Fußball-Oberliga Starke Abwehr-Kräfte: Eintracht Trier empfängt die TuS Koblenz
Trier · Der SVE profitiert derzeit von guten Defensivleistungen. Diese sind längst nicht nur der individuellen Qualität der Verteidigung geschuldet. Am heutigen Samstag (14 Uhr, Moselstadion) soll auch im Prestigeduell mit der TuS Koblenz hinten der Laden dicht bleiben.
Der Herbst ist da und damit die Erkältungszeit. Da braucht es starke Abwehrkräfte. Im Alltag, im Sport. Eintracht Trier hat derzeit (auch) anderweitig starke Abwehr-Kräfte. Lediglich ein Tor hat der SVE bislang in sechs Oberliga-Spielen zugelassen. Woran liegt’s?
Da ist einmal die individuelle Qualität der Defensivreihe. Simon Maurer, Kevin Heinz, Jason Kaluanga, Kevin Kling und Torwart Denis Wieszolek sind eingespielt und derzeit gut in Form. Als Back-Ups fürs Zentrum stehen die verlässlichen Henk van Schaik und Jason Thayaparan parat.
Zum anderen beherzigt die gesamte Mannschaft aktuell die sogenannte „Arbeit gegen den Ball“. „Als Team agieren wir noch besser als in der Vorsaison – sowohl nach vorne als auch nach hinten. Wir wissen, dass am Ende auch das Torverhältnis entscheidend sein kann. Wir haben verinnerlicht, dass sich kein Spieler in keiner Situation auf dem Platz alleine fühlen darf. Jeder muss sich immer der Unterstützung von mindestens einem Mitspieler gewiss sein “, sagt Heinz.
Trainer Josef Cinar registriert Lerneffekte in der Mannschaft: „Wir haben in puncto Reife eine Entwicklung genommen. Wir behaupten uns in den Zweikämpfen besser als vor ein, zwei Jahren. Wir haben uns Prinzipien erarbeitet, wie wir uns beim Ballbesitz des Gegners verhalten wollen. Inzwischen erkennen die Spieler die Situationen immer besser. Und: Schon der Angreifer in unserem System löst das Pressing aus.“
Im Prestigeduell mit der TuS Koblenz (heute, Samstag, 14 Uhr, Moselstadion) soll hinten wenn möglich wieder eine Null stehen. Vorne aber nicht. Heinz: „Duelle mit der TuS sind immer besonders. Wir müssen mit Power, Feuer und Energie reingehen.“
Cinar erwartet eine Begegnung, in der sich nicht zwingend die derzeitige Tabellenkonstellation widerspiegeln muss. Trier ist Spitzenreiter, die TuS läuft angesichts von neun Punkten Rückstand der Musik (erst mal) hinterher. Doch der Eintracht-Coach weiß: „Ich habe noch nie ein einfaches Spiel gegen Koblenz erlebt.“
In der Vorsaison besiegte Trier die TuS im Moselstadion mit 3:2. Zweifacher Torschütze bei den Koblenzern war Amodou Abdullei, der nun aber bei der Eintracht spielt. Wer soll die Tore bei der TuS machen? Die Mittelstürmer Almir Porca und Adrian Knop kommen zusammen bisher nur auf zwei Treffer. Laut TuS-Trainer Anel Dzaka wird Porca gegen Trier verletzungsbedingt fehlen – ihn könnte eventuell der A-Jugendliche Larion Kosuchin ersetzen.
Laut einer Vereinbarung mit der Stadt Trier sind zum Spiel gegen die TuS Koblenz 1500 Personen im Moselstadion erlaubt. Und die Besucherzahl wird hoch sein – nach Auskunft von Eintracht-Geschäftsstellenleiter Björn Berens waren am Freitagnachmittag nur noch rund 150 Karten zu haben. Am Stadion wird es heute keine Tageskasse geben.