Ehrung TV-Sportlerwahl 2021: Das sind Ihre regionalen Sportler, Mannschaften und Trainer des Jahres (mit Video und Bildergalerie)
Trier/Region · Sie haben eifrig gewählt – hier sind die Sieger und Platzierten in den insgesamt acht Kategorien. Bei einer Gala im Kurfürstlichen Palais in Trier sind am Donnerstagabend die Konstantin-Preise verliehen worden.
„Ich bin froh, dass wir endlich wieder einen recht gut gefüllten Saal haben“: Nicht nur Sportlerwahl-Initiator Rainer Düro freute sich nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder über einen würdigen Rahmen für die Ehrung der besten regionalen Sportler, Trainer und Mannschaften im Kurfürstlichen Palais in Trier. Bei der TV-Sportlerwahl-Gala wurden am Donnerstagabend unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln die Sieger und Platzierten des Jahres 2021 bei der vom Ironman Club und dem Trierischen Volksfreund in Zusammenarbeit mit den Sportkreisen, der Europäischen Sportakademie sowie mehreren Sponsoren (Sparkassen der Region, Bitburger Braugruppe, Sport Simons) organisierten Publikumswahl ausgezeichnet.
„Trotz Corona waren auch 2021 Spitzenleistungen möglich“ bemerkte Carlo Schuff, Leiter des Vorstandsstabs der Sparkasse Trier, in seinem Grußwort. Er vertrat den verhinderten Schirmherrn Peter Späth, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Trier.
Groß war der Jubel vor allem bei den Premierensiegern: Etwa bei Leichtathletin Karin Udelhoven („Ich freue mich total“), die erste Titelträgerin in der neu geschaffenen Kategorie der Seniorensportler/in wurde. Oder bei der weiblichen Nachwuchsmannschaft der DLRG Stadtkyll, die Platz eins unter den Nachwuchsteams erreichte (Trainerin Eva Hoetgen: „Wir sind sehr stolz, damit hatten wir gar nicht gerechnet.“). Bei den Teams heimsten erstmals die Drittliga-Handballerinnen der HSG Wittlich den Titel ein. „Alle Nominierten dieses Abends stecken viel Herzblut in ihren Sport. Vielen Dank, dass sie alle mit der Sportlerwahl dafür eine Anerkennung bekommen“, blickte HSG-Trainer Thomas Feilen über den Tellerrand hinaus.
Da einige Sportlerinnen und Sportler national und international auf großer Bühne unterwegs sind, konnten nicht alle Nominierten in Trier mit dabei sein. Mehrere von ihnen ließen es sich aber nicht nehmen, sich via Videobotschaften in die Gala einzuklinken: Etwa die Sportlerin des Jahres, Gesa Krause, aus dem Trainingslager in Südafrika, Fußball-Assistenz-Coach Arno Michels vom FC Chelsea (Zweiter bei den Trainern) aus London, oder Trainerkollege Dino Toppmöller vom FC Bayern aus München.
Ein ganz Großer seiner Zunft fand dagegen zu seinem Karriere-Ende nochmal den Weg ins Kurfürstliche Palais. Richard Schmidt, Olympia-Sieger mit dem Ruder-Achter 2012 und Vize-Olympiasieger mit dem Paradeboot bei den jüngsten Spielen in Tokio, nahm trotz Stresses den Weg aus Dortmund auf sich, um sich den Preis als Sportler des Jahres persönlich abzuholen. „Es ist immer wieder toll, dabei zu sein. Ich war 2006 das erste Mal dabei und seitdem immer wieder nominiert. Das zeigt die Wertschätzung. Darauf bin ich stolz.“
Moderiert wurde der Abend im Palais von Rainer Düro, Präsident des Ironman Clubs Trier, und Björn Pazen vom Trierischen Volksfreund. Musikalisch umrahmt wurde die Gala von Tenor Thomas Kiessling und Pianist Bernd Diedrich.
Die regionale Sportlerwahl wurde zum 16. Mal organisiert. Insgesamt hat sich die Bevölkerung wieder begeistert an der Publikumswahl beteiligt. Knapp 30.000 Einzelstimmen wurden für die insgesamt 40 Nominierten in den acht Kategorien abgegeben.
Hier nun alle Ergebnisse im Überblick.
Nachwuchssportlerin des Jahres
Hanna Kaiser
Im vergangenen Jahr wurde sie erstmals Nachwuchssportlerin des Jahres, nun hat Hanna Kaiser ihren Titel verteidigt. Bei ihren letzten Deutschen Jugendmeisterschaften hat die Diskuswerferin von der LG Bernkastel-Wittlich die ersehnte Medaille gewonnen – und dann gleich die goldene. Dabei verbesserte Kaiser zweimal ihren U-20-Rheinland-Pfalz-Rekord, den sie zuvor nach 36 Jahren gebrochen hatte. Auch bei den Frauen gab’s gleich Grund zum Jubeln: Kaiser wurde Rheinland-Pfalz-Meisterin.
Die Top fünf:
Hanna Kaiser (Leichtathletik) 29,73 Prozent
Valeska Finger (Rollstuhlbasketball) 21,74 Prozent
Rebecca Bierbrauer (Leichtathletik) 21,08 Prozent
Nele Anton (Leichtathletik) 15,51 Prozent
Anna-Sophie Schmitt (Leichtathletik) 11,94 Prozent
Nachwuchssportler des Jahres
Giulio Ehses
Drei Mal ist Giulio Ehses’ Recht: Zum dritten Mal nach 2016 und 2018 ist der Leichtathlet zum Nachwuchssportler des Jahres gekürt worden – und das in einem richtig engen Rennen mit Turner Louis Heil und Ruderer Johann Kleis. Bei der Deutschen U-23-Leichtathletik-Meisterschaft war Ehses als Fünftplatzierter über 5000 Meter nah dran an den Medaillen. Anschließend lief er binnen 20 Tagen Bestzeiten über 800 Meter, 1500 Meter, 3000 Meter und 5000 Meter.
Die Top fünf:
Giulio Ehses (Leichtathletik) 23,46 Prozent
Louis Heil (Turnen) 22,54 Prozent
Johann Kleis (Rudern) 22,43 Prozent
Jan Stölben (Skilanglauf) 17,66 Prozent
Luis Kiefer (Downhill-Mountainbike) 13,91 Prozent
Nachwuchsmannschaft des Jahres
Weibliches Nachwuchs-Team DLRG Stadtkyll
Mit starken Ergebnissen haben die Teilnehmerinnen der DLRG Stadtkyll bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Rettungsschwimmen in Freiburg aufgewartet. In der Altersklasse 15/16 (weiblich) holte die Mannschaft dank Siegen in allen Disziplinen den Titel. Im Einzel bestach Magdalena Benzmüller, die zuvor bei der Europameisterschaft in Spanien drei Medaillen gewonnen hatte, mit der deutschen Vizemeisterschaft.
Die Top fünf:
DLRG Stadtkyll (Rettungsschwimmen) 24,86 Prozent
Annika Elsen/Katharina Bauer (Rudern) 21,51 Prozent
A-Jugend Eintracht Trier (Fußball) 18,09 Prozent
Jana Schuhmacher/Hannah Bidon (Voltigieren) 17,93 Prozent
B-Juniorinnen TuS Issel (Fußball) 17,61 Prozent
Sportlerin des Jahres
Gesa Krause
Mit etwas Abstand überwog die Freude, auch wenn sie mit einer Medaille geliebäugelt hatte: Gesa Krause belegte im olympischen 3000-Meter-Hindernis-Lauf von Tokio Rang fünf. National war die Athletin des Vereins Silvesterlauf Trier eine Klasse für sich: Sie wurde deutsche Freiluftmeisterin über 3000 Meter Hindernis und 5000 Meter sowie deutsche Hallenmeisterin über 1500 Meter.
Die Top fünf:
Gesa Krause (Leichtathletik) 26,67 Prozent
Hannah Ludwig (Radsport) 25,07 Prozent
Sophia Junk (Leichtathletik) 19,78 Prozent
Diana Dadzite (Para-Leichtathletik) 15,17 Prozent
Celine Rieder (Schwimmen) 13,31 Prozent
Sportler des Jahres
Richard Schmidt
Gold verloren? Silber gewonnen! Zum Abschluss seiner Karriere ist der Ruderer Richard Schmidt vom RV Treviris Trier im Deutschland-Achter in Tokio Vize-Olympiasieger geworden. Aus dem Vorzeigeboot des Deutschen Ruder-Verbands steigt er mit einer imposanten Medaillensammlung: Einmal Olympia-Gold, zweimal Olympia-Silber sowie sechs WM- und neun EM-Titel.
Die Top fünf:
Richard Schmidt (Rudern) 26,08 Prozent
Samuel Fitwi (Leichtathletik) 24,97 Prozent
Dominik Kohr (Fußball) 17,71 Prozent
Miguel Heidemann (Radsport) 15,72 Prozent
Tim Brang (Rettungsschwimmen) 15,52 Prozent
Seniorensportler/in des Jahres
Karin Udelhoven
In der erstmalig ausgeschriebenen Senioren-Kategorie hat sich die Leichtathletin Karin Udelhoven gegen die vier neben ihr nominierten Männer durchgesetzt. Auf der 400-Meter-Stadionrunde machte ihr im zurückliegenden Jahr keine andere Läuferin ihrer Altersklasse W 45 etwas vor. Ob nationale, südwestdeutsche oder Rheinland-Meisterschaft – Udelhoven war unschlagbar. Höhepunkt war der deutsche Meistertitel -ihr erster in einer Einzeldisziplin nach zweimal DM-Gold mit der Staffel des PST Trier.
Die Top fünf:
Karin Udelhoven (Leichtathletik) 24,13 Prozent
Peter Joecken (Triathlon) 22,24 Prozent
Engel Mathias Koch (Schwimmen) 19,12 Prozent
Hans-Theo Nieder (Leichtathletik) 18,67 Prozent
Kai Merten (Leichtathletik) 15,84 Prozent
Trainer des Jahres
Marc Kowalinski
Bei der Publikumswahl mal eben einen Champions-League-Sieger ausgestochen – das kann sich Marc Kowalinski auf die Fahnen schreiben. Der ehemalige deutsche 1500-Meter-Vizemeister sorgt als Trainer dafür, dass der PST Trier nach dem Tod von Volkhart Rosch (2006 Premierensieger in der Trainer-Kategorie bei der TV-Sportlerwahl) die erste Adresse für Läufer an der Mosel bleibt. Wichtig für „Kowa“: Teamarbeit – sowohl im Training als auch im Wettkampf.
Die Top fünf:
Marc Kowalinski (Leichtathletik) 24,80 Prozent
Arno Michels (Fußball) 21,95 Prozent
Dirk Passiwan (Rollstuhlbasketball) 19,24 Prozent
Dino Toppmöller (Fußball) 17,54 Prozent
Benedikt Schwarz (Rudern) 16,47 Prozent
Mannschaft des Jahres
HSG Wittlich
Zum dritten Mal in der Geschichte der TV-Sportlerwahl – nach den Trierer Miezen und der HSG Hunsrück – hat ein Frauenhandball-Team das Rennen in der Mannschaftskategorie gemacht. Die erste Mannschaft der HSG Wittlich etabliert sich mehr und mehr als Nummer eins im Frauenhandball in der Region Trier. In der bundesweiten 3. Liga hält das Team von Trainer Thomas Feilen in seiner Gruppe im Mittelfeld hervorragend mit und könnte sogar ohne den Umweg durch die Abstiegsrunde den Klassenerhalt klarmachen.
Die Top fünf:
HSG Wittlich (Handball) 31,09 Prozent
Tri Post Trier (Triathlon) 23,20 Prozent
Eintracht Trier (Fußball) 22,30 Prozent
Nora Mergner/Karabo Morake (Tanzen) 11,89 Prozent
TG Konz (Bogenschießen) 11,52 Prozent