Fußball und Soziales Der Fußball hilft beim Vergessen

Trier · Menschen, die aus dem ukrainischen Kriegsgebiet in die Region geflüchtet sind, wollen vor Ort schnell Fuß fassen. Sportvereine bieten sich zur Integration da bestens an. Im Trier-Süder Verein DJK St. Matthias kickt bereits ein halbes Dutzend Ukrainer – und sie erfahren über den Fußball hinaus viel Unterstützung.

 Setzen sich für die Geflüchteten aus der Ukraine (Bildmitte) ein: DJK-St.-Matthias-Vorsitzender Helmut Hein (links), Jürgen Brech (daneben) und Jugendtrainer Steven Jenewein (rechts).

Setzen sich für die Geflüchteten aus der Ukraine (Bildmitte) ein: DJK-St.-Matthias-Vorsitzender Helmut Hein (links), Jürgen Brech (daneben) und Jugendtrainer Steven Jenewein (rechts).

Foto: Andreas Arens

Sie sind aus den ukrainischen Krisengebieten in der Region Poltawa und aus der Nähe von Kiew nach Deutschland gekommen – und waren teils tagelang unterwegs, um den russischen Angriffen zu entkommen. „Wir sind mit einem Kleinbus über Moldawien, Rumänien, Ungarn und Österreich geflüchtet. Als wir durch die Ukraine fuhren, haben wir die Raketen-Einschläge teils aus nächster Nähe gesehen. Überall haben die Sirenen geheult. Das war schon sehr beängstigend“, berichtet Olena, die mit insgesamt acht Familienmitgliedern nach Trier gekommen ist. Beim Gespräch mit dem TV im Vereinsheim der DJK St. Matthias auf der Bezirkssportanlage im Stadtteil Feyen/Weismark sitzen ihr Sohn Nicolai (16) und Neffe Dimitri (14) neben ihr. Beide spielen seit einigen Wochen in der B-Jugend der Mattheiser. Vor Ort hat Jürgen Brech den Kontakt zum Verein hergestellt. Heike Herber, die Schwester des Trierer Unternehmers, hat Olena und deren Familie bei sich aufgenommen und kümmert sich rührend um sie.