Der Videobeweis - im Fechten Alltag

Paris (dpa) · Im Fußball warten viele auf ihn, im Fechten ist er Alltag: der Videobeweis. Peter Joppich, seit dem 7. November viermaliger Einzel-Weltmeister mit dem Florett, ließ ihn auf dem Weg zu Gold quasi gleich im Dutzend anwenden. Zumeist bekam der Koblenzer das Plazet.

Ein Fechter kann je Gefecht grundsätzlich zwei strittige Situationen via Technik klären lassen. Fällt die Entscheidung für ihn aus, darf er das beliebig oft anwenden. Richtet sich das Votum des Kampfgerichts zweimal gegen den „Antragsteller“, hat er seinen Anspruch aufgebraucht. Das Anforderungsprivileg hat der Sportler; mittlerweile ist es aber auch üblich, dass Trainer aktiv werden und mit den Händen einen Bildschirm in die Luft „zeichnen“.

Der Videobeweis wird weithin als probate Entscheidungshilfe anerkannt, die Vorteile überwiegen, Sportler und Trainer akzeptieren diese Art der Klärung. Und es gibt einen weiteren Effekt: Die Videos dienen als Lern- oder Lehrmaterial.

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