Deutsche Judokas enttäuschen erneut bei WM

Tokio (dpa) · Die deutschen Mattenkämpfer haben am dritten Tag der Judo-Weltmeisterschaften in Japan erneut enttäuscht. Alle fünf Starter des Deutschen Judo-Bundes (DJB) schieden in Tokio frühzeitig in der Vorrunde aus.

„Wir haben heute insbesondere bei den Frauen die Erwartungen nicht erfüllt. Wir müssen dringend Ursachenforschung betreiben“, sagte DJB-Präsident Peter Frese. Bislang steht für die deutschen Judokas lediglich eine Silber-Medaille durch Schwergewichtler Andreas Tölzer zu Buche. Auch Olympiasieger Ole Bischof ging bei der WM leer aus.

Die letztjährige WM-Dritte Claudia Malzahn konnte am dritten Wettkampftag den Erwartungen ebenfalls nicht gerecht werden und musste in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm schon nach 65 Sekunden das Feld räumen. „Ich bin natürlich schon enttäuscht und habe mir mehr erhofft. Die Vorbereitungen liefen auch wirklich gut und ich bin traurig, dass es nicht so geklappt hat“, sagte die Athletin nach ihrer schnellen Niederlage gegen Ramila Yussobowa (Aserbaidschan).

Am besten schlug sich Viola Wächter aus Schweitenkirchen, die in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm immerhin zwei Kämpfe für sich entscheiden konnte. Gegen die Griechin Ioulietta Boukouvala zog sie dann aber den Kürzeren. Für Marlen Hein kam dagegen gleich im ersten Kampf das Aus.

Claudia Ahrens und Christopher Völk schieden in ihrem jeweils zweiten Kampf aus. WM-Debütant Völk wehrte sich dabei gegen den Japaner Hiroyuki Akimoto achtbar: „Unterm Strich bin ich zufrieden, auch wenn immer etwas Wehmut dabei ist, wenn man ausgeschieden ist“, sagte der Abensberger. Dies sah DJB-Präsident Frese auch so und lobte den Nachwuchsmann: „Er ist auf dem richtigen Weg Richtung Olympia.“

Nun ruhen die deutschen Hoffnungen am Sonntag auf der letztjährigen WM-Dritten Romy Tarangul, Susi Zimmermann, Leichtgewichtlerin Michaela Baschin und Tobias Englmaier.

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