Osterwerfen des TV Germania Trier Stahlband statt Lasertechnik
Trier · Zwei Verbesserungen des luxemburgischen Rekords und mehr als 100 Starts brachten den Zeitplan des Osterwerfens des TV Germania Trier etwas durcheinander.
Mit der 31. Auflage des Osterwerfens brach am Montag eine neue Zeitrechnung an! Alle Weiten wurden mit Lasertechnik gemessen. Eigentlich! Denn als Sofia Snälls Hammer jenseits der 50-Meter-Markierung landete, musste Franz Pauly wieder das Stahlmaßband hervorkramen. 51,04 Meter im fünften Versuch bedeuteten nämlich eine Verbesserung des fast 13 Jahre alten luxemburgischen Rekords der Altersklasse U 18 (bisher 50,34 Meter). Die Regularien verlangen, dass zur Anerkennung die Weite mit der althergebrachten Messmethode bestätigt werden muss. Das Maßband kam kurze Zeit ein weiteres Mal zum Einsatz. Denn Snäll steigerte sich im sechsten und letzten Versuch mit dem Drei-Kilogramm-Wettkampfgerät sogar noch auf 52,37 Meter.
Organisator Pauly blieb bei den Zeitverzögerungen wegen der Rekordnachmessung wie auch sonst die Ruhe in Person. Mehr als 100 Starts verzeichnete der Hammerwurf-Abteilungsleiter des TV Germania Trier bei der 31. Auflage des Frühlingswerfertags. Das brachte den Zeitplan etwas durcheinander. Doch Pauly konnte sich auf die Geduld „seiner“ Werfer verlassen. Nicht nur Snäll wollte die guten Bedingungen im Trierer Moselstadion (mild und vor allem trocken) nutzen.
Auch Maria Johannes von der LG Bernkastel-Wittlich (BW) und Monika Geister (LG Bitburg-Prüm) feierte Rekorde, wenn auch „nur“ bei den Senioren und auf Rheinlandebene. Zweimal, erst auf 32,79 Meter, dann auf 33,28 Meter steigerte Maria Johannes die 22 Jahre alte W-60-Bestmarke mit dem Drei-Kilo-Hammer (bisher 32,31 Meter). Geister blieb mit der zwei Kilogramm schweren Kugel der Über-75-Jährigen (Altersklasse W 75) mit 8,26 Metern 60 Zentimeter unter Christa Baums (BW) Rheinlandrekord aus dem Jahr 2011. Im Gewichtwurf mit dem Vier-Kilo-Wettkampfgerät steigerte sie die Verbandsbestmarke aber erstmals in den zweistelligen Meter-Bereich (10,08 Meter).
Noch weiter wuchteten Wolf Weis (BW) und Johannes Michel (LV Merzig) die Vier-Kilo-Kugel bei den 15-Jährigen (Altersklasse M 15). Im ersten und fünften Versuch erzielte Weis 10,92 Meter und verwies so Michel (10,91) um einen Zentimeter auf den zweiten Platz. Auch Weis' Vereinskamerad Matthias Hauth kam in den zweistelligen Meter-Bereich (10,40).
Und Werfertag-Organisator Pauly? „Nach der Senioren-WM habe ich nicht mehr viel gemacht, gestand der M-55-Vierte der Winterwurf-Weltmeisterschaft im Hammerwurf. Vor seinem stark auftrumpfenden TVG-Vereinskameraden Harald Bidinger (42,99) holte er sich den Altersklassensieg bei den 55- bis 59-Jährigen. Paulys Weite mit dem Sechs-Kilo-Wettkampfgerät: 44,48 Meter. Kein Rekord! Das Stahlmaßband konnte zusammengerollt bleiben!