Leichtathletik Trierer Frauenlauf-Premiere führt durchs „kleine Rom“

Trier · Die Strecke bei der Veranstaltung am 29. August führt an allen relevanten Sehenswürdigkeiten der ältesten Stadt Deutschlands vorbei.

  Die Porta Nigra darf nicht fehlen: Sie wird als eine von mehreren Sehenswürdigkeiten beim ersten Trierer Frauenlauf Ende August passiert.

Die Porta Nigra darf nicht fehlen: Sie wird als eine von mehreren Sehenswürdigkeiten beim ersten Trierer Frauenlauf Ende August passiert.

Foto: TV/Holger Teusch

Karl-Josef Roth hat schon viele Laufstrecken dieser Welt gesehen. Als einer von fünf deutschen Streckenvermessern der höchsten internationalen Kategorie hat er beispielsweise die Marathon-Weltrekordstrecke von Berlin überprüft.

Exakt fünf Kilometer für die Premiere des Edith-Lücke-Frauenlaufs in Trier zu bestimmen, war für den 64-Jährigen trotzdem etwas ganz Besonderes: „Das ist wie eine Sightseeingtour durch Trier“, sagt Roth über den Parcours des ersten reinen Frauenlaufs in Trier. So etwas Ähnliches habe er in Rom erlebt, aber halt auf 42,195 Kilometern statt auf Freizeitsportler-tauglichen fünf Kilometern. „Trier ist halt das kleine Rom“, meint Roth lachend.

Für die maximal 500 Frauen (mehr sind wegen der Corona-Einschränkungen momentan nicht zugelassen) verspricht es am Sonntagmorgen des 29. August (Start: 10 Uhr) ein unvergessliches Lauferlebnis zu werden. Vom Start an den Kaiserthermen geht es am Landesmuseum sowie der Schellenmauer vorbei zum Balduinsbrunnen (Kilometer eins) und weiter zur Porta Nigra. Mit dem Karl-Marx-Denkmal gehört die neuste Sehenswürdigkeit Triers ebenso zur Strecke wie der Hauptmarkt (Kilometer zwei), Dom und Liebfrauenkirche. An der Konstantin-Basilika und am Kurfürstlichen Palais vorbei geht es zurück auf die Ostallee.

Die Vorfreude auf den Zieleinlauf im antiken Amphitheater dürfte dann schnell über den schweren letzten Kilometer hinweg helfen. Mit dem Ziel im Innenraum der antiken Stätte spannen die Frauenlauf-Organisatoren des Vereins Silvesterlauf Trier bei der jüngsten Laufveranstaltung in der ehemaligen Hauptstadt des Weströmischen Reiches einen Bogen zur ältesten, dem Trierer Stadtlauf. Dieser wurde 1984 nämlich vor dem Amphitheater gestartet.

Mut machen, ein Zeichen des Aufbruchs setzen und zugleich ins Bewusstsein führen, dass Bewegung wichtig für den Erhalt der Gesundheit ist – das will der Ausrichterverein Silvesterlauf Trier mit dem Frauenlauf und zehn Tage später mit dem aus dem Mai auf den 8. September verschobenen Firmenlauf erreichen. Drei spezielle Vorbereitungskurse des Vereins montags, mittwochs und freitags sind gut besucht.

Der Trierer Frauenlauf soll mit größtmöglicher Sicherheit über die Bühne gehen. Es soll eine reine Freiluftveranstaltung werden. Für alle Beteiligten gilt zudem die Drei-G-Regel: Sportlerinnen müssen genauso wie alle Helfer und die maximal im Amphitheater zugelassenen 150 Zuschauer geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

In den Startunterlagen werden die Läuferinnen übrigens keine Startnummer finden. Die Teilnahmeberechtigung wird durch das an die angemeldeten Sportlerinnen ausgegebene Frauenlauf-Shirt gezeigt. Die Zeitmessung erfolgt mit Chip, der am Schuh befestigt und wieder eingesammelt wird. Es gibt also keinen Abfall, weder in Form von Startnummern, Sicherheitsnadeln oder Einmal-Chips. Dass auf dem T-Shirt die Jahreszahl 2020 steht, erklärt sich ähnlich wie bei den Olympischen Spielen. Ursprünglich sollte die Frauenlauf-Premiere bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden.

Weitere Informationen im Internet: www.frauenlauf-trier.de

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