Religion „Ich hoffe auf Spannung bis zum Schluss“

Trier · (sey) Vor dem DFB-Pokalfinale laden die beiden großen Kirchen traditionell zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Berliner Gedächtniskirche ein. Für die katholische Seite mit dabei ist der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters (58), der auch Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz ist. Mit ihm sprach TV-Redakteur Rolf Seydewitz.

Sie halten in der Gedächtniskirche die Predigt. Worum wird es dabei gehen?

Peters Um das Buch Genesis, Kapitel 11, wo von der Verwirrung der Sprachen beim Turmbau zu Babel die Rede ist. Das war, nach dem paradiesischen Urzustand, ein Rückfall. Ich werde auf Parallelen eingehen, beispielsweise beim Thema Fairness. Die spielt nicht nur auf dem Fußballplatz eine Rolle, sondern auch vor dem Spiel – in der Mannschaft oder auch im Verhältnis der Fans untereinander. Stehen da persönliche Ziele im Vordergrund oder gemeinsame Ziele? Das sind Gedanken, die ich mir gemacht habe.

Sie sitzen nach dem Gottesdienst im Stadion auf der Tribüne. Wem werden Sie die Daumen drücken – Frankfurt oder den Bayern?

Peters Frankfurt ist für Überraschungen gut, und Bayern hat zuletzt gekniffen. Ich erhoffe mir einen sportlichen Wettkampf auf Augenhöhe und freue mich am meisten, wenn es bis zum Schluss spannend bleibt.

Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf die Fußball-WM in Russland?

Peters Es wird ein großes sportliches Ereignis. Ich hoffe, dass es so ist, dass keine Menschen zu Schaden kommen und es ein fair ausgetragener Wettbewerb wird, bei dem niemand an den Rand gedrängt wird.

Was halten Sie vom WM-Kader?

Peters Schön, dass ein paar Überraschungen dabei sind.

Was trauen Sie der deutschen Mannschaft bei der WM zu?

Peters Alles.

Ein anderes Fußball-Top-Thema: das Foto von Özil und Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan. Was ist Ihre Meinung?

Peters Dazu ist alles Wesentliche gesagt.

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