Deutsche Volleyballer erneut vor Aus in Weltliga

Bremen (dpa) · Nur ein Volleyball-Wunder kann die deutschen Schmetterkünstler vor dem erneut frühen Aus in der Weltliga bewahren.

Einen Tag nach dem 3:2-Erfolg gegen Bulgarien unterlag die Auswahl von Bundestrainer Raúl Lozano in Bremen dem Weltranglisten-Siebten deutlich mit 1:3 (24:26, 22:25, 25:20, 23:25) und verlor im Kampf um den ersehnten erstmaligen Sprung zur Weltliga-Endrunde wohl schon entscheidend an Boden. Damit stehen die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im Wettbewerb der weltbesten Nationalteams auch im achten Anlauf vor dem Vorrunden-Aus.

„Es müssen jetzt Siege her“, hatte Mittelblocker Marcus Böhme nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen gegen Japan für die beiden Heimpartien gegen Bulgarien gefordert. Und beim ersten Duell am Samstag präsentierte sich das viel gescholtene Team Lozanos gegen den Weltranglisten-Siebten deutlich verbessert. Vor allem im Angriff agierten die deutschen Männer, die erneut auf ihre verletzten Stammkräfte Georg Grozer und Björn Andrae verzichten mussten, zunächst viel druckvoller als in den vergangenen Partien.

Doch auch beim Sieg am Samstag zeigte das deutsche Team wieder einmal sein zweites Gesicht. Nach den beiden klar gewonnenen Sätzen gab es einen unerklärlichen Einbruch, am Ende konnte Bundestrainer Lozano angesichts des doch noch gewonnenen Fünf-Satz-Krimis immerhin ein positives Fazit ziehen. „Die ersten beiden Sätze waren die besten von uns in der Weltliga 2011.“

Im zweiten Spiel war dann vom Aufwind des Vortages kaum noch etwas zu spüren. Von Beginn an dominierten die konzentriert aufspielenden Gäste die Partie fast nach Belieben, vor allem im Angriffs- und Blockspiel hatte der Vorrundengegner der deutschen Auswahl bei der EM im September deutliche Vorteile.

Nach dem verlorenen ersten Satz agierten die deutschen Männer auch im zweiten Durchgang meist mut- und ideenlos. Im dritten Satz ließen die Gäste etwas nach und gaben den Durchgang leichtfertig ab. Doch im vierten Satz lagen die Bulgaren stets in Front und brachten den Sieg knapp, aber sicher nach Hause. Für die Deutschen stand am Ende eine deutliche Heimpleite - und angesichts von nun bereits fünf Punkten Rückstand auf Konkurrent Bulgarien wohl wieder einmal das frühe Aus in der Weltliga-Vorrunde.

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