Fußball Wintercup in Ralingen: Tombola-Gewinn statt Titelverteidigung

Ralingen · Fola Esch gewinnt die sechste Turnier-Auflage. Eintracht Trier enttäuscht trotz zweier Niederlagen nicht. Der Mainzer Trainer verbucht die größten Erfolge abseits des Platzes.

Kampf um die Lufthoheit: Beim Wintercup in Ralingen bestritten der TSV Schott Mainz (weiße Trikots) und Eintracht Trier (blaue Trikots, im Bild Hendrik Thul und Edis Sinanovic, rechts) das Spiel um Platz drei. Im Elfmeterschießen hatte der TSV das bessere Ende für sich.

Kampf um die Lufthoheit: Beim Wintercup in Ralingen bestritten der TSV Schott Mainz (weiße Trikots) und Eintracht Trier (blaue Trikots, im Bild Hendrik Thul und Edis Sinanovic, rechts) das Spiel um Platz drei. Im Elfmeterschießen hatte der TSV das bessere Ende für sich.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Mit der Titelverteidigung hat es nicht geklappt, dennoch verließ der aus Großlittgen stammende Trainer des TSV Schott Mainz, Sascha Meeth, die Kunstrasenanlage in Ralingen als Sieger. Bei der Tombola im Rahmen des sechsten Fußball-Wintercups gewann der Coach ein Fünf-Liter-Faß Bier. Flugs nach der Verlosung wurde der Preis noch zum TSV-Tross gebracht, der bereits im Aufbruch Richtung Heimat war.

Schott Mainz belegte bei dem Vierer-Turnier Rang drei. Nach einer 1:3-Niederlage am Samstag gegen den luxemburgischen Erstligisten Victoria Rosport gab es am Sonntag einen 5:4-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen Eintracht Trier. Nach 90 Minuten hatte es nach Treffern von Jost Mairose (direkt verwandelter Freistoß, 10.), Dominik Kinscher (toller Schuss als prompte Antwort, 11.), Tim Garnier (nach schöner Kombination über Kevin Kling und Milad Salem, 23.) sowie Christian Hahn (76.) 2:2 gestanden. Im direkt anschließenden Elfmeterschießen parierte der beim SVE kurz vor Spielende eingewechselte Nachwuchskeeper Philipp Berhard zweimal, doch auf Trierer Seite vergaben mit Kling, Tion Thaler, Maurice Roth und Jason Kaluanga gleich vier Akteure.

Die Eintracht hatte tags zuvor in ihrem ersten Spiel trotz ansprechender Leistung mit 1:2 gegen den luxemburgischen Erstligisten Fola Esch verloren (Treffer für den SVE: Garnier) – das Team von Trainer Jeff Strasser gewann letztlich als erste Mannschaft aus dem Großherzogtum das Turnier durch einen 2:1-Finalerfolg gegen Rosport.

„Wir hatten zwei Härtetests, in denen wir uns ordentlich präsentiert haben. Gegen Fola war viel Tempo drin. Gegen Schott haben wir vor allem in der ersten Halbzeit schönen Fußball gespielt. Da hat schon vieles gepasst“, war Eintracht-Trainer Josef Cinar zufrieden.

Trier gegen Schott – es war ein Mini-Vorgeschmack auf das Duell beider Clubs am letzten Oberliga-Spieltag am 30. Mai, das entscheidenden Charakter im Aufstiegskampf haben könnte. „Es wird ein Finale am letzten Spieltag“, glaubt Cinar. Änhlich sieht’s sein Mainzer Trainer-Kollege Sascha Meeth: „Es wird definitiv noch um etwas gehen im letzten Spiel.“

Obwohl der Schott-Coach mit den sportlichen Auftritten seines Teams in Ralingen nicht zufrieden war,  verbuchte er das Wochenende in der Region Trier als Erfolg. „In puncto Teamgeist war es super. Wir hatten am Samstag einen ganz tollen Mannschaftsabend in Trier. Für den Zusammenhalt hat das Wochenende mit Sicherheit etwas gebracht.“

Auch für die Macher des Wintercups hatte der 45-Jährige ein großes Lob parat: „Ich finde es grandios. Sportlich hast du mit luxemburgischen Teams Gegner, die etwas anders Fußball spielen. Zudem ist die Sportanlage hervorragend, und die Organisation ist toll. Wir sind vom Wintercup hellauf begeistert.“

Die Veranstalter von der SG Sauertal hatten anders als im Vorjahr nicht mit Schneemengen zu kämpfen, sondern mit den ersten Ausläufern des Sturms „Sabine“. Er führte dazu, dass das Sonntags-Programm sicherheitshalber um eine Stunde vorverlegt wurde. Trotz mancher Böen ging das Turnier unter sportlich fairen Bedingungen über die Bühne. „Wir sind froh, dass wir trotz der Wetterprognose alles gut hinbekommen haben“, bilanzierte der zweite SGS-Vorsitzende Andreas Luce erleichtert.

Da alle vier Teams auf ihre Prämien in einer Gesamthöhe von 2200 Euro verzichteten, kann die SG Sauertal eine Summe in Höhe von 3000 bis 4000 Euro der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz zugutekommen lassen – neben den Prämien fließen alle Einnahmen bei dem Turnier in den Spendentopf.

Einziges Manko: Nicht zufrieden waren die Organisatoren mit dem Zuschauerzuspruch, der sich – vielleicht auch wegen der Wettervorhersage – mit rund 350 Zuschauern an beiden Turniertagen in Grenzen hielt. Vor allem mehr Fans aus dem benachbarten Rosport und von Eintracht Trier würden sich die Organisatoren wünschen. Denn eins ist klar: Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Wintercup geben. Mit dem CS Fola Esch, der direkt nach dem Sieg sein erneutes Kommen angekündigt hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort