Fußball Gestärkt in die schweren Wochen

Wiltingen/Oberemmel · Fußball-Kreisliga B Trier/Saar: Kurz vor Ende der Hinserie steht die SG Wiltingen/Oberemmel überraschend gut da. Woran Trainer Tim Meurer das festmacht, und was ihm aktuell besonders imponiert.

 Tim Meurer

Tim Meurer

Foto: Günter Heidt

Die 1:0-Siege in Kanzem sowie am Donnerstag vor einer Woche bei der SSG Mariahof haben die Situation für Spielertrainer Tim Meurer und sein Team von der SG Wiltingen/Oberemmel entspannt. Die vor der Saison von einigen Experten zum Kreis der Abstiegskandidaten gezählte Mannschaft hat sich vorerst ins Mittelfeld der Kreisliga B Trier/Saar vorgeschoben. Daran änderte auch die jüngste 0:2-Niederlage gegen den SV Trier-Irsch nichts. „Wir hatten einen Pfostenschuss und damit die Führung auf dem Fuß. Einen Moment später geraten wir durch ein Eigentor in Rückstand. Es war ein guter Auftritt“, bilanzierte Meurer.

Der Trainer der SG Wiltingen/Oberemmel äußert sich ...

... zur Erwartungshaltung: „Platz sieben und 14 Punkte fühlen sich schon sehr gut an. Damit haben wir nicht unbedingt gerechnet. Wir sind ja nach den coronabedingten Abbrüchen gefühlter Aufsteiger, und dafür haben wir es bislang ganz gut gemacht. Doch es kommen bis zur Winterpause Ende November noch schwere Wochen auf uns zu.“ Jetzt geht es zur SG Schoden II, die überraschend gut auf Rang sechs platziert ist. Und nach dem Gastspiel in Olewig haben Meurer und sein Team mit Wasserliesch/Oberbillig (daheim) und auswärts mit der SG Pellingen zwei Topteams vor der Brust. „Den siebten Platz bis zur Winterpause zu halten, wäre das Optimum. Beim 2:1 Ende September gegen Nittel haben wir bewiesen, dass wir als Außenseiter die Großen ärgern können.“  

Meurer zur Arbeitsaufteilung im Trainerteam und zur Struktur in der Spielgemeinschaft: Der 35-Jährige coacht das Team im vierten Jahr. In den ersten Jahren teilte er sich die Trainingsarbeit mit seinem Cousin Markus Meurer, der auch als erster Vorsitzender bei Rot-Weiß Wiltingen fungiert. Aktuell wird Meurer von Sebastian Esch unterstützt. „Wir verstehen uns super. Er ist für das Fitness­training zuständig, und wenn ich Nachtfahrten in meinem Beruf als Fahrlehrer durchführe, übernimmt Sebbi die Trainingseinheiten. Das funktioniert reibungslos.“ Das Klima in der Mannschaft – auch das innerhalb der zweiten Mannschaft, bezeichnet der einst beim SV Wiltingen ausgebildete, später auch bei Eintracht Trier in der Jugend aktive und über den SV Krettnach und die SG Schoden zur SG zurück gewechselte Spielertrainer als „familiär“. Es sei „ideal, wenn mit Achim Bechthold auch ein Spieler gleichzeitig Vorsitzender beim SV Oberemmel ist. Die Gemeinschaft auf und neben dem Platz ist hervorragend.“

Meurer zu den jungen Spielern: David Nilles kam aus der Zweiten, hat „jetzt zwei, drei Spiele Bombe gespielt und bildet mit Philipp Karges die Innenverteidigung“. Auch Niklas Kirch ist von der zweiten Garde nach oben gewechselt, ähnlich wie Dennis Guthmann, der das Siegtor in Mariahof erzielte. Ein Spieler aber überstrahlt derzeit alles: Mit Jonas Lellig haben die Wiltinger wieder einen Knipser, der bereits sechs Treffer erzielt hat. „Jonas kam erst vergangenes Jahr aus der Jugend. Er ist schnell, ehrgeizig, hat einen super Schuss und eine gute Übersicht. Manchmal müsste er noch geduldiger sein, auf die nächste Chance lauern, wenn er die erste Möglichkeit, ein Tor zu machen, ungenutzt ließ“, sagt sein Coach.

der Trainer über René Fischer und die Personalsituation: Wenn Meurer, der das zweite Mal Vaterfreuden entgegen sieht, über eine Personalie spricht, gerät er schon fast ins Schwärmen. „René  Fischer ist mit 26 Jahren Sportlicher Leiter und Spieler zugleich. Er ist zwar aktuell verletzt, doch was René auf und neben dem Platz leistet, ist phänomenal. Er lebt für den Fußball. Die Einstellung, die er mitbringt, ist top. Auch trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen so gut funktioniert. René wird eventuell in diesem Kalenderjahr noch mal zum Einsatz kommen.“ Abwehrspieler Turan Aliyev, Mittelfeldmann Timm Friend und Angreifer Florian Ternes sind aktuell ebenfalls verletzt. Hoffnung auf Einsätze noch in diesem Jahr hat Meurer aber bei Timm Friend, der wieder ins Training eingestiegen ist.

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