Radsport Hannah Ludwig noch nicht fit für Esports-Rad-WM
Traben-Trarbach/Tielt-Winge · Während die Traben-Trarbacherin enttäuscht ist, gewinnt Titelverteidiger Jason Osborne aus Mainz die Bronzemedaille.
Mitte des Monats krank, kam die zweite Esports-WM des Radsport-Weltverbands UCI zu früh für Hannah Ludwig. Die aus Traben-Trarbach stammende 22-Jährige, die bei der Premiere der virtuellen Welttitelkämpfe im Dezember 2020 als Elfte beste Deutsche war, kam im großen Mittelfeld der knapp 100 Starterinnen ins Ziel. Ludwig fuhr das Rennen im Teamhotel ihrer WorldTour-Mannschaft Uno-X im belgischen Tielt-Winge am Tag vor einem Straßenrennen.
„Nach einer Woche krank war das wirklich ein Schock“, erzählte Ludwig nach den 55 Kilometern mit knapp 1000 Höhenmetern durch das virtuelle New York. Anders als vor 14 Monaten hatte die zweimalige U-23-Zeitfahr-Europameisterin mit der Entscheidung diesmal nichts zu tun. Ihre beiden Teamkolleginnen Ricarda Bauerfeind (Ansbach) und Merle Brunée (Heidelberg) engagierten sich in der 28-köpfigen Verfolgergruppe, nachdem die US-Amerikanerin Katheryn Curi einen erfolgreichen Ausreißversuch gestartet und sieben Kilometer vor dem Ziel immerhin 18 Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte. Im Schlussanstieg konnten aber auch Ludwigs Nationalmannschaftskolleginnen keine einstellige Platzierung erkämpfen. Es siegte die Niederländerin Loes Adegeest nach 1:23:10 Stunden.
Bei den Männern, die die gleiche Strecke absolvieren mussten, konnte Jason Osborne seinen vor gut 14 Monaten gewonnen Überraschungstitel zwar nicht verteidigen, der Ruder-Olympiazweite aus Mainz brach als Drittplatzierter aber als Einziger in die australische Phalanx ein. Im Sprint siegte Jay Vine knapp vor seinem Landsmann Freddy Ovett (0,85 Sekunden zurück), Osborne (1,45) und Benjamin Hill (ebenfalls Australien/1,95).
