Fußball Macht Wallenborn das halbe Dutzend voll?

Fußball-Bezirksliga: Vulkaneifeler eilen von Sieg zu Sieg und wollen ihre Serie nun im Sauertal fortsetzen. Schweich ist personell schwer angeschlagen.

  Immer weiter nach vorne: Torwart Lars Becker und seine SG Wallenborn/Stadtfeld scheinen derzeit kaum aufzuhalten zu sein.

Immer weiter nach vorne: Torwart Lars Becker und seine SG Wallenborn/Stadtfeld scheinen derzeit kaum aufzuhalten zu sein.

Foto: Alfred Weinandy

SG Arzfeld – SG Badem (Samstag, 17 Uhr, Kunstrasenplatz Arzfeld)

Der Tabellenvierte geht klar favorisiert in die Partie mit den Bademern, die am Mittwoch mit dem Heim-2:5 gegen Lüxem einen Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen mussten. Dennoch warnt Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis: „Badem ist eine eingespielte und kollektiv starke Mannschaft, die in Daniel Robertz einen Unterschiedsspieler hat. Wir müssen stabil stehen und auch Druck erzeugen.“ Nach seiner Rotsperre ist Jan Mayers wieder spielberechtigt. Auch Florian Arens (muskulär), Andreas Munkler (Knie) und Joschka Trenz (Quarantäne) sind wieder Optionen. Der Einsatz von Julian Propson (angeschlagen) ist fraglich. „Aufgrund unserer weiter angespannten Personalsituation wird es wieder schwer. Wir müssen aus Arzfeld was mitbringen“, sagt Badems Trainer Roger Reiter. Während Nico Hüweler (Zerrung) und Christopher Keil (am Knie genäht) sowie der Langzeitverletzte Pascal Espinosa sowieso fehlen, muss auch Keeper Simon Eppers nach seiner Roten Karte gegen Lüxem (wegen Spielerbeleidigung) passen. So wird Jonas Knauf wieder zwischen die Pfosten rücken. Ein Einsatz des an einem Muskelfaserriss laborierenden Pierre Valerius käme wohl noch zu früh.

 

SG Saartal Schoden – SG Ruwertal (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Schoden)

Schodens Trainer Heiko Niederweis hat Platz drei als neues Ziel ausgerufen. Bis auf den rotgesperrten Lucas Jakob und den urlaubenden Leo Gombert haben die Saartaler alles an Bord. Auch Tobias Baier ist nach einer langen Verletzung wieder ein Kandidat für die Startelf. Nach dem ersten Erfolg des Jahres gegen Baustert (2:0) hofft Ruwertals Trainer Benny Leis darauf, dass „den Jungs dieser Sieg einen enormen Schub verleiht. Wir sind krasser Außenseiter, wollen aber in Schoden eine ähnlich starke Leistung auf den Platz bringen, wie im Hinspiel, als wir 3:1 gewinnen konnten.“ Jens Ewald stand zuletzt gegen Baustert zwischen den Pfosten und soll erneut den Vorzug gegenüber Carsten Bach erhalten. Wegen Leistenproblemen stehen hinter den Einsätzen von Michael Carsten Blau, Jonas Jung sowie Christopher Cartus (muskuläre Probleme) Fragezeichen. Während Pascal Franken aus dem USA-Urlaub zurück ist, fehlt Lukas Hofmann urlaubsbedingt.

 

SG Geisfeld – SV Lüxem (Sonntag, 14.30 Uhr, Rasenplatz Geisfeld)

Geht es nach Geisfelds Spielertrainer Sven Gaspers, soll die couragierte Leistung vom Mittwoch gegen Kröv (3:1) gegen Lüxem wiederholt werden. „Lüxem hat aber mit drei Siegen in Folge einen Lauf. Da müssen wir defensiv stabil sein, wenn Mehrfeld und Thörner mit Tempo kommen. Die personelle Lage hat sich leicht entspannt, wir wollen nachlegen und auch wieder fußballerisch besser agieren“, so Gaspers. Der SVL hat viel Selbstvertrauen getankt. „Wir haben zuletzt wichtige Punkte gesammelt, sind aber lange noch nicht gesichert. Daher gilt es, die Konzentration hoch zu halten“, betont Lüxems Co-Spielertrainer Nico Hubo. Bis auf Alex Mittler (Leiste) und Mike Neumann (Fußprellung) ist Lüxem komplett.

 

TuS Mosella Schweich – SV Konz (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Schweich)

Nach der Enttäuschung vom Sonntag in Schillingen mit 1:2 verloren zu haben, bleibt die Schweicher Situation vor dem Konz-Spiel schwierig. „Nicht zuletzt coronabedingt haben wir in den vergangenen drei Spielen nur elf fitte Leute gehabt. Das ist nicht das, was man als regulären Wettbewerb bezeichnet“, zeigt Schweichs Trainer Jochen Weber die schwierige Lage auf. Zur Wochenmitte hatte er nur zehn Feldspieler zur Verfügung: „Wir wissen nicht, wo wir die Spieler noch hernehmen sollen, weil die Zweite, die A-Jugend und wir alle hintereinander spielen.“ Neben etwaigen Quarantänefällen muss Weber auf Julius Kalweit (Sprunggelenk), Adrian Ossen (Oberschenkel), Patrick Herres (Knie) und Philipp Grundmann (Fersensporn) verzichten. Philipp Seeberger fehlt bis Saisonende mit Kreuzbandriss. Konz’ Trainer Thomas Berens hofft nach dem Auswärtstrip in Zeltingen und dem 2:2-Remis darauf, auch in Schweich Zählbares mitzunehmen, hat aber mit Tristan Reger, Dominik Güth, Jonas Kürwitz, Jeremy Kaiser, Nikola Kiefer, Felix Schmand, Philip Laux, Marc van Holst und Torwart Jordan Nkamgove erneut neun Spieler wegen Verletzungen nicht dabei. 

 

SV Zeltingen-Rachtig – SG Mont Royal Kröv (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Zeltingen)

Eine 2:0-Führung gegen Konz brachte das Team von Spielertrainer Pascal Meschak am Mittwoch nicht über die Zeit und musste sich mit einer 2:2 zufriedengeben. Weil Felix Franzen in der Nachspielzeit Gelb-Rot sah, muss der SVZR vor dem Derby gegen Kröv mit einem weiteren Spieler weniger auskommen. Dem Tabellenneunten fehlt mit Adrian Ehses, Alex Kappes, Pascal Zurgheisel, Luca Schädler, Julian Jakoby und Max Wilbert ein weiteres halbes Dutzend. Auch die Einsätze von Meschak selbst (Hüftbeuger) und Sascha Kohr (Wadenbein) sind fraglich. „Das Hinspiel haben wir 2:5 verloren. Da müssen wir wieder kompakter sein und vorn mehr Konsequenz an den Tag legen“, fordert Meschak. Sein Pendant Karl-Heinz Gräfen kehrt mit Kröv an seine frühere Wirkungsstätte zurück und freut sich auf ein Wiedersehen: „Doch für 90 Minuten ruhen die Freundschaften.“ Verletzungsbedingt fehlen Alex Klein, Christian Henrichs, Jordan Baumstark, Torwart Bastian Bauer sowie Felix Claus. Stefan Caspari ist fraglich (Quarantäne). 

SV Speicher - FSG Ehrang/Pfalzel (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz Speicher)

Drei Niederlagen aus den jüngsten drei Partien in Kröv (1:4), Schweich (0:3) und Lüxem (0:6) ließen Speicher wieder abrutschen. Coach Martin Wagener dürfte auch die zunehmende Harmlosigkeit im Angriff beunruhigen, und auch in der Abwehr hapert es. FSG-Trainer Kevin Schmitt warnt trotzdem: „Wir sollten Speicher nicht unterschätzen. Wir sind gut beraten, den Blick auf uns zu richten und die Anspannung hochzuhalten.“ Weil Jonas von dem Broch (Muskelabriss im Oberschenkel) und Andre Thielen (Innenbandteilriss) ausfallen sowie Janik Lerch und Michael Hensel Rotsperren absitzen müssen, ist Schmitt zum Umbauen gezwungen.

Rot-Weiß Wittlich - TuS Schillingen (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz am Bürgerwehr)

Nach dem Sieg in letzter Sekunde bei Wallendorf (3:2) und dem jüngsten 7:0-Erfolg gegen Schlusslicht Baustert scheint die Leichtigkeit in Wittlich zurück zu sein. Weil die Personalsituation jedoch angespannt ist, pocht Trainer Frank Meeth mehr denn je auf die „Mentalität und kämpferische Komponenten, die gegen Schillingen unbedingt stimmen müssen“. Mit Neuzugang Moussa Traore hat man mehr Möglichkeiten. „Moussa ist vielseitig einsetzbar und hat gegen Baustert in der Innenverteidigung eine Klasse Partie gespielt“, so Meeth. Schillingen hat sich zuletzt mit dem überraschenden 2:1-Sieg gegen Schweich wichtige Punkte gesichert, Entwarnung sieht Coach Sascha Freytag aber nicht. „Wir wissen, was in Wittlich auf uns zukommt, wollen aber unsere wenigen Chancen konsequent nutzen. Die Mannschaft hat Selbstvertrauen getankt.“ 

 

SG Ralingen – SG Wallenborn (Sonntag, 16 Uhr, Kunstrasen Ralingen)

Gegen die Mannschaft der Stunde aus Wallenborn, die sämtliche fünf Spiele im neuen Jahr gewonnen hat, fordert Ralingens Trainer Martial Servais eine „Leistungssteigerung und das Abrufen der Basics“ ein. „Wir haben das 1:5 vom Sonntag in Zeltingen analysiert und sind neu fokussiert. Angesichts der nachfolgenden schweren Spiele gegen Ehrang, Schweich, Saartal und RW Wittlich müssen wir gegen Wallenborn unbedingt punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren.“ Personell entspannt sich die Lage. Zwar stehen Fabian Neises (aus privaten Gründen nicht mehr im Kader), Jannik Stadler (Urlaub) und Benny Neises (verletzt) nicht zur Verfügung, Nils Wagner, Tobias Hansen und Stefan Keuler kehren indes zurück. Fraglich ist Patrick Fandel, der angeschlagen ist. Wallenborn strotzt nicht nur vor Selbstvertrauen, sondern kann auch personell aus dem Vollen schöpfen. 

SG Baustert - SG Wallendorf verlegt auf Mittwoch, 13. April, 20 Uhr

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