Biedermann und Steffen bei EM ohne Vorlauf-Problem

Stettin (dpa) · Angeführt von Paul Biedermann und Britta Steffen haben sich die deutschen Schwimmer in den Vorläufen der Kurzbahn-EM keine Blöße gegeben.

Titelverteidiger Biedermann erreichte in Stettin als Gesamt-Zweiter souverän das Finale über 400 Meter Freistil, Britta Steffen war über 100 Meter Freistil im Vorlauf ebenfalls Zweite nach allen Vorläufen. Einen guten Eindruck hinterließ auch die Lagen-Staffel der Männer als Vorlauf-Zweite.

Biedermann hatte in seinem siegreichen Vorlauf in 3:42,18 Minuten keine Mühe, nur der Däne Mads Glaesner war im Lauf zuvor 47/100 Sekunden schneller. „Mads ist hier der Konkurrent, der zu schlagen ist. Meine Zeit war für den Vorlauf nicht verkehrt“, sagte Biedermann. Markus Deibler (Hamburg/3:52,32) scheiterte auf Platz 40 erwartungsgemäß über seine Nebenstrecke. Britta Steffens Vorlauf-Debakel der WM im Juli wiederholte sich nicht. In 52,84 Sekunden war die Weltjahresbeste „zufrieden. Das Weiterkommen war das Ziel“.

Neben Steffen erreichte auch Daniela Schreiber (Halle/Saale) nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung als Vorlauf-Vierte in 53,31 Sekunden das Halbfinale am Abend. Da auch die meisten deutschen Schwimmer nicht speziell auf diese EM hintrainiert, sondern bereits Olympia im Blick haben, sind sechs Titel am ersten Tag wie vor einem Jahr illusorisch.

Yannick Lebherz (Darmstadt) trat krank zum Vorlauf über 200 Meter Rücken an und quälte sich zum fünften Platz. „Es ist wieder alles entzündet im Hals“, sagte der Titelverteidiger, der bereits vor einem Monat mit diesem Infekt zu kämpfen hatte. „Ich werde mit dem Trainer besprechen, wie es weitergeht.“ Verzichtet Lebherz, würde Junioren-Europameister Christian Diener doch noch das Finale erreichen. Der 18-Jährige aus Cottbus schwamm zwar die siebtschnellste Zeit, wäre aber als dritter Deutscher raus, da Lebherz und der Frankfurter Jan-Philip Glania (3.) schneller waren. Nur zwei Schwimmer pro Nation überstehen die Vorläufe.

Die Titelverteidiger Steffen Deibler und Dorothea Brandt erreichten ebenfalls das Halbfinale, taten sich allerdings unterschiedlich schwer. Über 50 Meter Freistil wurde der Hamburger im Vorlauf nur 20. und qualifizierte sich ebenso wie der Leipziger Stefan Herbst nur knapp. Deibler hatte im Vorjahr vier EM-Titel gewonnen, geht aber wie einige andere deutsche Schwimmer ohne große Erwartungen an den Start. Die Berlinerin Brandt erreichte in 30,74 Sekunden als Vorlauf-Zweite über 50 Meter Brust das Halbfinale.

Ebenfalls ins Halbfinale schwammen Jenny Mensing (Wiesbaden) und Silke Lippok (Pforzheim) über 100 Meter Rücken sowie Marco Koch (Darmstadt/100 Meter Brust). Franziska Hentke (Magdeburg) erreichte als Siebte in 2:07,23 Minuten über 200 Meter Schmetterling ebenso den Endlauf wie Theresa Michalak (Halle/Saale) über 200 Meter Lagen. Ihre 2:11,10 Minuten reichten für Platz zehn. „Morgens fällt es mir immer schwer zu schwimmen“, sagte sie.

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