Chinas Alternativmedizin hilft: Wasserballer hofft

Shanghai (dpa) · Chinas Alternativmedizin zeigt bei Wasserballer Florian Naroska Wirkung. Der Defensivspezialist von Spandau 04 darf nach einer Behandlung in einer auf heimische Heilmethoden spezialisierten Klinik wieder auf einen Einsatz bei der Schwimm-WM in Shanghai hoffen.

„Sie haben ihn zwei Stunden mit unkonventionellen Mitteln auf den Kopf gestellt und Sachen gemacht, über die man in der Öffentlichkeit besser nicht reden sollte“, sagte Bundestrainer Hagen Stamm. Zuvor hatte die medizinische Abteilung sich gegen einen Einsatz ausgesprochen.

Naroska leidet unter eine Bizeps-Zerrung am rechten Wurfarm. „Heute früh hat er noch mit links gegessen, weil er keine Gabel halten konnte, nun kann er den Arm schon über die Schulter heben“, berichtete Stamm. Ein Einsatz von Naroska im ersten Vorrundenspiel am Montag gegen den Olympia-Zweiten USA ist zwar unwahrscheinlich, dennoch hofft der Bundestrainer, dass Naroska im weiteren Turnierverlauf mitwirken kann. „Wir haben uns gegen unsere medizinische Abteilung entschieden. Vielleicht hilft uns die jahrtausendelange chinesische Erfahrung weiter. Wenn nicht, müssen die anderen zwölf über sich hinauswachsen“, sagte Stamm.

Gebessert hat sich der Zustand von Tobias Kreuzmann, der an Magen-Darm-Problemen litt. Dagegen hat es jetzt zwei Betreuer erwischt, die deshalb von den Sportlern ferngehalten werden. Auch andere Mannschaften, die in Singapur trainierten, kämpfen mit einem Darm-Virus.

Neben den USA sind die deutschen Gruppengegner Vize-Europameister Italien und Außenseiter Südafrika. Mindestens Platz drei ist notwendig, um die Zwischenrunde zu erreichen. Als Ziel hat Stamm das Viertelfinale ausgegeben. Nebenbei soll das Team „die Großen ärgern“.

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