Beach-Weltmeister mit neuem Mut zur EM

Berlin (dpa) · Die Knieverletzungen sind auskuriert, mit neuem Mut wollen die Beachvolleyball-Weltmeister Julius Brink und Jonas Reckermann in dieser Woche in Berlin ihr Sommermärchen 2010 perfekt machen.

Nach wochenlanger Zwangspause meldete sich das Duo am Wochenende mit Platz zwei beim Grand Slam in Polen zurück und kann nun wieder voller Elan die am 11. August beginnenden Heim-Europameisterschaften angehen. „Das Knie macht keine Probleme. Natürlich gehören wir zu den Favoriten. Wir wollen um den Titel mitspielen“, sagte Reckermann der Nachrichtenagentur dpa nach der Rückkehr aus Stare Jablonki.

Für Bundestrainer Jörg Ahmann ist die Sache klar: „Für mich sind sie bei der EM klarer Favorit“, sagte er in einem Interview der „Frankfurter Rundschau“. Dabei waren Brink/Reckermann in diesem Sommer bislang alles andere als vom Glück verwöhnt: Erst verpassten sie auf der Welttour ein ums andere Mal ihren ersten Saisonsieg, dann verletzten sich Mitte Juni beide Akteure. „Julius und ich haben es mit dem Teamgefühl ein wenig übertrieben und uns innerhalb eines Spieles in Prag einen Innenband- beziehungsweise Meniskusriss zugezogen“, erklärte Reckermann mit bitterer Ironie das Missgeschick.

Reha statt Reisestress stand fortan auf dem Sommerprogramm der Globetrotter in Sachen Beach-Volleyball, doch wie auf den letzten Drücker sind sie nun wieder fit für die Heim-EM. „Es war eng von Anfang an. Es war schon ein ambitioniertes Ziel“, erinnert Reckermann an den gesundheitlichen Wettlauf zur EM. Dass sie schon wieder gut in Schuss sind, bewiesen sie am Wochenende in Stare Jablonki mit Platz zwei - und einer nur knappen Niederlage am Sonntag im Finale gegen die Olympiasieger Todd Rogers/Philip Dalhausser (USA). „Das war unser bestes Spiel“, betont Reckermann.

An seine erste EM hat das Erfolgsduo keine gute Erinnerungen. 2009 gewannen Brink/Reckermann in ihrem Debüt-Jahr alles, was zu gewinnen war - nur eine EM-Medaille blieb ihnen verwehrt. Bei den Titelkämpfen im russischen Sotschi musste Brink wegen einer Adduktorenzerrung im Spiel um Bronze passen. „Unser großes Ziel war es, alle drei Titel WM, DM und EM zu gewinnen. Wir haben alles versucht, sind über die Schmerzgrenze hinaus gegangen und müssen einer körperlich und geistig langen Saison Tribut zollen“, sagte Brink damals voller Enttäuschung.

Nun also auf ein Neues! Wie wichtig den ersten deutschen Beach- Weltmeistern der Titel bei der Heim-EM ist, hatte Brink bereits zu Saison klar gemacht. „Es ist das Highlight für uns, vor eigenem Publikum Europameister zu werden.“

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