Rudern Zwei Trierer Uni-Rudererinnen gewinnen drei DM-Medaillen

Krefeld · Annika Elsen und Lea Müller-Ruchholtz gewinnen Gold, Silber und Bronze bei Deutschen Hochschulmeisterschaften in Krefeld.

 Die Rudererinnen Annika Elsen und Lea Müller Ruchholtz kamen bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften für die Universität Trier insgesamt dreimal auf Podiumsplätze.

Die Rudererinnen Annika Elsen und Lea Müller Ruchholtz kamen bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften für die Universität Trier insgesamt dreimal auf Podiumsplätze.

Foto: Holger Teusch

(teu) Ohne Erwartungen fuhren Annika Elsen und Lea Müller-Ruchholtz als einzige Vertreter der Universität Trier zu den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern am vergangenen Wochenende. Heraus kam der Sieg der erst seit zwei Jahren rudernden Müller-Ruchholtz im Einer-Rennen der Debütantinnen, der gemeinsame zweite Platz im Doppelzweier und Elsens Bronzemedaille im Einer.

Nach gerade mal zwei Wochen gemeinsamen Training im Doppelzweier war die Unsicherheit, wie gut die international erfahrene Elsen und die renn-unerfahrene Müller Ruchholtz im Wettkampf harmonieren groß. Zumal Elsen mit Blick auf einen Start bei der U-23-Weltmeisterschaft im bisherigen Jahresverlauf meist im Riemenboot (jeder Ruderer hat nur einen sogenannten Riemen) statt Skullboot (jeder hat zwei Skulls) unterwegs war. Doch nach 1000 Meter auf dem Elfrather See bei Krefeld lagen nur Johanna und Marion Reichhardt vor den Trierer Studentinnen. „Wir sind hinter dem Boot gelandet, das um die Olympia-Qualifikation gefahren ist“, erzählt Elsen stolz. Gegen die Zwillinge aus Leipzig hatte das Trierer Duo zwar keine Chance (zehn Sekunden Rückstand), Elsen und Müller-Ruchholtz konnten den Vizemeistertitel aber knapp (um eine halbe Sekunde) gegen das Potsdamer Boot verteidigen. „Wir waren uns im Ziel so unsicher, ob wir nun Bronze oder Silber gewonnen haben“, erzählt Müller Ruchholtz. „Am Start waren wir hinten. Aber Bene hat gesagt, wir sollen uns einfach auf unser Rennen fokussieren“, erzählt Elsen von der Vorgabe von Trainer Benedikt Schwarz, der beide Rudererinnen auch beim RV Treviris Trier betreut.

Im Rennen der Debütantinnen bewies Müller-Ruchholtz, wie gut die Ruder-Ausbildung beim Hochschulsport und seit einem Jahr auch beim RV Treviris bei ihr gefruchtet hat. Mit sechs Sekunden Vorsprung ließ die 23-Jährige nach 1000 Meter die zweitplatzierte Bérénice Burdack (Heidelberg) hinter sich. Dass das Talent für den Wassersport aber in der Familie liegt, bewies ihr jüngerer Bruder Melvin am gleichen Tag bei der U-23-WM in Tschechien. Der 22-Jährige wurde im Leichtgewichts-Doppelzweier Weltmeister. Wie ihr Bruder wechselte auch Lea Müller-Ruchholtz nach einer Knieverletzung vom Fußball zum Rudern.

 Die Rudererinnen Annika Elsen und Lea Müller Ruchholtz kamen bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften für die Universität Trier insgesamt dreimal auf Podiumsplätze.

Die Rudererinnen Annika Elsen und Lea Müller Ruchholtz kamen bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften für die Universität Trier insgesamt dreimal auf Podiumsplätze.

Foto: Holger Teusch

Seit Kindesbeinen an beim Rudern ist dagegen Annika Elsen. Trotzdem war sie sich in ihrem Einer-Rennen unsicher, wie gut die Umstellung von Riemen auf Skulls klappen würde. Doch nach einem problemlosen Vorlauf fuhr die 21-Jährige ein beherztes Finale. Lange konnte sie den Leipziger Zwillinge Marion und Johanna Reichhardt Paroli bieten und wurde am Ende mit Bronze belohnt.

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