Trier Weltmeister macht sich in Trier fit

Trier · Marc-Reiner Schmidt, der sich im Herbst im Supermoto die Krone aufgesetzt hat, arbeitete einige Tage mit Athletiktrainer Michael Lofy zusammen, um nach einem Sprunggelenksbruch möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen.

 Um schneller wieder voll leistungsfähig sein zu können, unterzog sich Supermoto-Weltmeister Marc-Rainer Schmidt bei Michael Lofy einem Intensivprogramm.

Um schneller wieder voll leistungsfähig sein zu können, unterzog sich Supermoto-Weltmeister Marc-Rainer Schmidt bei Michael Lofy einem Intensivprogramm.

Foto: privat

Bereits vor der heißen WM-Phase im vergangenen Oktober hatte sich der aus Friedrichshafen am Bodensee stammende Motorradsportler dem Trierer Fitmacher anvertraut, nachdem er in Folge eines Zusammenstoßes mit Konkurrent Thomas Chareyre im vorletzten Lauf im italienischen Castelletto einen Bruch des Mittelfußknochens erlitten hatte. „Ich habe mein ganzes Leben darauf hingearbeitet, den WM-Titel zu erringen. Da war aufgeben kein Gedanke“, berichtet der 26-jährige Pilot der Top-Klasse S1 im Gespräch mit dem TV.

Zwei Stunden vor dem letzten und entscheidenden WM-Rennen brach sich Marc-Reiner Schmidt den Mittelfußknochen. Der große Erfolg schien plötzlich in unerreichbare Ferne zu rücken. „Ich habe Marc dann den Knochen ohne Röntgen- oder Ultraschallbilder und ohne Betäubung direkt im Fahrerlager gerichtet. Sonst wäre der Titel futsch gewesen“, erinnert sich Lofy. Am Ende holte Schmidt den ersehnten Titel. Für Deutschland war es der dritte Titelerfolg nach den Siegen von Bernd Hiemer in den Jahren 2006 und 2008.

Seit 2015 ist Schmidt als Profi unterwegs. Von 2014 bis heute wurde er außerdem Schweizer Meister in der Kategorie Prestige, Europameister und internationaler deutscher Champion. Sechs Jahre in Folge war er internationaler italienischer Meister in der höchsten Kategorie (S1) und wurde viermal Superbiker von Mettet beim größten Supermoto-Event der Welt in Belgien.

Das auf Rundkursen ausgetragene Supermoto ist für Schmidt „der beste Kompromiss zwischen Asphalt und Gelände“. Zum Training fährt der amtierende Weltmeister in den Wintermonaten nach Spanien. Anfang Februar soll es nach Valencia gehen.

Dabei setzt er auch auf die Betreuung von Lofy, der als Athletiktrainer und Therapeut arbeitet und in der Region zuletzt unter anderem im Trainerstab des Fußball-Rheinlandligisten FC Bitburg und des klassenhöheren FSV Salmrohr stand.  Vor rund einem dreiviertel Jahr hat Schmidt ihn bei einem Renen kennengelernt. Schmidt schätzt am 61-jährigen Trierer die „lange Erfahrung und sein großes Wissen im physiotherapeutischen Bereich, das er sehr gut mit seinen Kenntnissen aus dem Spitzensport kombinieren kann“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort