Trotz Altersgrenze Wahl zum DFB-Präsidenten: Piesporter lässt nicht locker

Piesport · Mit Blick auf die Neuwahl am 11. März bittet der Moselaner den Fußballverband Rheinland erneut um Unterstützung. Eine existierende Altersgrenze will der 73-Jährige, der kandidieren möchte, prüfen lassen.

 Aloys Leyendecker.

Aloys Leyendecker.

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In seinem Bestreben, doch noch für die Wahl zum DFB-Präsidenten am 11. März vorgeschlagen zu werden, bittet der Piesporter Aloys Leyendecker (Foto: privat) in einer erneuten E-Mail an das Präsidium des Fußballverbands Rheinland (FVR) um Unterstützung.

„Mir ist bekannt, dass der FVR im November Bernd Neuendorf vorgeschlagen hat. Nun ist es in der Demokratie durchaus üblich, mehrere Vorschläge zu unterbreiten, wie dies etwa der Verband von Westfalen getan hat“, schreibt Leyendecker. Hintergrund: Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen hat neben Neuendorf auch Peter Peters vorgeschlagen – die beiden sind bislang die einzigen Kandidaten für die Wahl. 

Leyendecker sieht unter den Fußball-Interessierten in Deutschland keine breite Unterstützung für Peters und Neuendorf und verweist auf eine Kicker-Leserumfrage aus dem Januar, in der sich 70 Prozent der mehr als 30.000 Teilnehmer für einen anderen Kandidaten aussprechen. 

In der E-Mail an den FVR bringt sich Leyendecker erneut selbst ins Spiel – als Kandidat, der sich im aus seiner Sicht für die Neuaufstellung des krisengeschüttelten Deutschen Fußball-Bunds (DFB) notwendigen professionellen Konfliktmanagement bestens auskenne. Der 73-Jährige ist studierter Diplom-Pädagoge und als selbstständiger Mediator ein gefragter Konfliktberater – in Deutschland, aber auch in Lettland (wo er in Jurmela die Hälfte des Jahres lebt), Estland und Russland.

Doch es gibt ein veritables, grundsätzliches Problem. Der FVR und im Nachgang auch der DFB haben Leyendecker per E-Mail mitgeteilt, dass er alleine schon aus Altersgründen nicht kandidieren könne. Die DFB-Satzung sieht in Paragraf 19, Absatz 8, vor, dass „die Wahl, Neuwahl, Bestätigung oder Berufung für ein Amt im Präsidium, im Vorstand, in den Rechtsorganen, in der Revisionsstelle oder in den Ausschüssen nur bis zur Vollendung des siebzigsten Lebensjahres möglich“ ist.

Leyendecker will prüfen lassen, ob die Regelung eine Diskriminierung darstellt, die der DFB in seinem Satzung-Paragrafen 2 untersagt: „Wenn ja, werde ich entscheiden, wie vorzugehen ist. Eventuell auch juristisch.“ Dabei läuft ihm aber die Zeit davon – Bewerbungsschluss für Kandidaten, die von den Landesverbänden vorzuschlagen sind, ist der 11. Februar. Leyendecker: „Ich gehe nicht davon aus, dass innerhalb der nächsten Woche die Angelegenheit zu klären ist und muss davon ausgehen, dass der DFB im Sinne der gesendeten E-Mail handelt.“

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