Rollstuhl-Baskeball-Bundesliga Neuling kommt mit bekannten Gesichtern

Trier · Der Tabellennachbar und direkte Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg BBC Münsterland ist am heutigen Samstag Gast der Doneck Dolphins in der Halle am Mäusheckerweg. Die Warendorfer haben Akteure mit Trierer Vergangenheit dabei.

 Mit einigem Respekt begegnet Dirk Passiwan, der Spielertrainer der Trier Dolphins, den Gästen aus dem Münsterland.

Mit einigem Respekt begegnet Dirk Passiwan, der Spielertrainer der Trier Dolphins, den Gästen aus dem Münsterland.

Foto: Trier Dolphins

Punktgewinne sind nicht planbar. „Aber es wäre ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassen­erhalt“, sagt Spielertrainer Dirk Passiwan zur Partie seiner Doneck Dolphins Trier am heutigen Samstag, 16 Uhr, gegen den BBC Münsterland aus Warendorf. Nach der klaren, aber erwartbaren Niederlage bei Topfavorit Thuringia Bulls geht es im zweiten Heimspiel der Trierer in der neuen Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Saison gegen den punktgleichen Tabellennachbarn (Trier ist Siebter, Münsterland Sechster). „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Passiwan. Triers Chancen? „50:50“.

Auch wenn Münsterland noch nie in Trier gespielt hat, kommen mit Lena Knippelmeyer und Mattijs Bellers zwei bekannte Gesichter mit dem Aufsteiger in Deutschlands älteste Stadt. Der niederländische Nationalspieler Bellers warf 2015/16 Körbe für die Dolphins. Die Paralympics-Vierte Knippelmeyer schnupperte Ende vergangenen Jahres kurzzeitig in Trier Erstligaluft, bevor coronabedingt keine Spiele mehr stattfanden.

Nachdem die Warendorfer in den beiden ersten Partien gegen die Titelfavoriten Thuringia Bulls und RSV Lahn-Dill Niederlagen einsteckten, feierte das Team von Trainer Marcel Fedde zu Hause gegen Köln den ersten Saisonsieg. „Gegen Lahn-Dill haben sie das Spiel lange offen gehalten, und nachdem sie Köln geschlagen haben, kommen sie mit gestärktem Selbstbewusstsein zu uns“, will und kann Passiwan den BBC nicht unterschätzen.

Die Auswärtsniederlage in Thüringen haben die Dolphins gut verkraftet. Passiwan blickt auf eine gute Trainingswoche zurück. Erstmals in dieser Saison wird auch der mit 4,5 Punkten klassifizierte Dennis Nohl, der beruflich bisher verhindert war, in der Mäusheckerweghalle wieder aufs Feld rollen. Das ist wichtig, weil die Trierer zuletzt in Thüringen den in der Summe der eingesetzten Spieler erlaubten 14,5 Klassifizierungspunkten nie nahe kamen. Durch Nohl dürfte sich die physische Durchschlagskraft der Delfine verbessern.

Den Niederländer Bellers sowie BBC-Kapitän Sören Müller aus der Zone heraushalten und aus einer soliden Defensive heraus die Stärken im Angriff ausspielen: Das ist Passiwans Plan für das erste der beiden Heimspiele in Folge (am kommenden Samstag ist Wiesbaden am Mäusheckerweg zu Gast).

In der Offensive war Passiwan, der 21-malige Topscorer der Liga schon beim Sieg gegen Hamburg mit 57 Punkten eine Bank. Entsprechend haben die Münsterländer ihr Augenmerk auf den 44-Jährigen gelegt. Doch ausgerechnet hinter dem Einsatz des dreimaligen Paralympics-Teilnehmers steht (erneut) das größte Fragezeichen: Der Nachwuchs lässt bei Nathie und Dirk Passiwan weiter auf sich warten.

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