Deutsche Wasserballer bei EM weiter
Zagreb (dpa) · Dank ihres erneut überragenden Torhüters Alexander Tchigir und einer gehörigen Portion Glück haben Deutschlands Wasserballer bei der EM vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainer Trainer Hagen Stamm besiegte Griechenland 6:5 (2:0, 1:1, 2:2, 1:2).
Die Wasserball-Männer haben damit auch das Ticket für die WM 2011 in Shanghai sicher. Vor dem abschließenden Vorrundenspiel gegen Weltmeister Serbien kann Deutschland nicht mehr von einem der ersten drei Gruppenplätze verdrängt werden.
„Nun können wir die chinesischen Wörterbücher kaufen. Ich habe immer an die Jungs geglaubt und sie haben es mir mit diesem Sieg gedankt“, sagte ein stolzer Stamm. Beim dritten EM-Sieg mit einem Tor Differenz zeigte die deutsche Auswahl ihre beste Turnierleistung.
Der 41-Jährige Tchigir war trotz starker Kopfschmerzen nach seiner Augenverletzung der Sieggarant: Er hielt im Schlussviertel einen Strafwurf und brachte die Griechen mit zahlreichen Glanzparaden zur Verzweiflung. „Er ist wie guter alter Wein. Er wird besser mit dem Alter“, sagte Stamm. Die starke deutsche Abwehr ließ den Olympia-Siebten zudem kaum zur Entfaltung kommen.
Hinzu kam reihenweise Glück: Nach 55 Sekunden traf Griechenland mit einem Strafwurf nur die Latte und setzte den Nachwurf ebenfalls an den Querbalken. Bei einem Heber über Tchigir spülte eine Welle den Ball aus dem deutschen Tor.
Kapitän Marc Politze (CN Posillipo Neapel) erzielte mit drei Toren die meisten deutschen Treffer. Tobias Kreuzmann (ASC Duisburg/2) und Trainersohn Marko Stamm (Spandau/1) steuerten die weiteren Tore bei.
Neben den bereits für die WM qualifizierten Serben, Montenegrinern, Kroaten, Spaniern und Rumänen sicherte sich Deutschland eines von drei in Zagreb noch zu vergebenden Tickets. „Wir haben unser Ziel erreicht, ab jetzt gibt es die Zugabe“, sagte Hagen Stamm. Die Gruppen-Dritten spielen im Viertelfinale gegen die Zweiten der anderen Gruppe, die Ersten stehen direkt im Halbfinale.