Deutschland-Achter in WM-Form - Hacker Zweiter

München (dpa) · Der Deutschland-Achter hat erfolgreich Kurs auf die Ruder-Weltmeisterschaft genommen, Marcel Hacker hat sich beim Einer-Comeback erneut in der Weltspitze behauptet.

Beim Heim-Weltcup auf der Olympia-Strecke in Oberschleißheim haben die Vorzeigeboote des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) ein erstes Ausrufezeichen vor der WM im Herbst in Neuseeland gesetzt. „Ich bin sehr zufrieden mit der Gesamtleistung, aber wir haben noch einige Baustellen, an denen wir arbeiten müssen“, bilanzierte Cheftrainer Hartmut Buschbacher. Neben dem Achter fuhr auch der Doppel-Vierer der Frauen als Sieger durchs Ziel, darüber hinaus gab es zwei zweite und fünf dritte Plätze für die DRV-Athleten.

Der neu formierte Achter mit den Neulingen Maximilian Reichelt (Ulm) und Lukas Müller (Düsseldorf) präsentierte sich vor den Augen der 1960 bei Olympia in Rom siegreichen Achter-Mannschaft in bestechender Form. Im Finale ließ der amtierende Weltmeister im Ziel China um eine Bootslänge hinter sich. „Das haben die Jungs sehr gut gemacht. Die Frühform ist erfreulich“, sagte Achter-Coach Ralf Holtmeyer. „Alle Zweifel am Achter sind beseitigt“, meinte Steuermann Martin Sauer.

Beim Weltcup auf dem Rotsee bei Luzern (9. bis 11. Juli) will sich das DRV-Flaggschiff auch gegen den in München fehlenden Olympiasieger Kanada behaupten und seine Erfolgsserie fortsetzten, denn seit Olympia 2008 in Peking ist der Achter ungeschlagen. „Wenn wir bei der WM ganz oben stehen wollen, müssen wir aber noch viel arbeiten“, mahnte Schlagmann Sebastian Schmidt.

Nach Luzern geht es mit der Vorbereitung auf die WM (29. Oktober bis 7. November) auf dem Lake Karapiro in Neuseeland los. Aber auch die Olympischen Spiele 2012 in London spielen im Konzept des DRV bereits eine wichtige Rolle. „Nach Luzern werden die Trainer, aber auch die Sportler das Tempo verschärfen“, kündigte Buschbacher an.

Große Freude hatte der Chefcoach an Marcel Hacker. Nach seinem Ausflug in den Doppel-Vierer im vergangenen Jahr gehört der Frankfurter in seiner Paradedisziplin wieder zur Weltspitze. Ende Mai beim Weltcup im slowenischen Bled kam er auf den dritten, in München verbesserte sich auf den zweiten Platz hinter dem Tschechen Ondrej Synek. „Ich habe in der Familie einen Ruhepol“, verriet der frühere Weltmeister, dass er Vaterfreuden entgegenblickt: „Meine Aufgabe hier habe ich erfüllt. Es läuft so, wie wir uns das vorstellen. Ich bin auf dem richtigen weg und im Einer zu Hause“.

Mit insgesamt neun Medaillen kam die deutsche Mannschaft in der Länderwertung auf den zweiten Platz. Elf Medaillen, darunter fünf goldene, fuhren die im Weltcup führenden Briten ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort