Weltmeister Rudern: Schmidts fünfter WM-Streich

PLOWDIW · Mit dem Deutschland-Achter wird der Trierer erneut Weltmeister, morgen feiert er zu Hause.

 Und wieder ganz oben auf dem Podium: Der Trierer Ruderer Richard Schmidt (Zweiter von links) wurd emit dem Deutschland-Achter im bulgarischen Plowdiw am Sonntag erneut Weltmeister. Für den 31-jährigen Schmidt war es der fünfte WM-Titel seiner Karriere.

Und wieder ganz oben auf dem Podium: Der Trierer Ruderer Richard Schmidt (Zweiter von links) wurd emit dem Deutschland-Achter im bulgarischen Plowdiw am Sonntag erneut Weltmeister. Für den 31-jährigen Schmidt war es der fünfte WM-Titel seiner Karriere.

Foto: dpa/Darko Vojinovic

Richard Schmidt und der Deutschland-Achter haben es bei der WM in Bulgarien allen gezeigt, und der Ruderverein Treviris Trier kann am Dienstagabend bei seiner Sportler-Ehrung an der Mosel eine weitere Goldmedaille seines Vorzeigeathleten präsentieren. Am Sonntag feierte Richard Schmidt sein insgesamt fünftes WM-Gold mit dem Deutschland-Achter nach 2009, 2010, 2011 und 2017. Das Vorzeigeboot des deutschen Ruderverbands verteidigte in Plowdiw in identischer Besetzung wie im Vorjahr seinen Titel mit einem Start-Ziel-Sieg vor Australien und Großbritannien, nur wenige Wochen, nachdem Schmidt & Co. in Glasgow Europameister geworden waren.

 „Das war ein absolut krasses Rennen, das wir mit unerwartet großem Vorsprung gewonnen haben“, sagte Schmidt dem Volksfreund. „Wir haben es der Ruder-Welt gezeigt und sind auf den ersten 1500 Metern optimal ans Limit gegangen“, sagte Schlagmann Hannes Ocik. Am Ende betrug der Vorsprung auf die Australier und Briten eine halbe Bootslänge. Der Vorlaufschnellste aus den USA musste sich gar mit Platz vier begnügen. „Nach den Zeiten in den Vorläufen dachten wir, dass es viel enger wird. Das war der krönende Abschluss einer tollen Woche in Plowdiw“, sagte Schmidt.

Am morgigen Dienstag wird er sich in seiner Heimat feiern lassen, gemeinsam mit anderen Nachwuchs-WM- Startern des RV Treviris Trier. Matthias Woitok, der Treviris-Vorsitzende, fieberte am Sonntag an der Strecke in Plowdiw vor Ort mit. „Dieser fünfte WM-Titel war sicherlich einer der schöneren Sorte“, sagt Schmidt (31), der vor sechs Jahren in London auch Olympiasieger geworden war. Nach Peking 2008, seinem ersten großen Wettkampf im Achter, sowie der Silbermedaille 2016 in Rio hofft Schmidt jetzt natürlich darauf, in zwei Jahren in Tokio zum vierten Mal bei Olympischen Spielen teilzunehmen. „Der WM-Titel von Plowdiw war aber nur ein Zwischenschritt auf dem Weg nach Tokio. Nächstes Jahr steht erst einmal die Olympiaqualifikation an. Das wird angesichts der aktuellen Leistungsdichte hart genug, sich dort wieder durchzusetzen“, sagte Schmidt zum Abschluss einer herausragenden Saison, in der der Deutschland-Achter in allen Endläufen ungeschlagen blieb.

Der deutsche Frauen-Doppelvierer gewann in Bulgarien WM-Silber, Einer-Ruderer Oliver Zeidler belegte den sechsten Rang. In den nichtolympischen Wettbewerben gab es Gold für den leichten Männer-Doppelvierer und Jason Osborne (Mainz) im leichten Einer.

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