Beach-Boys hoffen auf zweiten WM-Streich

Rom (dpa) · Der WM-Coup von vor zwei Jahren ist abgehakt, nun hoffen die Beach-Volleyballer Julius Brink und Jonas Reckermann auf den nächsten Streich.

„Es gibt in Rom für uns keinen Titel zu verteidigen, sondern nur einen neuen zu gewinnen. Den Titel von 2009 kann uns ja keiner mehr nehmen“, sagte Brink vor den am 13. Juni in der italienischen Hauptstadt beginnenden Weltmeisterschaften. Doch nicht nur das deutsche Vorzeige-Duo gilt in Rom als heißer Medaillenanwärter, auch die Europameisterinnen Sara Goller und Laura Ludwig wollen im Kampf um WM-Edelmetall ein kräftiges Wörtchen mitreden.

„Eine Medaille ist immer drin, wir gehören sicher zum Kreis der Favoriten. Wir wissen, was wir können“, gibt sich auch Blockspezialist Reckermann zuversichtlich für den Saisonhöhepunkt im vorolympischen Jahr. Zwar mussten die Deutschen, die 2009 als erstes europäisches Duo den WM-Titel geholt hatten, zuletzt wegen einer Oberschenkelzerrung Reckermanns kürzertreten. Die Titelverteidiger profitierten vom verletzungsbedingten Aus der Olympiasieger Todd Rogers/Philipp Dalhausser (USAI.

Beim Grand Slam in Peking, der zum Unverständnis vieler Spieler so kurz vor der WM ausgetragen wurde, zeigen sich Brink/Reckermann aber bereits wieder in vielversprechender Form und stehen am Samstag im Halbfinale. Schon von Montag an erwartet die Weltenbummler dann in Rom in ihrer Vorrundengruppe unter anderem mit den Schweizern Patrick Heuscher und Jefferson Bellaguarda eine lösbare Aufgabe. „Insgesamt eine interessante, nicht einfache, aber natürlich auch machbare Gruppe“, beschreibt Reckermann die Auftaktaufgaben.

Neben den Weltmeistern von 2009 haben im neun Teams umfassenden deutschen Aufgebot die Top-Frauen Goller/Ludwig wohl die besten Chancen auf Edelmetall. Zwar verpassten sie in Peking als Neunte erneut ihren ersten Welttour-Podestplatz in dieser Saison, doch das Duo gibt sich dennoch zuversichtlich. Die Europameisterinnen verloren gegen die Italienerinnen Marta Menegatti/Greta Cicolari mit 1:2 (15:21, 21:15, 11:15).

„Generell hat sich das Niveau in diesem Jahr nochmals gesteigert, und es gibt keine Teams, die man einfach so von der Platte haut. Wenn wir aber unsere Leistung bringen, können wir alle schlagen“, sagt Goller. Besser lief es für David Klemperer/Eric Koreng, die Fünfte wurden.

Rechtzeitig zur WM haben sich die EM-Zweiten Katrin Holtwick/Ilka Semmler nach in dieser Saison bislang durchwachsenen Leistungen zurückgemeldet, die die an Nummer zwei gesetzten Brasilianerinnen Maria Antonelli/Talita Antunes mit 2:0 (25:23, 21:18) besiegten. Wie Brink/Reckermann zog das Duo in Peking in die Runde der letzten Vier ein. Spielplan verrückt: Nach dem letzten Ballwechsel im fernen China heißt es dann schnell Koffer packen - und ab in die Ewige Stadt zur WM.

Das deutsche WM-Aufgebot:

MÄNNER:

- Julius Brink/Jonas Reckermann (Leverkusen/Köln) - David Klemperer/Eric Koreng (Hamburg/Kiel) - Jonathan Erdmann/Kay Matysik (Potsdam/Berlin) - Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif (Kiel/Iserlohn)

FRAUEN:

- Sara Goller/Laura Ludwig (Hamburg) - Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Berlin) - Jana Köhler/Julia Sude (Hamburg/Friedrichshafen) - Rieke Brink-Abeler/Angelina Grün (Münster/Köln) - Geeske Bank/Anja Günther (Berlin)

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