Als Nummer 1 zur WM, dort abgelöst: Marco Di Carli

Shanghai (dpa) · Als Nummer 1 reiste Marco Di Carli zur WM, dort wurde er schnell in der Weltjahresbestenliste über 100 Meter Freistil abgelöst. In der Staffel waren gleich drei Startschwimmer schneller als der Frankfurter.

„Marco hat eine schwere Ausgangssituation. Er kam zwar auf dem Papier als Weltranglistenerster her, aber hier haben sich deutlich stärkere Leistungen herauskristallisiert“, sagte Bundestrainer Dirk Lange einen Tag vor Di Carlis Einzelstart. „Ich denke er muss Schritt für Schritt denken, Semifinale und Finale, das muss sein Weg sein.“

Der Frankfurter selbst hatte die 48,24 Sekunden von der DM in Berlin Anfang Juni selbst ohnehin nie überbewertet. „Da kann man sich überhaupt nichts für kaufen“, sagte der 26-Jährige. Zu eng läge die Weltelite zusammen - und klatschte zur Verdeutlichung zweimal schnell in die Hände. „Das sind 30, 40 Leute. Ratzfatz.“

Di Carli, der bereits 2007 an die deutsche Spitze geschwommen war, aber danach zu sehr das Privatleben genoss und das Training vernachlässigte, will in Shanghai vor allem seine Zeit von der nationalen Ausscheidung bestätigen. Alles andere ist Zubrot, aber möglich. „Wenn er in der einer taktisch guten Position ist: die letzten 20 Meter hält ihn keiner“, erklärte Lange.

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