Fußball „Mit Geld nicht zu bezahlen“

Thalfang/Berglicht · Kreisliga B I: Durch fußballerisch gute Auftritte hat die SG Thalfang/Berglicht im bisherigen Saisonverlauf schon einige Glanzlichter setzen können. Trainer Markus Stein sieht seine Spieler auf einem guten Weg, weiß aber auch, was noch fehlt, um ein Spitzenteam zu sein. Aus dem Umfeld hebt er einen Mann besonders heraus.

 Markus Stein (Mitte) gibt die Richtung bei der SG Thalfang/Berglicht vor.

Markus Stein (Mitte) gibt die Richtung bei der SG Thalfang/Berglicht vor.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Sie sind aktuell die einzige Mannschaft, welche dem Tabellenzweiten SG Mittelmosel Mülheim (punktgleich mit Spitzenreiter SV Strimmig) beim 2:0 eine Niederlage beigebracht hat. Zudem bestach die SG Thalfang/Berglicht in ihren jüngsten Auftritten nicht nur für defensive Stabilität, sondern oft auch durch viele Tore: Trotz sieben Zählern Rückstand haben sie beim Tabellenfünften den Titelkampf noch nicht abgeschrieben und wollen nun am Sonntag im Spitzenspiel bei der SG Haag ihre Ambitionen unterstreichen. Trainer Markus Stein äußert sich ...

... über die jüngsten Auftritte: Der 5:0-Erfolg am vergangenen Sonntag gegen das Tabellenschlusslicht FV Morbach/Monzelfeld III war standesgemäß. Torjäger Michael Rienermann gelang dabei ein Dreierpack. Der 4:0-Sieg zuvor gegen Zeltingen-Rachtig II war „auch souverän und eindeutig“, nachdem es zuvor im Derby bei der SG Hilscheid/Gielert in einem weitestgehend ausgeglichenen Spiel eine bittere 0:1-Niederlage gegeben hatte.

... über die Chancen seiner Elf im Titelkampf der Kreisliga B I: Stein wäre nicht Stein, wenn er das Terrain anderen Mannschaften kampflos überlassen würde. „Wenn wir die Spitzenspiele in Weiperath gegen Haag und dann auch am 7. November in Mülheim gewinnen sollten, können wir noch mal auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze gehen. Aber nur dann.“

... über das, woran es seiner Mannschaft derzeit noch mangelt: „Fußballerisch sind wir schon sehr weit, doch uns fehlt es noch ein bisschen an Abgezocktheit und Erfahrung und auch am Quäntchen Glück, enge Spiele für uns zu entscheiden.“ Die Big Points gegen die Großen einzufahren, sei nach wie vor das Thema. „Wir müssen in den entscheidenden Spielen auf den Punkt genau da sein. Gegen Strimmig (2:4) waren wir nahe dran. Uns haben dann in den wichtigen Situationen aber die Übersicht und die Abschlusssicherheit gefehlt.“

... über die jungen Spieler: Mit den beiden 18-Jährigen Jan-Philipp Enad und Nico Gerlach sowie Elias Pfeiffer (19) haben sich drei Talente in den Vordergrund gespielt und sind aus dem Team nicht mehr wegzudenken. „Jan-Philipp hat bereits im vergangenen Jahr bei uns mittrainiert. Wir haben gemerkt, dass Potenzial da ist, wollten ihn aber nicht verheizen. Jetzt ist er gesetzt und macht das als Außenverteidiger überragend. Er blüht richtig auf.“ Mittelfeldspieler Gerlach kann noch A-Jugend spielen. „Bei ihm wollen wir es mit den Einsätzen bei uns nicht übertreiben. Bisher macht er das sehr gut, muss sich aber noch weiterentwickeln.“ Und Pfeiffer ist für den Coach „ein wichtiger Spieler, der alles mitbringt und auf der Sechs sowohl fußballerisch als auch läuferisch eine Hausnummer“ ist.

... über eine Thalfanger Institution: Wolfgang Gröber ist in Thalfang langjähriger Betreuer und die gute Seele. „Er ist super wichtig, kümmert sich um die Dinge drum herum und kennt alle Abläufe im Verein. Er ist mit Geld nicht zu bezahlen und kommt auch oft zum Training, um mit den Spielern zu sprechen und etwaige Probleme aus dem Weg zu räumen.“

... über den Kreispokal: Hier steht sein Team im Viertelfinale, nachdem es sich am Mittwoch vor einer Woche gegen den A-Ligisten SG Zell im Elfmeterschießen durchgesetzt (6:5) hatte. „Wir haben die aggressive Spielweise von Zell gut angenommen und in der zweiten Halbzeit die dicken Chancen auf unserer Seite gehabt. Ein Weiterkommen im Elfmeterschießen ist immer glücklich, aber es war auch verdient.“ Im Viertelfinale wartet am 17. November nun der SV Lüxem II (siehe dazu auch den Artikel unten rechts).

... über den nächsten Gegner: „Die SG Haag wird ein echter Prüfstein, Dann können wir zeigen, wie weit wir schon sind. Wir brauchen solche Spiele, in denen wir uns auch an der Stärke des Gegners entwickeln können. Haag hat viel individuelle Klasse“.

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