Drama im Paradies: Raelert Dritter auf Hawaii

Kona (dpa) · Vier deutsche Top-Ten-Platzierungen, doch der Sieg beim härtesten Triathlon der Welt ging zum fünften Mal in Folge nach Australien. Der Rostocker Mitfavorit Andreas Raelert hat seinen großen Traum vom Sieg beim Ironman auf Hawaii als Dritter (8:11:07 Stunden) erneut knapp verpasst.

Craig Alexander wurde dagegen zum dritten Mal der „King von Kona“. Der 38-Jährige aus „Down Under“, der bereits 2008 und 2009 gewann, setzte sich auf der Urlaubsinsel nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und einem abschließenden Marathonlauf in neuer Streckenrekordzeit von 8:03:56 Stunden vor seinem Landsmann Pete Jacobs durch (8:09:11 Stunden).

„Ich hatte keine Körner beim Laufen mehr“, sagte Raelert im Ziel. Nach Platz drei 2009 und einem zweiten Rang im Vorjahr wollte der 35-Jährige diesmal als vierter Deutscher den prestigeträchtigen Triathlon gewinnen.

Doch der Wettkampf begann für ihn bereits mit einem Schock. Beim Schwimmen wurde er von einem Kontrahenten im Gesicht getroffen und zog sich eine Platzwunde an der Augenbraue zu. Als Achter war Raelert auf die Laufstrecke gewechselt und hatte sich bis zur Halbzeit des Marathons bis auf 2:30 Minuten an Alexander herangekämpft. Anschließend musste er jedoch bei Temperaturen von 55 Grad dem hohen Tempo Tribut zollen. Beim Zieleinlauf klatschte der Mecklenburger trotzdem zufrieden mit den zahlreichen Zuschauern ab.

Timo Bracht aus Eberbach kam auf Rang fünf, Andreas Böcherer (Freiburg) als Achter und der Münchner 2005-Champion Faris Al-Sultan auf Platz zehn komplettierten das gute deutsche Abschneiden.

Bei den Frauen war Chrissie Wellington erneut eine Klasse für sich. Die Britin setzte sich in hervorragenden 8:55:08 Stunden zum vierten Mal durch. Der 34-Jährigen war bereits von 2007 bis 2009 ein Hattrick gelungen. Im vergangenen Jahr hatte sie verletzungsbedingt absagen müssen. Titelverteidigerin Mirinda Carfrae (Australien) konnte trotz Laufbestzeit ihren Erfolg von 2010 nicht wiederholen und wurde in 8:57:57 Stunden Zweite. Rang drei sicherte sich Leanda Cave aus Großbritannien (9:03:29 Stunden). Beste Deutsche wurde Sonja Tajsich als Siebte.

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