DVV-Team vor „Riesen-Aufgabe“ gegen Russland

Nach ihrem gelungenen Start in die Weltliga stehen die deutschen Volleyballer am Freitag und Samstag vor einer Herkulesaufgabe. In Kaliningrad geht es gegen die „Riesen“ des Weltranglisten-Zweiten Russland.

Kaliningrad (dpa) - Nichts ist unmöglich! Der Gegner scheint übermächtig, doch nach ihrem gelungenen Start in die Weltliga gehen die deutschen Volleyballer auch die Herkulesaufgabe gegen die „russischen Riesen“ voller Selbstbewusstsein an.

„Wir werden uns nicht verstecken. Wir wissen, dass wir Volleyball spielen können und wollen nicht mit leeren Händen wiederkommen“, sagte Mittelblocker Max Günthör vor den Partien gegen den Titelkandidaten am Freitag und Samstag in Kaliningrad.

Auch in Russland fehlen Stammkräfte wie Georg Grozer, Kapitän Björn Andrae und Lukas Bauer. Doch in Bulgarien, wo die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) am vergangenen Wochenende mit einem Sieg und einer knappen Niederlage den Grundstein für das mögliche Erreichen der Endrunde legten, überzeugte vor allem das Kollektiv: „Wir haben nicht nur sechs gute Spieler, sondern zwölf. Das Niveau der zweiten Sechs ist sehr hoch“, erklärt Bundestrainer Raúl Lozano sein Erfolgsgeheimnis.

„Wir müssen es schaffen, im Aufschlag, Angriff und in der Schnelligkeit besser zu sein. Und vor allem im technischen Bereich, weil sie uns im Kraftbereich überlegen sind“, stimmt Lozano seine Mannen auf die Auswärtsaufgabe ein. Vor allem im Block und Angriff sind die Russen, die mit zwei Siegen gegen Japan standesgemäß in den Wettbewerb der weltbesten Nationalteams starteten, an guten Tagen fast eine Klasse für sich: Mehrere Spieler wie Mittelblocker Dimitri Musersky (2,17) sind deutlich größer als zwei Meter, körperlich sind die Gastgeber den deutschen Männern eindeutig überlegen.

Doch dass die „russischen Riesen“ verwundbar sind, zeigte auch die WM 2010, bei der der Olympia-Dritte mit Rang fünf unter den Erwartungen blieb. Zudem ist die Saison noch jung, sind die DVV-Männer trotz ihrer prominenten Ausfälle schon in guter Frühform.

„Allgemein ist es alles andere als schlecht, dass wir zu so einem frühen Zeitpunkt in der Lage sind, zwei Mal fünf Sätze in Bulgarien zu spielen“, erkannte Lozano am vergangenen Wochenende. Doch selbst wenn am Ende nichts als zwei Niederlagen herauskommen sollte: „Nur Spiele gegen die Weltbesten bringen einen persönlich und als Mannschaft voran“, weiß Ersatz-Kapitän Robert Kromm.

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