Deutschland-Achter triumphiert bei Hanse-Cup

Rendsburg (dpa) · Deutschlands Ruder-Achter hat den nächsten prestigeträchtigen Sieg eingefahren. Zehn Tage nach dem Triumph bei der Weltmeisterschaft in Bled (Slowenien) gewann das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) auch die elfte Auflage des Hanse-Cups.

Für die 12,7 Kilometer lange Strecke auf dem Nord-Ostsee-Kanal von Breiholz nach Rendsburg benötigte die Crew um Steuermann Martin Sauer (Berlin) 35:43,36 Minuten und hatte am Ende 43,4 Sekunden Vorsprung auf die USA. „Wir haben prächtig harmoniert. Die Jungs haben einen Super-Job gemacht“, lobte Sauer.

Dritter wurde der WM-Vierte Australien. Mit einem Rückstand von fast vier Minuten ruderten abgeschlagen die Niederländer ins Ziel. „Das lief besser als erwartet. Nicht nur der Sieg hat mich überrascht, sondern auch die Deutlichkeit, mit der wir gewonnen haben. Aber wir haben einfach besser gerudert als die anderen“, bilanzierte Bundestrainer Ralf Holtmeyer, der das Team gegenüber der WM auf gleich vier Positionen umbesetzte.

Nur auf dem ersten Drittel der Strecke konnten die USA und Australiens dem deutschen Boot folgen, dann setzte sich die Crew um Schlagmann Eric Johannesen (Hamburg) ab und feierte seinen insgesamt achten Sieg beim härtesten Ruderrennen der Welt. „Das Publikum hat uns toll unterstützt“, meinte Johannesen.

Mehrere zehntausend Menschen verfolgten entlang der Wasserstraße das Rennen der vier internationalen Achter. „Das war noch einmal ein toller Abschluss einer sensationellen Saison. Erst Weltcupsieger, dann Weltmeister, nun noch der Sieg beim Hanse-Cup“, sagte Sauer. „Mehr geht nicht!“ Der Deutschlandachter blieb in allen Rennen 2011 ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierte das DRV-Flaggschiff beim Hanse-Cup im vergangenen Jahr gegen eine britische Auswahl.

Der Vizeweltmeister von Bled und Titelverteidiger verzichtete in diesem Jahr allerdings auf einen Start in Rendsburg. „Die Niederlage vom letzten Jahr hat uns ganz schön gewurmt. Deshalb waren wir zusätzlich motiviert“, meinte Sauer, der sich nun „auf zwei Wochen Pause freut“. Bis zum 1. Oktober haben die Riemenruderer frei, dann beginnt die Vorbereitung auf das Unternehmen „Olympia-Gold“.

„Wichtig ist, dass die Mannschaft jetzt erst einmal regeneriert, um dann mit frischen Kräften in die neue Saison zu gehen“, betonte Holtmeyer. „Ich hoffe, wir können da anknüpfen, wo wir aufgehört haben. Mit den Siegen in Bled und Rendsburg haben wir jedenfalls gezeigt, dass auch im kommenden Jahr mit uns zu rechnen ist.“

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