Die deutschen WM-Chancen in Shanghai

Shanghai (dpa) · 14 Medaillen will der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bei den Weltmeisterschaften vom 16. bis zum 31. Juli in Shanghai gewinnen. Davon sollen drei aus Gold sein, vier aus Silber und sieben aus Bronze sein. Die

Deutsche Presse-Agentur dpa dokumentiert die Chancen des DSV-Teams in den einzelnen Disziplinen.

BECKENSCHWIMMEN, MÄNNER: Paul Biedermann möchte seine beiden Titel von 2009 in Rom über 200 und 400 Meter Freistil verteidigen. Angesichts der verstärkten Konkurrenz wird es ein Jahr vor Olympia schwer, überhaupt in die Medaillenränge zu schwimmen. Zudem hofft der DSV auf das eine oder andere Staffel-Podest. Als Weltjahresbester über 100 Meter Freistil tritt Marco Di Carli an - wie der Frankfurter bei den deutschen Meisterschaften soll ein Überraschungsmann auftrumpfen. Als Nummer 2 der Welt reisen Christian vom Lehn (200 Meter Brust) und Benjamin Starke (100 Meter Schmetterling) nach China. Die Deibler-Brüder wollen sich nach vielen Kurzbahn-Erfolgen auf der Langbahn beweisen.

BECKENSCHWIMMEN, FRAUEN: Hier setzt der DSV vor allem auf Britta Steffen. Die Doppel-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin kehrte nach gesundheitlichen Problemen 2010 auf die Kurzbahn zurück und will jetzt auf der Langbahn über 50 und 100 Meter Freistil an die Spitze schwimmen. Neben ihr unterbot nur 50-Meter-Spezialistin Dorothea Brandt die WM-Norm. In den Staffeln ist ein Podest in Reichweite. In den Beckenwettbewerben will der DSV insgesamt sechs Medaillen (2-2-2) einfahren.

FREIWASSERSCHWIMMEN: Rekord-Weltmeister sowie Titelverteidiger Thomas Lurz & Co. sollen viermal Edelmetall (1-1-2) in sieben Disziplinen aus dem Wasser am Jinshan City Beach beisteuern. Acht Sportler sind nominiert, bei den Damen soll Angela Maurer, die in Rom Weltmeisterin über 25 Kilometer war, wieder auf das Podest. Gespannt wird auf den neuen Team-Wettbewerb über fünf Kilometer geschaut.

SPRINGEN: Nach der Nullnummer vor zwei Jahren sollen diesmal die Springer für vier Medaillen sorgen. Bei der chinesischen Übermacht wird es schwer, ganz an die Spitze zu kommen. Am ehesten dürfte das für Patrick Hausding und Sascha Klein im Synchronspringen vom Turm möglich sein. Wichtig ist für den DSV das Erreichen der Quotenplätze für London. Auch vom Drei-Meter-Brett sind Hausding/Stephan Feck Podestkandidaten, bei den Damen wird besonders auf das Zehn-Meter-Duo Nora Subschinski/Christin Steuer gehofft.

WASSERBALL: Die Wasserball-Männer wollen unter die ersten Acht und im angepeilten Viertelfinale einen der Großen ärgern. Das gelang bereits mit Überraschungserfolgen in der Weltliga. Um eine Medaille soll es dann bei Olympia gehen. Die Wasserball-Frauen sind nicht dabei.

SYNCHRONSCHWIMMEN: Eine Medaille ist für Edith Zeppenfeld und Wiebke Jeske nicht in Reichweite, für das Duo aus Flensburg wäre der Quotenplatz für London 2012 ein Erfolg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort