Deutsche Volleyballerinnen wollen Sieg zum WM-Ende

Tokio (dpa) · Die Aufholjagd gegen die Türkei war für die deutschen Volleyball-Frauen nicht von Erfolg gekrönt - zum Abschluss der erfolgreichsten WM seit 16 Jahren will sich das Team aber mit einem Sieg verabschieden.

„Wir müssen jetzt auf das letzte Spiel am Sonntag schauen und wollen dieses Turnier mit einem Erfolg beenden“, sagte Spielführerin Christiane Fürst nach der 2:3- Niederlage (23:25, 18:25, 25:14, 25:20, 11:15) gegen die Türkei. Gegner im Spiel um Platz sieben ist die Auswahl Serbiens, die gegen Italien mit 0:3 verlor.

Um Gold geht es am Sonntag zwischen Russland und Brasilien. Die Russinnen gewannen ihr Halbfinale gegen die USA mit 3:1-Sätzen (25:16, 13:25, 25:19, 25:21). In einem wahren Volleyball-Krimi setzte sich Olympiasieger Brasilien nach 2:20 Stunden gegen Gastgeber Japan durch. Nach einem Kraftakt hieß es am Ende 3:2 (22:25, 33:35, 25:22, 25:22, 15:11).

Bei dem kräftezehrenden Spiel der Deutschen in Tokio waren die Türkinnen vom Start weg das bessere Team. Mit 0:2-Sätzen lag die Mannschaft des Deutschen Volleyball-Verbandes schon zurück, ehe sie sich zurückkämpfte. „Wir haben im Match leider zu viele Fehler gemacht, dazu hat sich das Fehlen von Lisa Thomsen bemerkbar gemacht, die krankheitsbedingt nicht im Kader sein konnte“, sagte Bundestrainer Giovanni Guidetti. „Mein Team war nach diesem langen Turnier insgesamt nicht so frisch wie die Türkinnen, und so ist das Team mit insgesamt mehr Power heute mit dem Sieg belohnt worden. Das türkische Team hat insgesamt mit mehr Energie gespielt.“

Das räumten auch die Spielerinnen ein, wenngleich sie sich bis zum Schluss gegen die Niederlage stemmten. „Die ersten beiden Sätze hatten wir Schwierigkeiten gegen die gut spielenden Türkinnen. Wir haben aber auch nach dem 0:2-Satzrückstand nicht aufgegeben und das Spiel wieder offen gestalten können. Sehr schade, dass unsere Aufholjagd nicht belohnt wurde“, sagte Fürst.

Bislang hat das deutsche Team bei den Titelkämpfen sieben Siege in zehn Spielen eingefahren. Außer gegen die Türkei wurde gegen Volleyball-Größen wie Olympiasieger Brasilien, die USA und Europameister Italien der Kürzere gezogen.

Schon vor dem Schluss-Wochenende hatte Bundestrainer Guidetti ein positives Fazit gezogen. „Wir sind mindestens Achter. Das ist eine großartige Leistung und der gerechte Lohn für mein Team, das unglaublich hart die ganze Saison, eigentlich schon die letzten Jahre, gearbeitet hat“, sagte der Coach.

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