Fußball Aufstieg? Trainer Stoffels bremst die Träume
Trier · Jugendfußball: Eintracht Triers A-Junioren gehen als Tabellenführer in die Restsaison. Sonntag kommt Wormatia Worms zum Spitzenspiel.
Wenn die U19 von Eintracht Trier am Sonntag, 13 Uhr, mit dem Heimspiel auf dem Moselstadion-Kunstrasen gegen die Wormatia aus Worms nach der Winterpause wieder loslegt, liegen noch vier Partien der Normalrunde vor den Blau-Schwarz-Weißen. Danach beginnt die heiße Phase: Die Entscheidungen werden in Form von Play-offs herbeigeführt. Dazu hatte sich der Regionalverband entschieden, um wegen eventuell weiterer coronabedingter Einschränkungen flexibler reagieren zu können und um die Anzahl der Spiele im Rahmen zu halten. Dabei tragen die Top-Acht der Liga den Kampf um die Meisterschaft in einer einfachen Runde aus. Die errungenen Punkte der Vorrunde werden dabei komplett mitgenommen.
Den Einzug in die Meisterrunde verspielen können die Trierer gar nicht mehr, schließlich liegt die nach wie vor ungeschlagene A-Jugend des SVE als Tabellenführer bereits 14 Zähler vor dem Neuntplatzierten. Sollte auch nach dem Ende der Play-offs der erste Platz zu Buche stehen, würden die Trierer in einem Hin- und Rückspiel gegen den Meister der Hessenliga um den Aufstieg in die Bundesliga spielen. So weit ist Trainer Jan Stoffels aber noch lange nicht: In den verbleibenden elf Spielen könne „noch so viel passieren. Die Klasse ist ausgeglichen. Gerade in der Meisterrunde kann jeder jeden schlagen“.
Seit Beginn der Saison hätten seine Spieler noch einmal eine deutliche Entwicklung genommen. Dies sehe man auch daran, dass mit Armin Olayo, Fränz Sinner, Benjamin Siga, Ömer Yavuz und Janik Faldey bereits fünf Akteure zum erweiterten Kader der Oberligamannschaft zählen. Sie werden Stoffels und seinem Co-Trainer Nico Schmidt daher im Frühjahr auch nicht immer zur Verfügung stehen. Zwar schwächt dies grundsätzlich die eigene Mannschaft, die Integration der Nachwuchsspieler im Team von Josef Cinar sei natürlich aber auch das übergeordnete Ziel der U19. „Der Abstand zu den Herren soll möglichst gering sein, auch deshalb müssen wir die Trainingsqualität stets hochhalten“, erklärt Stoffels. In der A-Junioren-Regionalliga Südwest werde man daher „von Spiel zu Spiel schauen und am Ende gucken, was dabei herauskommt“. Klar ist Stoffels auch: „Für die Meisterschaft braucht man Spielglück und darf nur wenige Verletzte haben. Das, was wir selbst beeinflussen können, werden wir maximal umsetzen.“
Mit der achtwöchigen Vorbereitung zeigt sich das Trainerteam sehr zufrieden. Zwar gab es in den vier Tests, die allesamt gegen Herrenmannschaften bestritten wurden, auch zwei Niederlagen, die Ergebnisse seien jedoch „nicht so wichtig“. Vielmehr habe die Mannschaft in Sachen Zweikampfhärte, Physis und Intensität einen guten Eindruck hinterlassen. „Die Jungs haben gut mitgezogen“, lautet das Fazit von Stoffels. Drei Neuzugänge gibt es. Dabei handelt es sich um alte Bekannte: Mit Noah Lorenz (1. FC Kaiserslautern), Noah Daragmeh und Lennart Poth (beide SV 07 Elversberg) sind im Winter ehemalige Eintracht-Spieler zurückgekehrt. „Sie haben sich total gut eingefügt und sind eine echte Verstärkung. Es ist, als wären sie nie weggewesen“, lobt der Coach das Trio. Verlassen haben den SVE Jakob Distino (Tarforst), Timo Reiland (SG Saartal-Schoden), Niklas Cilien (Mosella Schweich) und Torhüter Max Waltereit (FV Diefflen).
Mit dem klaren 11:0-Erfolg im Rheinlandpokal gegen den klassentieferen JFV Wittlich hat sich die Mannschaft am vergangenen Sonntag schon wieder eindrucksvoll im Pflichtspielbetrieb zurückgemeldet. Das Team scheint bereit für die nun folgende Aufgabe gegen Wormatia Worms zu sein. „Sie sind sehr spielstark und vom Trainer immer gut eingestellt“, weiß Stoffels über den Tabellendritten. „Aber wir wollen gewinnen und sind uns unserer Qualitäten bewusst.“ Bis auf die drei Langzeitverletzen Philipp Bauer, Jonas Brenner und Max Uhlig, die langsam aber sicher zurückkehren, sind alle Eintracht-Spieler einsatzfähig.