Fußball Spieler, Interimstrainer, Dauerlösung

Trier · In welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen, ist derzeit noch unklar: Am Montag wird auch die Saison in der Fußball-Oberliga sehr wahrscheinlich abgebrochen. Bei Eintracht Trier hoffen sie auf die Zulassung zur Regionalliga. Egal, was kommt: Trainer Josef Cinar bleibt an Bord.

 Josef Cinar kam im Oktober 2018 eher zufällig zu seinem Amt als Trainer des Oberligisten Eintracht Trier. Inzwischen  ist er etabliert und verlängerte seinen Vertrag nun um gleich zwei Jahre.

Josef Cinar kam im Oktober 2018 eher zufällig zu seinem Amt als Trainer des Oberligisten Eintracht Trier. Inzwischen  ist er etabliert und verlängerte seinen Vertrag nun um gleich zwei Jahre.

Foto: TV/Hans Krämer

An den 1. Oktober 2018 kann sich Josef Cinar noch bestens erinnern: Im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der Regionalliga lief es für Eintracht Trier in der Oberliga nicht rund. Der Verein trennte sich nach einem verkorksten Start von Trainer Daniel Paulus – und machte aus dem damals 34-jährigen Abwehrspieler Josef Cinar zunächst einen Interimstrainer. Daraus wurde dann eine Dauerlösung. „Es hatte sich abgezeichnet, dass es meine letzte Spielersaison werden würde“, sagt der gebürtige Bremer und bekennt offen: „Mich hat die Anfrage der Sportlichen Leitung mit Horst Brand an der Spitze damals überrascht.“ Cinar bezeichnet den Schritt, einem Novizen das Traineramt beim unter Erfolgsdruck stehenden Traditionsclub als „mutig“. Zweieinhalb Jahre hat Cinar „schon einiges hier erlebt und viel Erfahrung gesammelt“. Er fühlt sich wohl im Club, lobt die Arbeit mit seinem Trainerteam (und hofft, dass auch Assistent Fahrudin Kuduzovic sowie Torwarttrainer Jochen Pfaff bald verlängern) und ist begeistert von „einer charakterlich einwandfreien Mannschaft, von der wir so viele Spieler wie möglich halten wollen“.

Allzu gerne würde Cinar schon nächste Saison in der Regionalliga antreten. Die Entscheidung hängt nach dem bevorstehenden Oberligaabbruch an den Regionalliga-Gesellschaftern und dürfte sich noch einige Wochen lang hinziehen (TV berichtete). Klappt es diesmal nicht, „wollen wir es nächste Saison unbedingt schaffen“, stellt Cinar unmissverständlich klar.

Sein neuer Vertrag gilt bis Mitte 2023. Seit Oktober 2018 fuhr Cinar mit seiner Mannschaft in 59 Ligaspielen 37 Siege ein. „Nachdem ich bereits als Spieler das Trikot dieses tollen Clubs tragen durfte, ist es etwas ganz Besonderes für mich nun weiterhin den Verein als Trainer zu führen. Es erfüllt mich mit Stolz und ich bin dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen der Verantwortlichen“, freut sich Cinar auf die weitere Zusammenarbeit.

Als Spieler war er beim VfB Fichte Bielefeld und dem SC Verl aktiv, bevor er bereits von 2008 an drei Spielzeiten lang im blau-schwarz-weißen Dress unterwegs war. Nach weiteren Stationen in der 3. Liga bei Wacker Burghausen und dem Chemnitzer FC wechselte Cinar im Winter 2013 in die Türkei, wo er für Kayseri Erciyesspor auch einige Male in der höchsten Liga des Landes, der Süper Lig, spielte. Nach weiteren eineinhalb Jahren kam er 2016 schließlich wieder zur Eintracht.

„Wir sind sehr glücklich, mit Jupp zwei weitere Jahre verlängert zu haben. Die Arbeit in der Vergangenheit war immer vertrauensvoll und erfolgreich. Wir alle sind uns sicher, dass wir auch in der Zukunft viel gemeinsam bewegen können“, freut sich Sportvorstand Horst Brand über die Vertragsverlängerung.

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