Deutschland-Achter startet in Henley

Düsseldorf (dpa) · Dem deutschen Weltmeister-Achter steht bei der Henley-Royal-Regatta am Wochenende das Duell mit Olympiasieger Kanada bevor. Die Kanadier treffen bei der Ruderregatta, die im K.o.- System ausgetragen wird, auf das Nationalteam der USA.

Der Sieger bekommt es dann im Halbfinale mit dem deutschen Team zu tun, das in der ersten Runde ein Freilos hat. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) war 2009 im polnischen Posen Weltmeister geworden. Für die Rennen um den Grand Challenge Cup haben außer Deutschland, Kanada und den USA die Nationalachter aus Großbritannien und Neuseeland sowie als einziges Universitätsboot das Team aus Cambridge gemeldet. Das Finale findet am Sonntag statt.

Der deutsche Achter nimmt die Herausforderung, gestärkt durch den Sieg beim Weltpokal vor zwei Wochen in München, in unveränderter Besetzung an. „Ob wir auf die Amerikaner oder auf die Kanadier treffen, ist egal. In jedem Fall haben wir einen guten Vergleich. Wir freuen uns sehr auf diese außergewöhnliche Regatta“, sagte Schlagmann Sebastian Schmidt der, wie alle seine Mitruderer zum ersten Mal mit dem Deutschland-Achter in Henley fährt.

Nur Florian Mennigen und Steuermann Martin Sauer sind hier schon einmal in anderen Rennen mitgefahren und haben das einmalige Flair der Regatta kennengelernt. Ralf Holtmeyer, Trainer des Deutschland- Achters, hat in seiner Karriere noch nie in Henley verloren. Der Deutschland-Achter gewann den Grand Challenge Cup zuletzt 2005.

Die „königliche“ Regatta in Henley ist neben dem Oxford & Cambridge University Boat Race die traditionsreichste Ruderregatta der Welt. Der Grand Challenge Cup ist seit der Premiere dieser Regatta im Jahr 1839 im Programm. Seit 160 Jahren steht der Wettkampf unter der Schirmherrschaft des englischen Königshauses und heißt seitdem Henley „Royal“ Regatta. Windsor liegt um die Ecke, so dass auch Mitglieder des Königshauses die Gelegenheit nutzen, sich die Regatta persönlich anzuschauen.

Tradition ist von großer Bedeutung. Damen tragen Hüte zu ihren Kleidern, die das Knie bedecken müssen. Männer dürfen ihre Blazer nur dann ausziehen, wenn die Regattaleitung dies wegen großer Hitze gestattet. Das kam in der 171-jährigen Geschichte der Regatta aber erst dreimal vor.

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