Deutsches Skeet-Trio verfehlt Finale bei Schieß-WM

München (dpa) · Einen Tag nach dem WM-Doppelerfolg durch Barbara Lechner und Sonja Pfeilschifter ist bei den deutschen Sportschützen wieder Ernüchterung eingekehrt.

Die Skeet-Frauen Vanessa Hauff aus Stuttgart als 13., Elena Neff aus Frankfurt/Oder mit Rang 38 sowie Karen Lange aus Rennau auf Platz 42. verpassten das Finale deutlich. Damit bleibt es für den Deutschen Schützen-Bund (DSB) nach 12 von 15 olympischen Entscheidungen bei der mageren Ausbeute von einmal Gold und einmal Silber. Ziel des DSB waren vier Medaillen.

Die letzten Hoffnungen liegen auf Pistolen-Schützin Munkhbayar Dorjsuren, die in München ein Heimspiel hat. Allerdings werden der Olympia-Dritten von Peking 2008 die größeren Chancen in ihrer Lieblingsdisziplin Sportpistole am 9. August eingeräumt. Einen Tag zuvor mit der Luftpistole hat sie nur Außenseiterchancen. Auch Routinier Axel Wegner, Olympiasieger 1988 in Seoul, kann am 10. August im Skeet für einen erfolgreichen Abschluss der Titelkämpfe sorgen.

Ursachenforschung betrieb derweil Christian Reitz aus Frankfurt/Main, der als einziger Deutscher am 6. August das Finale mit der Schnellfeuerpistole erreicht hatte und auf Rang fünf gelandet war. 24 Stunden nach seinem Wettkampf wusste der Polizei-Kommissar, der auch beruflich Waffengattungen inspiziert und kategorisiert, warum es nicht besser gelaufen war: „Ich hatte große Probleme mit meiner Visiereinrichtung, wie sich im Nachhinein herausstellte“, meinte der Olympia-Dritte von Peking.

Kleiner Trost für Reitz am Tag danach: In der nicht-olympischen Disziplin Standardpistole holte er sich mit dem Team Silber. „Ich wurde spontan gefragt, ob ich mitmache, damit die Mannschaft voll wird und nun habe ich wenigstens eine Medaille von der Heim-WM“, sagte Reitz, der auch noch mit der nicht-olympischen Zentralfeuerpistole an den Start geht.

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