultern der Spieler. Der SVE-Fans, des Trierer Trainerteams. Ein verrücktes Spiel vor 475 Zuschauern nimmt für die Moselaner doch noch eine positive Wende.

Denn eine Minute vor dem Führungstor, das gleichzeitig die Entscheidung bringt, hatte der FVD die Riesenchance zum 1:0. Simon Maurer hatte den Ball vertändelt, doch Julian Scharfenberger donnerte den Ball an die Latte (84.).

Nach dieser Szene flüsterte Co-Trainer Fahrudin Kuduzovic Cinar ins Ohr, dass die Eintracht noch gewinnen werde. Recht sollte er behalten.

Trier war mit dem Glück im Bunde. In der ersten Halbzeit stand der SVE phasenweise neben sich. In der 39. Minute hatte Cinar genug gesehen. Noch vor der Pause nahm er den ersten Wechsel vor – und das nicht, weil er wegen einer Verletzung dazu gezwungen gewesen wäre. Edis Sinanovic musste auf dem rechten Flügel Platz machen für Linus Wimmer.

Es lief nicht bei den Moselanern. Nicht über die Flügel, wo auf der linken Seite Sven König von den Dudenhofenern gut markiert wurde und dieses Manko über die rechte Seite nicht kompensiert werden konnte. Nicht durchs Zentrum, wo das Passspiel zu ungenau war. Und auch hohe Anspiele auf Christopher Bibaku versandeten.

Die Gastgeber aus der Pfalz hatten vor der Pause die besseren Gelegenheiten: Riesenpech hatte der FVD, als ein direkter Freistoß von Steffen Straub nur am Aluminium landete – Eintracht-Torwart Denis Wieszolek hätte null Chance gehabt (44.). Zwei Minuten später verzog Marvin Sprengling nur ganz knapp (45./+1). Nach gut einer halben Stunde hatte Wieszolek einen Schuss von Pascal Thiede entschärft.

Mehr als einmal ließ Dudenhofen sein Offensivpotenzial aufblitzen. Andererseits schaffte es Trier nicht, beim Gastgeber bislang in der Saison gezeigte Schwächen in der Defensive heraufzubeschwören.

Anstelle von Wimmer, der reinkam, lief diesmal wieder Maurice Roth im Mittelfeld von Beginn an auf – Cinar wählte also eine weniger offensiv ausgerichtete Staffelung im Zentrum. Rechts hinten spielte Jason Kaluanga anstelle von Leonel Brodersen, der nach Oberschenkelproblemen auf der Bank Platz nahm.

Nach dem Seitenwechsel zeigte die Eintracht ein anderes, viel besseres Gesicht. Der SVE war besser in den Zweikämpfen und zielstrebiger im Spiel nach vorne. Und die Moselaner erzeugten Torgefahr. Die vermeintliche Führung durch Christopher Bibaku (55.) wurde aber wegen eines Handspiels nicht gegeben.

Dudenhofen geriet gehörig unter Druck, setzte aber Nadelstiche. Auf der Gegenseite war auch der SVE im Aluminiumpech – Bibaku traf nach Wimmer-Flanke per Kopf nur die Latte (77.).

Dank der drei Punkte verkürzt die Eintracht bei einem Spiel weniger den Rückstand auf Tabellenführer Wormatia Worms auf vier Punkte. Am Sonntag geht’s für Trier beim FV Diefflen weiter.

Dudenhofen: Little - Metz, Handrich, Thiede (86. Polarczyk), Hoffmann – Bittner, Enzenhofer (65. Häußler, 73. Steigleiter), Barin (88. Hauck), Straub - Scharfenberger. Sprengling

Trier: Wieszolek – Kaluanga, Maurer, Sinner (84. Esmel), Heinz – R. Garnier – Sinanovic (39. Wimmer), Kinscher, Roth (71. Brandscheid), König – Bibaku (87. Thayaparan)

Tor: 0:1 Brandscheid (85.)

Schiedsrichter: Tim Klein

Zuschauer: 475

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