Rollstuhl-Basketball Dolphins: Unbekümmert gegen das Überteam

Trier · Rollstuhl-Basketball-Bundesliga: Trierer haben vorm Duell beim amtierenden Deutschen Meister in Thüringen personell nachgelegt.

 Damit sie zumindest die Niederlage bei den Überfliegern der Thuringia Bulls in Grenzen halten können, setzen die Dolphins auf die spielerischen und taktischen Qualitäten von Dirk Passiwan sowie auch auf die Fähigkeiten von Neuzugang Lena Knippelmeyer (rechts in der Mitte).

Damit sie zumindest die Niederlage bei den Überfliegern der Thuringia Bulls in Grenzen halten können, setzen die Dolphins auf die spielerischen und taktischen Qualitäten von Dirk Passiwan sowie auch auf die Fähigkeiten von Neuzugang Lena Knippelmeyer (rechts in der Mitte).

Foto: Dolphins

Mit den ganz dicken Brocken müssen sich die Doneck Dolphins Trier schon in einem sehr frühen Stadium der Hinrunde in der Rollstuhl-Basketball-Bundesliga auseinandersetzen: Nach dem Auftaktduell gegen den deutschen Rekordmeister RSV Lahn-Dill (63:92) kommt es am dritten Spieltag der neuen Saison nun zum Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Champion, den Thuringia Bulls (Samstag, 18 Uhr, Elxleben). Zwischendrin gab es am vergangenen Samstag den erhofften 76:60-Erfolg beim Aufsteiger Skywheelers Frankfurt.

Während für andere Vereine aufgrund von coronabedingten Spielverschiebungen die Saison erst an diesem Wochenende beginnt, sind die Dolphins damit bereits zum dritten Mal im Einsatz. Mit dabei ist auch mit Lena Knippelmeyer ein weiterer Neuzugang. Die Nationalspielerin wechselte kurzfristig vom RSC Osnabrück (siehe Extra).

In Elxleben wartet auf die Trierer eine der schwersten Aufgaben der Saison, wahrscheinlich sogar die schwerste. Die Mannschaft von Thüringen-Coach Michael Engel ist seit über zwei Jahren ungeschlagen und verweist auf eine beeindruckende Serie von 61 Siegen hintereinander. Im Sommer mussten die Bulls mit Matt Scott, Jake Williams und Teemu Partanen drei namhafte Abgänge verkraften, jedoch haben sie mit Ian Pierson, Helen Freeman und Marie Kier „den Kader gut ergänzt und auch Qualität dazu bekommen“, wie Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan betont. Zudem sieht er „auch mehr Verantwortung auf den Schultern der deutschen Nationalspieler im Kader der Bulls liegen, wie vor allem Alex Halouski, der auch im ersten Spiel gegen Frankfurt gezeigt hat, wie stark er ist, aber auch André Bienek und Jens Albrecht“.

Am vergangenen Wochenende hatten die Thüringer spielfrei. Davor unterstrichen sie  mit einem turmhohen 109:54 gegen Frankfurt ihre Ambitionen als Spitzenteam deutlich. Passiwans Trainerkollege Engel hat bis auf Marie Kier seinen kompletten Kader zur Hand und freut sich auf das morgige Spiel, wie auf der Homepage der Bulls nachzulesen ist: „Wir haben noch nie so intensiv unsere Vorbereitung durchziehen können, da immer Spieler erst kurz vor der Saison in Elxleben eintrafen. Da war an eine ordentliche Vorbereitung überhaupt nicht zu denken.“

Passiwan und seine Mitspieler gehen zwar mit Respekt, aber auch zuversichtlich in die Partie: „Es wird eine schwere Aufgabe. Wir müssen alles abrufen, um mitzuhalten und ein gutes Spiel zu machen. Dabei haben wir nichts zu verlieren. Wir sind der klare Außenseiter, und werden versuchen uns gut zu präsentieren.“

Bei den Dolphins wird voraussichtlich erstmals der gesamte, zwölf Akteure umfassende Kader zur Verfügung stehen, inklusive Neuzugang Lena Knippelmeyer.

Nach dem jüngsten Erfolg, der „uns einfach gut getan hat“, feilte Passiwan diese Woche im Training vor allem an der Verbesserung der Defense –  auch, wenn er weiter Wert darauf legt, dass „wir an unseren guten offensiven Qualitäten festhalten“.

 Lena Knippelmeyer

Lena Knippelmeyer

Foto: Jürgen Berg

Wegen der Corona-Auflagen sind auch beim Trierer Spiel in Elxleben keine Zuschauer zugelassen. Einen Livestream gibt es online unter der Adresse            www.live.thbulls.com 

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