Motorsport Ein kleiner, aber folgenschwerer Defekt

TRIER/Stemweder Berg · Motorsport: Das regionale Duo Griebel/Rath landet zum Auftakt der Deutschen Rallyemeisterschaft auf Platz drei.

 Als Dritter landeten Marijan Griebel und Alexander Rath (rechts) bei der Rallye Stemweder Berg auf dem Podium.   

Als Dritter landeten Marijan Griebel und Alexander Rath (rechts) bei der Rallye Stemweder Berg auf dem Podium.   

Foto: SASCHA DOERRENBAECHER

Nachdem die Deutsche Rallyemeisterschaft (DRM) im vergangenen Jahr wegen Corona eine Zwangspause einlegen musste, startete sie am Wochenende mit der Rallye Stemweder Berg in der Nähe von Lübbecke in Ostwestfalen in ihre neue Saison. Mit dabei war auch das in früheren Jahren international ebenso  bekannte wie erfolgreiche Fahrerduo Marijan Griebel / Alexander Rath (Hahnweiler/Trier).

Nach zwei Jahren in der Rallye-Europameisterschaft kehrte Griebel, der im Auftrag von Opel und ADAC auch das Projekt ADAC-Opel- E-Rallye-Cup weiterentwickelt, damit wieder in die DRM zurück. Der 32-jährige Pilot aus dem Hunsrück und sein Beifahrer (37) aus Trier gehen in der neuen Saison in einem vom französischen Sainteloc Racing Team eingesetzten Citroen C3 Rally2 an den Start der insgesamt fünf DRM-Läufe. Ziel des Duos ist es, um den Titel mitzufahren. Zum Auftakt galt es bei der „Stemweder Berg“ insgesamt zwölf Wertungsprüfungen (WP) mit 110 Kilometern zu absolvieren.

Die Kombination Griebel/Rath lag am Freitagabend nach der Hälfte der zu absolvierenden Distanz an der Spitze des Fahrerfeldes mit allen Topfahrern und Titelkandidaten. Auch am Samstag fuhren sie bei zunächst sehr wechselhaften Bedingungen fehlerfrei und glänzten mit Topzeiten auf allen Wertungsprüfungen. Da auch die anderen Favoriten um den Gesamtsieg des ersten DRM-Laufes in diesem Jahr sich keinen Patzer erlaubten, war für einen spannenden Schlusstag gesorgt. Bis zur vorletzten Wertungsprüfung lagen Griebel/Rath an der Spitze, bis wie so oft im Rallyesport ein kleiner, aber folgenschwerer technischer Defekt sie zurückwarf. Wegen eines Ladeluftschlauches, der sich gelöst hatte, büßten sie jede Menge an Leistung ein und mussten damit erhebliche  Zeitverluste hinnehmen. Der Sieg war damit zwar nicht mehr möglich, aber dank einer Superzeit auf der abschließenden Power Stage, die den schnellsten fünf Teams zusätzliche Punkte in der DRM-Wertung beschert, fuhren  Marijan Griebel und Alexander Rath auf dem dritten Gesamtrang und damit auf dem Podest bei der Siegerehrung ein. Ihren ersten DRM-Lauf nach langer Zeit bilanzierten sie so: „Eigentlich hat alles gepasst. Wir sind mit unserer Leistung sehr zufrieden, auch unser Citroen C3 war lange Zeit richtig schnell. Leider brachte uns ein kleines defektes Teil in der vorletzten Prüfung um alle Chancen. Wir sind uns sicher, dass wir in diesem Jahr bis zum Finale im Oktober einen spannenden Kampf um den Titel erleben werden.“

Der Gesamtsieg ging an Dominik Dinkel  (Ford) vor Julius Tannert (Skoda). Sieger des ersten Laufs des neuen elektrischen Opel-Rallye-Cups wurde der Franzose Laurent Pellier.

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