Fußball Mit Moral und Geschick

Tarforst · Fußball-Rheinlandliga: Tarforst und Kirchberg trennen sich im Topspiel mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Die Folge: Die Trierer bleiben in der Spitzengruppe – und die Hunsrücker dürfen weiter träumen.

 Am Ende musste sich der FSV Tarforst – im Bild Mohammad Rashidi (rotes Trikot) im Zweikampf mit Jannik Auler (links) – mächtig strecken, um den Punktgewinn ins Ziel zu bringen.

Am Ende musste sich der FSV Tarforst – im Bild Mohammad Rashidi (rotes Trikot) im Zweikampf mit Jannik Auler (links) – mächtig strecken, um den Punktgewinn ins Ziel zu bringen.

Foto: TV/Hans Krämer

Die Spieler des FSV Tarforst hatten sich gegen das Kirchberger Spitzenteam viel vorgenommen und überzeugten beim 1:1 auf ganzer Linie. Patrik Kasel sorgte zu Beginn der zweiten Hälfte für die verdiente Tarforster Führung, die Jonas Heimer mit einem Traumtor in der 56. Minute ausglich. Am Ende mussten die Hausherren den vielen Englischen Wochen Tribut zollen und wirkten müde – Lob gab es dennoch.

Kirchberg hat seit dem 20. März nicht mehr verloren. Allzu großen Respekt zeigten die Trierer Höhenkicker jedoch nicht und fanden gut in die Partie. Routinier Kasel sorgte mit dem ersten Angriff für Gefahr, doch TuS-Torwart Marc Reifenschneider klärte in höchster Not (1.). Auf der anderen Seite kamen die Hunsrücker nach einer Ecke gefährlich vor das von Johannes München gehütete Tor – Kader Toure vereitelte einen möglichen Treffer (9.). München erlebte einen beschäftigungsreichen Arbeitstag und war in der 15. Minute zur Stelle, als ihn Florian Daum per Kopf prüfte. Die von Holger Lemke trainierten Trierer erarbeiteten sich die besseren Chancen: Kasel schien die sichere Führung auf dem Fuß zu haben, doch er legte quer zu Nicola Rigoni, der nicht an den Ball kam (20.). Zehn Minuten später ließ Reifenschneider nach einem Kasel-Abschluss den Ball nach vorne abklatschen, der überraschte Mohammad Rashidi schoss freistehend über das leere Tor.

Kirchberg hätte sich über eine längst überfällige Tarforster Führung nicht beschweren dürfen, doch hielt dem Druck noch stand. Nach einer Kasel-Flanke lauerte Nico Neumann am zweiten Pfosten und köpfte knapp am Tor vorbei (40.).

TuS-Trainer Patrick Joerg war mit der Punkteteilung nicht unzufrieden: „Es war ein sehr emotionales und kampfbetontes Spiel, das mit einem gerechten Remis endete. In der ersten Hälfte hatte der FSV mehr Schwung, aber verpasste das Tor. Im zweiten Durchgang waren wir am Drücker und erspielten uns Chancen, die Tarforst gut verteidigte und den Punkt abgezockt über die Zeit rettete.“

Die zweite Halbzeit begann mit einem Ausrufezeichen: FSV-Stürmer Rigoni setzte sich gegen drei Gegenspieler durch und bediente Kasel, der mit links zur Führung vollendete (48.). Kirchberg zeigte sich nicht geschockt, sondern drängte auf den Ausgleich. Jonas Heimer nahm aus gut 16 Metern Maß und schlenzte den Ball sehenswert in den rechten Winkel (56.).

FSV-Trainer Lemke stellte fest: „In einem kampfbetonten Spiel auf ordentlichem Rheinlandliga-Niveau habe ich uns bis zur 60. Minute als das stärkere Team gesehen, da wir zwingender waren. Nach dem 1:1 waren wir körperlich angeschlagen und hatten nach den Strapazen der Englischen Wochen wenig zuzulegen. Wir kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe, haben aber Moral gezeigt und es mit einer Willensleistung geschafft, ebenbürtig zu bleiben und den Punkt zu sichern.“

In einer offenen Schlussphase parierte München stark – vorne verpassten Ziewers, Rigoni und Neumann eine erneute Tarforster Führung.

Weiter geht es für den Tabellendritten aus Trier bereits am Mittwoch gegen die SG Malberg (20 Uhr, Rasenplatz Tarforst).

FSV Trier-Tarforst – TuS Kirchberg 1:1 (0:0)

Tarforst: Johannes München – Kader Toure, Marcel Mühlen, Mohammad Rashidi (90. Philipp Hahn), Nico Neumann, Fabio Fuhs, Patrik Kasel (68. Heiko Weber), Bernhard Heitkötter (58. Noah Schuch), Adrian Ziewers, Ayman Habbouchi, Nicola Rigoni

Kirchberg: Marc Reifenschneider, Jonas Heimer, Jannik Auler (65. Timo Wollny), Florian Daum, Artem Sagel, Patrick Sehn Henn, Torsten Resch (75. Nico Wilki), Yannik Kerzan, Jannick Rode, Süleyman Özer, Lars Zirwes

Tore: 1:0 Kasel (47.), 1:1 Heimer (56.)

Schiedsrichter: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 150

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