Traum: Profi werden Zwei Eifeler und ihre Handball-Reise - Wir sind dann mal weg ...

Daun/Bremen/Kronau · Fabian Schwarzer (15) und Felix Kaiser (16) spielten für den TuS Daun und wagen jetzt den Sprung zu großen Handball-Clubs. Ihr Traum: Profi werden.

 Zwei Jungs aus der Vulkaneifel mit großen Träumen: Fabian Schwarzer (vor dem kurzzeitigen Wohnmobil-Domizil nahe Kronau) und Felix Kaiser (Bild unten) wollen später einmal Handball-Profi werden. Auf dem Weg dorthin machen beide nun einen wichtigen Schritt.

Zwei Jungs aus der Vulkaneifel mit großen Träumen: Fabian Schwarzer (vor dem kurzzeitigen Wohnmobil-Domizil nahe Kronau) und Felix Kaiser (Bild unten) wollen später einmal Handball-Profi werden. Auf dem Weg dorthin machen beide nun einen wichtigen Schritt.

Foto: privat

Das ist für einen Handball-Verein wie den TuS Daun eine ungewöhnliche Ehre. Mit Fabian Schwarzer und Felix Kaiser erhalten gleich zwei ehemalige Jugend-Akteure der Eifeler die Chance, sich an renommierter Stelle dem Profitum zu nähern.

Fabian Schwarzer ist seit kurzem ein Junglöwe – der 15-Jährige aus der Mini-Gemeinde Schutz (Vulkaneifelkreis) ist in die B-Jugend der Rhein-Neckar Löwen gewechselt. Schwarzer lebt im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Handball-Bundesligisten in Kronau. In Östringen besucht der ehemalige Schüler des Dauner Thomas-Morus-Gymnasiums die zehnte Klasse des Leibniz-Gymnasiums, der NLZ-Partnerschule.

Corona-bedingt gibt es derzeit allerdings eine Herausforderung: Da das Internat erst an diesem Wochenende wieder öffnet, campiert Schwarzer mit seinem Vater derzeit für ein paar Tage im Wohnmobil in der Nähe von Kronau. „Wir sind ein eingespieltes Team. Das funktioniert“, berichtet Schwarzer.

Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, die auch eins unterstreichen: Der Ehrgeiz ist groß. Fabian will es später mal in die Bundesliga und im Bestfall zum Nationalspieler schaffen, Bruder Nik (19) spielt beim TV Großwallstadt – einem weiteren traditionsreichen Namen in Handball-Deutschland. Und die Eltern ermöglichen ihren Jungs, an ihren Träumen zu arbeiten, indem sie viel Zeit für Fahrten opfern. Jetzt und früher. Landeskader-Spieler Fabian Schwarzer spielte zuletzt für den JH Mülheim/Urmitz in der B-Jugend-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Zum Training waren das stets 90 Kilometer einfacher Weg – und das drei- bis viermal pro Woche.

Zwei Eifeler und ihre Handball-Reise: Wir sind dann mal weg ...
Foto: privat

Mit vier Jahren begann Schwarzer beim TuS Daun mit dem Handball – dort durchlief er alle Nachwuchs-Teams bis einschließlich der D-Jugend. Ebenfalls als Knirps griff Felix Kaiser erstmals zum Handball – er spielte erst fünf Jahre in Gerolstein und dann sechs Jahre beim TuS, ehe auch er zum JH Mülheim/Urmitz wechselte. Wie sein dortiger Teamkollege Schwarzer zieht es den 16-Jährigen aus Kirchweiler (Vulkaneifelkreis) jetzt in die weite Handball-Welt. Er schließt sich der B-Jugend des HC Bremen an. Für Außenstehende erst mal kein gewichtiger Name, doch für Handball-Insider eine anerkannte Adresse – die A-Jugend des HCB spielt beispielsweise in der Bundesliga. Kaiser wird in Bremen zunächst bei seinem Trainer unterkommen und die Sportbetonte Schule Ronzelenstraße besuchen. Bislang geht er in Daun an die Fachoberschule. „Ich will etwas Neues sehen und einen Schritt nach vorne machen. Ich habe richtig Bock, selbstständiger zu werden“, sagt Kaiser, der ebenfalls aus einer handballbegeisterten Familie stammt und ein Ziel hat: „Es wäre ein Traum, wenn ich es schaffen könnte, mein Hobby zum Beruf zu machen.“

Schwarzer und Kaiser spielten sich Anfang dieses Jahres beim Sauerland-Cup, einem der größten Nachwuchs-Turniere in Deutschland, in die Notizbücher der Späher. Und sie waren damit nicht alleine. Auch ihr Teamkollege in Mülheim, Philipp Alt aus Trier, wurde gescoutet und spielt in Kürze ebenfalls im Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen (der TV berichtete). „Dass wir gleich zu dritt den Sprung schaffen, war schon etwas überraschend“, sagt Fabian Schwarzer. Aber nicht nur das. Kaiser: „Es zeigt auch, dass bei uns viel Wille dahintersteckt.“

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