Fußball-Rheinlandliga Mohsmann: „Haben ein brutal starkes Team“

Fußball-Rheinlandliga: Zerfs Coach demonstriert nach Rückschlägen Selbstvertrauen – Bitburg spendet Heimspiel-Erlös an Gäste aus Ahrweiler.

 Fo kussiert gehen Fabian Mohsmann und die SG Hochwald das nächste Heimspiel an: Gegen Mayen soll der Knoten endlich platz en.

Fo kussiert gehen Fabian Mohsmann und die SG Hochwald das nächste Heimspiel an: Gegen Mayen soll der Knoten endlich platz en.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

SG Malberg – FSV Trier-Tarforst (Samstag, 16 Uhr, Kunstrasen Malberg)

Ausgangslage: Mit den Westerwäldern wartet ein unangenehmer Gegner auf den FSV, der seine Tabellenführung verteidigen möchte: Die Gästeoffensive wird versuchen, dem einzig verbliebenen Rheinlandligateam ohne Gegentor Treffer einzuschenken. Ein Auswärtssieg ist das erklärte Ziel, das verwirklicht werden kann, wenn die Tarforster an die starke zweite Hälfte mit drei Treffern aus dem 3:1-Heimsieg gegen Mendig anknüpfen.

Personal: Laut Trainer Holger Lemke wird sich sein Kader im Vergleich zur Vorwoche nicht groß verändern – einzige Ausnahme: Noah Schuh, der aus privaten Gründen fehlt.

SG Hochwald-Zerf – TuS Mayen (Samstag, 16.30 Uhr, Rasenplatz Hentern)

Ausgangslage: „Wir haben ein brutal starkes Team, lassen uns von Rückschlägen nicht unterkriegen und wollen gegen Mayen den Knoten platzen lassen“, sagt SG-Trainer Fabian Mohsmann, der offensiv mehr Durchschlagskraft und eine effektivere Chancenverwertung fordert. Laut Mohsmann sind die Erinnerungen an das 0:1 bei der Schneifel-SG noch präsent, als sich Kevin Keck schwer am Schlüsselbein verletzte. Aber man wolle nach vorne schauen und auf der zuletzt gezeigten Spielweise aufbauen: „Spielerisch wollen wir uns nicht verändern, sondern weiter offensiv spielen. Gegen sehr robuste Mayener haben wir noch nie gewonnen, was wir ändern wollen.“ Der TuS muss sein überraschendes Pokalaus gegen Kreisligist VfR Koblenz verdauen und hat in der Liga zuletzt zwei Mal 0:2 verloren.

Personal: Benedikt Haas, Rene Mohsmannn (beide mit Sperren nach dem Schneifel-Spiel), Kevin Keck (dreifacher Schlüsselbeinbruch – der 23-Jährige wird nach seiner erfolgreich verlaufenen Operation wohl bis in die Rückrunde hinein ausfallen), Peter Irsch (Muskelbündelriss), Tim Thielen (Rekonvaleszenz nach Muskelriss) und Patrick Dres (Muskelfaserriss) dezimieren den ohnehin kleinen Zerfer Kader. Fraglich sind die Einsätze von Tobias Bittes und Lucas Thinnes (beide Achillessehnenprobleme).  

FC Bitburg – Ahrweiler BC (Samstag, 18 Uhr, Rasenplatz Bitburg)

Ausgangslage: Gut erholt kehren die Bitburger aus ihrer 14-tägigen Pflichtspielpause zurück, wollen gegen Ahrweiler punkten und sich im Vergleich zur 2:4-Heimniederlage gegen Mayen vor zwei Wochen nun über volle 90 Minuten hinweg konzentriert zeigen. FCB-Trainer Fabian Ewertz nutzte mit seinem Team das spielfreie Wochenende und testete am vorigen Freitag gegen den luxemburgischen Erstligisten Rosport (0:2): „Ersatzgeschwächt fehlten uns da sechs wichtige Spieler. Dennoch haben wir uns gut präsentiert. Das Wochenende hatten meine Jungs dann frei und ich wiederum hatte Zeit, um die Kommunion meines Sohnes zu feiern. Gegen Ahrweiler wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns.“ Die Gäste stehen ebenfalls bei drei Punkten aus zwei Spielen, setzten sich zuletzt im Pokal mit 2:0 gegen Mitte-Bezirksligist TuS Immendorf durch und haben mit Rückkehrer Almir Porca offensive Qualität zu bieten (der Bosnier hat bereits zwei Treffer erzielt und kehrte diesen Sommer von der TuS Koblenz zurück). Verglichen mit der Vorsaison sei der Gegner schwieriger zu bespielen und habe gegen Mayen 2:0 gewonnen – trotzdem möchte Ewertz die Punkte in Bitburg behalten.

Der FCB will sich mit den von der Hochwasserflut schwer getroffenen Ahrweilern solidarisch zeigen und dem Gegner sämtliche Erlöse aus diesem zweiten Heimspiel spenden. Walter Neuerburg, Vorsitzender der Bitburger, hofft gerade deshalb auf besonders viele Zuschauer.

Personal: Kevin Fuchs (leichter Muskelfaserriss) und Luca Herrig (Rekonvaleszenz) fehlen dem FCB, während hinter Andrew Salter und Yannic Meier-Prümm (plagen sich beide mit Zerrungen herum) Fragezeichen stehen. Dagegen stehen Shend Krasnici (nach überstandenem Faserriss) und Fabian Fisch (nach dreiwöchiger Afrika-Exkursion) erstmals im Kader der Bierstädter. 

SV Mehring – SG Schneifel-Auw (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasen Mehring)

Ausgangslage: Nach dem 1:0 am Mittwoch im Rheinlandpokal bei der Mosella Schweich und den zwei vorangegangenen niederlagenlosen Punkspielen in Morbach (1:1) und gegen Hochwald-Zerf (1:0) sieht SG-Trainer Johannes Mayer sein Team „im Flow, den wir auch in Mehring zu mindestens einem Punkt nutzen wollen“. Er erwartet eine „spielstarke, begeisterungsfähige Mehringer Mannschaft, die es uns sicher schwer machen wird“.

Mehrings Coach Jan Mombach betont die Außenseiterrolle, die das von ihm und Stephan Zwaag trainierte Team gegen eine „extrem spielstarke und eingespielte SG-Einheit“ einnehme: „Schneifel gehört für uns ins obere Tabellendrittel, hat einen hervorragenden Trainer und wird uns alles abverlangen.“ Mombach und Zwaag ließen den kommenden Kontrahenten beim Spiel in Schweich eigens beobachten.

Personal: Auf Mehringer Seite werden Henrik Schömann (Bänderverletzung) und Sebastian Dietz (er hat sich eine muskuläre Verletzung im Pokalspiel zugezogen, die zu einer vorzeitigen Auswechslung führte) ausfallen, während bei den Gästen weiter Fabian Reusch, Simon Reetz und Fabian Bannert fehlen. Ein Fragezeichen steht hinter Sebastian Zunk. Irritiert ist Schneifel-Trainer Johannes Mayer ob des plötzlichen Abgangs von Offensivmann Tim Baur, der beim Eifeler A-Ligisten SG Prümer Land-Rommersheim angeheuert hat, was auch nach der eigentlichen Wechselfrist (30. Juni) per Vertrags­amateurstatus noch möglich war. „Das ist sportlich ein Verlust. Schade finde ich auch, dass sich Tim weder von der Mannschaft noch von mir persönlich verabschiedet hat“, so Mayer. Baur habe zeitliche Gründe für seinen Wechsel zurück nach Prüm angeführt, so der Sportliche Leiter der Schneifeler, Martin Knuppen.  

FC Metternich – SG Ellscheid (Sonntag, 15.30 Uhr, Rasenplatz Metternich)

Ausgangslage: Die Alfbachtaler reisen als Außenseiter in den Koblenzer Stadtteil, da der FC Germania zwei überzeugende Ligasiege im Rücken hat und dabei elf (!) Tore erzielte – auf ein 5:1 gegen Montabaur folgte ein 6:3 gegen Neitersen. Dagegen sind Tore beim von Daniel Haas und Michael Häb trainierten Team bislang rar gesät: Die einzigen beiden Treffer erzielte Ellscheid beim 2:1-Auftaktsieg gegen Mehring. Am zweiten und dritten Spieltag unterlagen die Rot-Weißen Mendig (0:1) und Malberg (0:4), weshalb der Gast auf Wiedergutmachung aus ist. „Die Verletzungen machen unserem jungen Team zu schaffen, weshalb wir auch gar nicht auf den Gegner schauen. Wenn wir von der Einstellung an das Mendig- oder Mehring-Spiel anknüpfen, haben wir eine Chance und wollen uns besser als zuletzt präsentieren“, blickt Häb voraus.

Personal: Ellscheid muss auf die Grommes-Brüder Aaron und David (Studium), Julien Augarde (Auslandssemester), Johannes Volz (Kniebeschwerden), Patrick Phlepsen (Bänderriss), Moritz Engel (Muskelbündelriss) und Matthias Alt (Urlaub) verzichten. Ein Einsatz von Thomas Schweisel ist fraglich (Rückenbeschwerden).

Die FV Hunsrückhöhe Morbach ist an diesem Wochenende spielfrei.

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