Fußball Ehrang will Druck auf Wittlich erhöhen

Der 17. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga in der Übersicht.

 Die FSG Ehrang/Pfalzel (hier mit Lukas Herkenroth beim Kopfball im Spiel gegen Badem) will am Sonntag den zweiten Sieg in dieser Woche perfekt machen. 

Die FSG Ehrang/Pfalzel (hier mit Lukas Herkenroth beim Kopfball im Spiel gegen Badem) will am Sonntag den zweiten Sieg in dieser Woche perfekt machen. 

Foto: HANS-KRAEMER

SG Badem – SG Mont Royal Kröv, Samstag, 17 Uhr, Hartplatz Kyllburg

Mit einem möglichen sechsten Saisonsieg würde Badem einen Spieltag vor der Winterpause seinen Mittelfeldplatz festigen und könnte gelassen ins letzte Spiel ins Ruwertal reisen. Trainer Roger Reiter: „Wir wollen noch mal alles investieren und können uns mit drei Punkten ein gute Ausgangsposition für das Frühjahr sichern.“ Während Pascal Espinosa und Timo Schakat (Querriss an der Achillessehne) ausfallen, sind Christopher Keil und Damian Machon wieder eine Option für die Startelf. Die Gäste von der Mittelmosel eilen derzeit von Sieg zu Sieg und avancieren neben Rot-Weiss Wittlich zur Mannschaft der Stunde. Nach sieben Siegen in Serie will die Elf von Trainer Kalle Gräfen auch in Kyllburg ihren grandiosen Trend fortsetzen. Gräfen: „In Kyllburg erwartet uns unter Flutlicht und auf deren Hartplatz eine besondere Herausforderung. Den Ausfall von Alexander Klein, der mit Kreuzbandriss bis zum Saisonende fehlt, müssen wir als Team kompensieren. Auch wenn Stefan Caspari aus privaten Gründen fehlt, wollen wir die Serie nicht abreißen lassen.“

SG Saartal Schoden – TuS Schillingen, Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Schoden

Aus den letzten acht Partien verbuchten die auf Rang drei positionierten Saartaler sieben Siege. Grund genug für Trainer Heiko Niederweis, die Serie auszubauen und den Druck auf das Führungsduo konstant zu halten. „Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt und wir in Schoden spielen können. Schillingen besitzt einen guten Torwart, mit Tobias Anell einen Instinktfußballer und pflegt ein schnelles Umschaltspiel, das jede Abwehr vor Probleme stellen kann. Unser Ziel ist, alle drei Spiele bis zur Winterpause – inklusive das Schweich-Spiel – erfolgreich zu Ende zu bringen. Das wird schwer genug, denn gegen Schillingen haben wir uns in der Vergangenheit oft schwer getan.“ Christopher Boesen hat seine Muskelverletzung auskuriert und steht wieder bereit. Auch Dominik Zwick und Thomas Beck stehen als Alternativen bereit.

SV Lüxem – SG Ralingen, Sonntag, 14.30 Uhr, Rasenplatz Wittlich-Lüxem

Das wird ein richtiger Kracher im Tabellenkeller. Während Lüxem seit zehn Partien auf einen Sieg wartet, hat sich Ralingen mit dem 3:0 gegen Badem aus der akuten Gefahrenzone herausmanövriert. In einem Spiel zweier Tabellennachbarn wird einiges an Kampf, Einsatz und Mentalität gefragt sein. Lüxems Co-Spielertrainer Nico Hubo fordert neben der besseren Effizienz erneut auch das Spielglück ein. „Wir müssen mutig spielen, unsere Chancen aber weitaus effektiver nutzen und Ralingen unbedingt schlagen.“ Ralingens Coach Martial Servais erwartet eine erneut schwierige Aufgabe. „Wir wissen um die Stärken von Lüxem. Wenn wir Daniel Mehrfeld mit seiner physischen Präsenz und Kopfballstärke sowie Lorenz Budinger mit seinen Dribblings aus dem Spiel nehmen können, können wir mindestens einen Punkt mitnehmen. Wir werden alles investieren müssen.“ Dem Luxemburger fehlt der rotgesperrte Jonathan Reichling.

SG Geisfeld – SG Baustert, Sonntag, 14.30 Uhr, Rasenplatz Rascheid

Geisfelds Spielertrainer Sven Gaspers richtete den Blick unmittelbar nach dem 0:9 gegen den Ligakrösus schon wieder nach vorn. „Wir werden zum Thema Laufbereitschaft, Leidenschaft und Zweikampfverhalten einen ganz anderen Auftritt sehen und eine Reaktion zeigen. Das sind wir unseren Zuschauern und vor allem uns selbst schuldig.“ ­Andre Lochen und auch Joseph Lochen könnten wieder eine Option für die Startelf sein. Auch Bausterts Trainer Thorsten Schmitz hat sich auf einen harten Fight im Hochwald eingeschworen. „Wir erwarten einen engagierten Gegner, der nach dem 0:9 in Wittlich auf Wiedergutmachung aus sein wird. Deshalb müssen wir uns auf einiges gefasst machen. Doch auch wir wollen und müssen noch mal punkten. Dazu bedarf es mehr Durchsetzungsvermögen im Angriff, und auch im Zweikampfverhalten müssen wir noch resoluter sein.“ Martin Esch sei zwar wieder ins Teamtraining eingestiegen, doch noch keine Option. Mario Hoffmann fehlt mit Zehbruch. 

SV Speicher – SG Wallendorf, Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz Speicher

Auf dem heimischen Kunstrasen will Speicher unbedingt den zweiten Saisonsieg einfahren. „Wir wollen Wallendorf mit kämpferischen, aber auch mit spielerischen Mitteln begegnen, sollten aber vor deren Kontern aufpassen. Es steht außer Frage, dass wir das Spiel gewinnen müssen“, sagt Martin Wagener, der Coach der Töpferstädter. Artur Poloshenko, Marcel Selmane und auch Tobias Berlin (Knie) fehlen weiterhin aus Verletzungsgründen. Sollte Timo Hoffmann (nach Quarantäne) zweimal negativ getestet worden sein, wäre auch er wieder spielberechtigt. Raphael Klotz ist nach auskurierter Mandelentzündung wieder am Start. Tommy Hopp ist beruflich verhindert, fraglich ist auch Dillon Jackson. Gästetrainer Frank Hermes mahnt zu Vorsicht. „Speicher ist nicht so schlecht. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe mit einem knappen Ergebnis. Wir schauen, dass wir die letzten zwei Spiele gewinnen, um uns so zu positionieren, dass wir eine reelle Chance auf den Klassenerhalt haben, wenn es Ende Februar wieder losgeht.“ Andreas Hartmann und Peter Pott fehlen verletzt.

SV Zeltingen-Rachtig – TuS Schweich, Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Zeltingen

Teil zwei der englischen Woche für die Schweicher Mosella. Nach dem kraftraubenden Spitzenspiel gegen Ehrang/Pfalzel (0:2) ist das Team von Jochen Weber diesmal an der Mittelmosel beim Tabellenneunten gefordert. Die Zeltinger, die schon für so manche Überraschung sorgten und vor allem an der heimischen Zeltinger Brücke eine Macht sind, gehen nach dem Spielausfall in Wallenborn ausgeruht in die Partie. Mit Yannik Dietz und Florian Blesius stehen zwei der sechs besten Stürmer der Liga in deren Reihen. Schweichs Coach Weber fährt mit großem Respekt an die Mittelmosel. „Zeltingen hat eine gute Entwicklung genommen und befand sich zuletzt in einem guten Lauf. Mit Blesius, Meschak und Dietz haben sie sehr gute Offensivleute im Team, die zu jeder Sekunde zuschlagen können. Doch wir freuen uns auch, zu dieser Jahreszeit ein Kunstrasenspiel bestreiten zu dürfen. Wir werden jedenfalls eine gute Truppe auf dem Platz haben und verfolgen den Anspruch, dort zu gewinnen.“ Valentin Frick fällt verletzt aus (Zerrung). Julius Kallweit und Marc Pitsch sind fraglich.

FSG Ehrang/Pfalzel – SV Konz, Sonntag, 14.45 Uhr, Kunstrasen Trier-Ehrang Im zweiten Match dieser Woche hat es die FSG Ehrang/Pfalzel mit dem Tabellenzehnten aus Konz zu tun. Von der Papierform sind die Rollen klar verteilt. Doch Coach Kevin Schmitt hebt den Zeigefinger. „Konz ist von seiner individuellen Qualität deutlich besser als es deren jetziger Tabellenstand ausweist. Wir sollten uns auf unsere Stärken besinnen und unsere beste Leistung auf den Platz bringen.“

Schmitt denkt strategisch. „Mit einem Sieg wollen wir den Druck auf RW Wittlich hochhalten und zur Winterpause ganz eng dran sein.“ Luca Heintel wird in jedem Fall eine Option für die Startelf sein. Gelbrot gesperrt fehlen wird Ramon Stief, Janik Lerch (Zerrung im Oberschenkel) ist fraglich. Konz’ Trainer Thomas Berens ist sich der Außenseiterrolle seines Teams bewusst, fordert jedoch „Leidenschaft, Kampf, Torhunger und Stabilität.“ Stefan Becker und Merlin Weis befinden sich im Urlaub, Luis Berens fehlt verletzt (Zerrung).

SG Ruwertal – SG Wallenborn, Sonntag, 14.45 Uhr, Hartplatz Mertesdorf

Weil die letzten fünf Spiele verloren gingen und nach dem Spielausfall gegen Zeltingen-Rachtig nun auch noch ein Rhythmusverlust droht, wird Wallenborn alles mobilisieren, um eine weitere Pleite zu verhindern. Glaubt man der Statistik, sieht es gar nicht schlecht aus für Hilgers, Zimmer und Co. Denn beim letzten Aufeinandertreffen Ende November 2019 hagelte es für Ruwertal eine bittere 1:9-Pleite. 2018 musste die SGR ebenfalls beide Spiele an den Kontrahenten abgeben (4:7, 2:3). Ruwertals Trainer Benny Leis: „Wallenborn verkauft sich in diesem Jahr sehr unglücklich und wird häufig unter Wert geschlagen. Doch sie haben noch immer eine überragende Offensivqualität, die wir nicht außer Acht lassen sollten.“ Trotz der mittlerweile dünnen Personaldecke hat der Tabellensiebte „im Heimspiel drei Punkte“ auf der Agenda. „Wichtig ist, dass wir intensiv in die Umschaltmomente gehen und schnell ihre Linien überspielen.“

SG Arzfeld – SV Rot-Weiss Wittlich, Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Arzfeld

Der Tabellenfünfte trifft auf den Spitzenreiter. Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis fordert: „Jeder sollte besonders motiviert sein, dem Tabellenführer ein Bein zu stellen.“ Die bislang zwei Partien beider Kontrahenten gegeneinander gewann Arzfeld mit 3:1 und 4:1. Dem angestrebten Ziel, attraktiven Offensivfußball zu spielen und in den Top sechs zu bleiben, wollen die Arzfelder Taten folgen lassen. Theis: „Gegen Wittlich wird es zwar ganz schwer, doch wir werden an unsere Chance glauben.“ Arzfeld fehlt mit den verletzten Joschka Trenz, Florian Arens und Marius Lempges geballte Offensivpower. Rot-Weiss Wittlich gastiert als ungeschlagener Spitzenreiter und hat sich zur Maxime gemacht, in „diesem Jahr weiter ungeschlagen zu bleiben. Arzfeld ist gut organisiert und kommt übers Kollektiv. Ich denke, dass sie uns das Spiel überlassen werden und auf Konter setzen“, mutmaßt RW-Trainer Frank Meeth. Lediglich Nicolae Stefan fällt verletzt aus.

Ehrang/Pfalzel gewinnt Neuansetzung in Schweich

Im zweiten Anlauf der neu angesetzten Partie zwischen Schweich und Ehrang behielten die Gäste vor der Rekordkulisse von 620 Zuschauern mit 2:0 die Oberhand. Während die Mosella damit den Anschluss auf die Top vier verpasst, haben die Trierer bei einem Spiel weniger den Rückstand auf RW Wittlich bis auf fünf Punkte verkürzt. Die zur Überraschung von Schweichs Trainer Jochen Weber defensiv ausgerichteten Ehranger legten nach knapp einer halben Stunde mit einem abgefälschten 18-Meter-Schuss von Jonas von dem Broch vor, bevor die Mosella durch Marc Pitsch und Stephan Schleimer Riesenchancen zum Ausgleich besaß, FSG-Keeper Moritz Zingen aber glänzend reagierte. Als Ehrangs Kapitän Benjamin Barthel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Jonas von dem Broch mit einem Kopfball (Kevin Schmitt: „Das Tor war eine Willensleistung.“) auf 2:0 stellte, war die Partie vorentschieden. Die Angriffe der Schweicher, die vor allem über den jungen Julius Kallweit inszeniert wurden, verpufften zusehends an der aufmerksamen Ehranger Abwehr, die in Keeper Zingen den größten Rückhalt besaß. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Jonas Streit die große Gelegenheit zum 3:0, scheiterte aber an TuS-Torwart Felix Kloy. Als Ramon Stief in der 87. Minute nach einem taktischen Foul Gelb-Rot sah, wurden die letzten Minuten zu einer wahren Ehranger Abwehrschlacht, doch „richtig zwingend waren wir dann nicht mehr. Bei dem Standardtor haben wir Benjamin Barthel aus den Augen verloren, ansonsten haben wir ein gutes Spiel gemacht, bei dem das Matchglück fehlte“, konstatierte ein etwas enttäuschter Schweicher Coach Jochen Weber. Eine Szene sorgte nach der gutklassigen, mit viel Tempo und Technik geführten Spitzenpartie dann auch bei Weber für Emotionalität. „Benni Barthel kam nach dem Spiel auf mich zu, klatschte ab und sagte: ,Es fühlt sich nicht wie ein verdienter Sieg an’, das war eine faire Geste von ihm.“ Weber betonte, dass es gerecht und fair gewesen wäre, wenn die Partie beim Stande von 1:0 in der 37. Minute fortgesetzt worden wäre. So bleibt immer ein bitterer Beigeschmack. Doch wir müssen es nehmen, wie es ist.“ FSG-Trainer Kevin Schmitt sprach ein „großes Kompliment an meine Jungs aus, weil sie die taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt haben. Wir wollten mehr aus dem Umschaltspiel über Ballgewinne die Tiefenräume bespielen und gute Räume finden. Wir haben dann auch super diszipliniert verteidigt, weil Schweich mehr Spielanteile hatte und absolut auf Augenhöhe war. Die Zuschauer sahen ein echtes, attraktives Spitzenspiel mit viel Schärfe und hoher fußballerischer Qualität. Das war Werbung für den Fußball in der Region. Der Sieg geht dann auch schon so in Ordnung.“

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