Fußball „Demba“, der Dauerbrenner

Traben-Trarbach · Seit 13 Jahren hält Dennis Weirich schon dem aktuellen Fußball-A-Ligisten SG Traben-Trarbach die Treue. An was er besonders gerne zurückdenkt und wie er zu seinem Spitznamen kam.

 Er  läuft und läuft und läuft: Früher beackerte Dennis Weirich die Außenbahn, mittlerweile übernimmt der Vizekapitän der SG Traben-Trarbach Aufgaben im zentralen Mittelfe ld.

Er läuft und läuft und läuft: Früher beackerte Dennis Weirich die Außenbahn, mittlerweile übernimmt der Vizekapitän der SG Traben-Trarbach Aufgaben im zentralen Mittelfe ld.

Foto: HANS-KRAEMER

In Traben-Trarbach geboren und im benachbarten Enkirch aufgewachsen – beim dortigen TuS machte er auch seine ersten fußballerischen Gehversuche – hat sich Dennis Weirich bei der SG Traben-Trarbach längst zu einem unverzichtbaren Faktor entwickelt. Seit seinem 19. Lebensjahr ist der heute 32-Jährige schon Teil der ersten Mannschaft.

„In meinem ersten Seniorenjahr spielte ich mit 18 Jahren beim TuS Reil in der A-Liga, dann ging ich nach Traben-Trarbach, das damals ambitioniert in der Bezirksliga unterwegs war. Nach dem Umbruch, als viele Spieler gewechselt waren, haben wir es in der A-Liga immer wieder mit Abstiegskämpfen zu tun gehabt, meist erfolgreich“, erinnert sich Weirich.

2014 und 2017 mussten die Doppelstädter aber in den sauren Apfel beißen und stiegen ab. Weirich blickt auf zwei Ereignisse zurück, die ihn  besonders geprägt haben. „2011 spielten wir in Wittlich vor 2000 Zuschauern in einem Entscheidungsspiel um den Bezirksligaaufstieg gegen Binsfeld, das wir sehr unglücklich mit 3:4 verloren. Trotz der Niederlage war es ein erhebendes Gefühl, vor so vielen Leuten zu spielen. In der Saison 2018/19 haben wir am allerletzten Spieltag in Hetzerath 3:1 gewonnen. Hetzerath stieg ab, wir blieben drin.“

Weirich, der sein Geld als Verkaufsleiter eines Verpackungsunternehmens verdient, ist bei den Doppelstädtern der mit Abstand dienstälteste Spieler. „Erst der Jahrgang, der 2014 mit Nico Spier, Robin Eckstein und Timm Brehm aus der Jugend rauskam, ist der nächstfolgende. Doch es ist egal, wie lange jemand dabei ist. Wichtig ist, dass man auf dem Platz als Vorbild fungiert. So fordere ich von jedem auch 100 Prozent und sorge im Training immer wieder für positive Stimmung.“

Weirich ist es wichtig, sich mit allen im Kader gut zu verstehen: „Ich möchte Spaß und Lockerheit vermitteln.“ Einst war der Mittelfeldspieler, dessen Schwiegervater sein Trainer Thorsten Hieke ist, auf den Außenbahnen unterwegs. „Im ‚gehobenen Alter‘ gebe ich auf der Sechs die Richtung vor, auch schon mal auf der Acht oder Zehn im zentralen Mittelfeld. Dort fühle ich mich direkt ins Spiel eingebunden und sehr wohl.“ Falls Not am Mann ist, helfe er auch schon mal in der Innenverteidigung aus.

Seinen Spitznamen „Demba“ bekam Weirich in seiner frühen Zeit in Reil, weil er stets das Dribbling suchte und ähnlich wie der damalige Hoffenheimer Demba Ba agierte. „Es war eher ein lustiger Zufall, weil ich gar keinen Spitznamen hatte.“ Weirich bescheinigt seiner aktuellen Mannschaft eine „gute Entwicklung, obwohl wir fast immer im Abstiegskampf stehen. Personell waren wir oft gebeutelt, es gab immer wieder Abgänge in den vergangenen Jahren. Und aus der Jugend kommt zu wenig nach. Die wollen lieber in der großen SG Mont Royal Bezirksliga spielen“.

Aktuell sind die Traben-Trarbacher auf Platz elf notiert. Die Partie vom vergangenen Sonntag bei der SG Veldenz ist auf den 18. Mai verlegt worden, an diesem Sonntag gastiert ab 14.30 Uhr mit der SG Moseltal Maring der Tabellenzweite auf der Anlage an der Rißbacher Straße. „Ich habe ein echt gutes Gefühl, weil wir diese Saison eine super gute Truppe beisammen haben. Wir haben beispielsweise beim 6:1 gegen Neumagen gezeigt, was wir drauf haben, wenn wir komplett sind. Ich bin vom Klassenerhalt absolut überzeugt“, sagt Weirich angesichts von vier Punkten Vorsprung auf den aktuell ersten Abstiegsplatz (mehr zu diesem Thema lesen Sie im Artikel unten).

Die nächste Saison will „Demba“ unbedingt noch dranhängen, doch danach soll Schluss sein, weil der „Fußball einen körperlich schon ganz schön mitnimmt. Ich bin dann 34 Jahre alt, es sollte dann auch mehr Zeit für die Familie sein“, so der Dauerbrenner, der Ehemann und Vater eines dreijährigen Mädchens und eines einjährigen Söhnchens ist. Seit sechs Jahren ist er auch als Beisitzer in die Vorstandsarbeit eingebunden, mit ein bisschen Abstand kann er sich dann auch eine Trainertätigkeit vorstellen. Der Erfahrungsschatz, aus dem Weirich dann schöpfen könnte, wäre enorm.

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