Biedermann schwimmt Kurzbahn-Weltjahresbestzeit

Stockholm (dpa) · Deutschlands Vorzeigeschwimmer Paul Biedermann scheint bereits jetzt für die Kurzbahn-Saison gerüstet. Bei seinem ersten Auftritt seit drei Monaten stellte er beim Weltcup in Stockholm in 1:43,44 Minuten über seine Paradestrecke 200 Meter Freistil eine Weltjahresbestzeit auf.

Bereits 24 Stunden zuvor hatte er sich in der schwedischen Hauptstadt mit 3:43,45 Minuten bei seinem Sieg über die doppelt so lange Strecke auf Rang zwei der diesjährigen Weltrangliste geschwommen. „Er ging überhaupt nicht vorbereitet an den Start. Noch steckt ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in der spanischen Sierra Nevada in seinen Knochen“, sagte Frank Embacher. „Da ist noch einiges an Potenzial nach oben“, meinte der Trainer des Kurzbahn-Weltrekordlers und schien selbst ein wenig von Biedermanns Frühform überrascht.

Nächste Station für den 25-Jährigen aus Halle/Saale ist am 18. und 19. Oktober das Weltcup-Meeting in Moskau. Von dort geht es dann zum Heimspiel nach Berlin (22./23. Oktober). An beiden Orten ist auch Michael Phelps dabei. Doch der 14-fache Olympiasieger aus den USA meidet das direkte Duell mit Biedermann, den er zuletzt bei der Langbahn-WM im Juli über 200 Meter Freistil knapp schlagen konnte. Zumindest für Berlin hat der US-Superstar weder die 200 Meter noch die 400 Meter Freistil in seinem Programm.

Etwas überraschend siegte Theresa Michalak (Halle/Saale). Ihre 59,30 Sekunden über 100 Meter Lagen waren ebenfalls Weltjahresbestzeit. Dabei verpasste sie den deutschen Rekord von Britta Steffen nur um 2/10. Weitere Podiumsplätze für die deutschen Starter gab es in Stockholm für Daniela Schreiber (Halle/Saale) und Marco Koch (Darmstadt). Schreiber wurde zweimal Dritte über 100 Meter (53,26) und 200 Meter Freistil (1:55,44).

Dagegen musste sich Kurzbahn-Europameister Marco Koch eine Woche nach seinem Hattrick über die drei Bruststrecken beim Weltcup-Auftakt in Dubai in Stockholm der Konkurrenz beugen. Rang zwei über die 200-Meter-Strecke in 2:05,25 Minuten war dabei noch seine beste Ausbeute. Über 50 Meter Brust wurde er Vierter (27,47). Koch scheiterte über die 100 Meter als Elfter (1:01,01) bereits im Vorlauf.

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