Fußball Rigoni-Festspiele in Tarforst

Trier-Tarforst · Mit dem überzeugenden Auftritt beim 3:1-Heimsieg gegen die SG Mendig/Bell hat sich Rheinlandligist FSV Tarforst für das Pokalduell am Mittwoch gegen Eintracht Trier warmgeschossen. Überragend war ein Hattrick-Schütze.

 Was für eine Show: Hattrick-Schütze Nicola Rigoni (links) und Trainer Holger Lemke (rechts) feiern den Sieg des FSV Tarforst.

Was für eine Show: Hattrick-Schütze Nicola Rigoni (links) und Trainer Holger Lemke (rechts) feiern den Sieg des FSV Tarforst.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

„Es gibt keinen Besseren“, bejubelte Nicola Rigoni laut und humorvoll  seinen dritten Treffer des Spiels gegen die SG Mendig/Bell, der ihm in der 72. Minute mit einem spektakulären Traumtor per Lupfer im Fallen gelungen war und den 3:1-Heimsieg besiegelte.

Damit zeigten die Tarforster eine Trotzreaktion auf den schwachen Auftritt eine Woche zuvor beim 1:3 gegen Mehring. 138 Zuschauer sahen gegen den bisherigen Tabellenführer aus Mendig, wie das Heimteam früh zu einem verletzungsbedingten Wechsel gezwungen wurde: Sebastian Schmitt musste mit Verdacht auf Innenbandanriss von zwei Mannschaftskollegen gestützt den Rasen verlassen (5.). Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, in dem Nico Neumann mit einem Fallrückzieher überraschte (10.), der aber zur Ecke geklärt wurde. Heiko Weber verfehlte das Tor mit einem satten Distanzschuss nur knapp (12). Der Gast machte seine Sache in der ersten Hälfte gut und kam in der 15. Minute durch Tim Montermann nach Konter zu einer Großchance – im Strafraum fälschte ein FSV-Bein den Schuss von halblinker Position ab und der Ball trudelte knapp am von Yunus Akgül gehüteten FSV-Tor vorbei.

Wenig später nahm Rigoni das erste Mal Fahrt auf und prüfte mit einem Drehschuss aus 15 Metern SG-Torwart Robin Rohr. In der 23. Minute war es Marc Picko, der auf der linken Seite die halbe Mendiger Abwehr austanzte und den Ball haarscharf am langen Eck vorbeispitzelte. Etwas überraschend ging Mendig durch Pascal Zimmer per Einzelaktion in Führung (32.). Er war aus zwölf Metern per Außenrist erfolgreich. In der Folge erspielte sich die SG mehr Spielanteile und war dem zweiten Treffer nahe – Glück für den FSV, dass ein Schuss von Montermann aus der linken Strafraumgrenze knapp über das Lattenkreuz ging (43.). „Unsere erste Hälfte war in Ordnung, aber warum wir in der zweiten Hälfte den Gegner zum Tore schießen eingeladen, jeden Zweikampf verloren und stark abgebaut haben, ist mir unerklärlich“, fasste SG-Trainer Kodai Stalph passend das Spiel seiner Elf zusammen.

Nach dem Wechsel spielten sich die Trierer Höhenkicker in einen Rausch, die Rigoni-Festspiele begannen und den Gästen gelang wenig. Der starke Benedikt Decker setzte einen Drehschuss ans Außennetz (51). Drei Minuten später bediente er Rigoni, der die Flanke zum 1:1 verwertete. In der 68. Minute verwandelte der 26-jährige Stürmer einen Freistoß aus 22 Metern direkt. Keine zehn Minuten später markierte Rigoni per Traumtor seinen dritten Treffer – Hattrick!

Tarforst-Trainer Holger Lemke war stolz auf sein Team: „Unser Erfolg ist hochverdient. Meine Jungs haben in beiden Hälften eine richtig gute Leistung gebracht. Spielerisch und auch mental haben wir überzeugt und noch dazu schöne Tore erzielt.“

Mit großer Vorfreude blicken Lemke und sein Team nun dem Mittwoch entgegen, wenn es ab 19.30 Uhr in der zweiten Runde des Rheinlandpokals zum Stadtderby gegen Oberligist Eintracht Trier kommt.

FSV Trier-Tarforst - SG Mendig/Bell 3:1 (0:1) 

Tarforst: Akgül – Schmitt (5. Schneider), Weber, Rigoni (77. Quint), Neumann, Fuhs, B. Heitkötter, Chalve (83. Schuch), Decker, Habbouchi, Picko (72. Ziewers).

Mendig: Rohr – Shopov (63. Donkov), Birnstock, Zimmer, Montermann, Marx, Heid, Oster, Schlich, Mirzaie (63. Heinemann), Rawert (86. Telocka).

Schiedsrichter: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 138

Tore: 0:1 Pascal Zimmer (32.), 1:1, 2:1, 3:1 Nicola Rigoni (53., 66. + 72.)

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