Elegant und wichtig: Kampfrichter beim Fechten

Leipzig (dpa) · Sie sind elegant gekleidet, und sie sind mit die wichtigsten Menschen, die es im Fechtsport gibt: die Kampfrichter. Sie bewegen sich neben der Planche, machen jede Aktion der Konkurrenten mit, beäugen kritisch, was sich da abspielt.

Beim Degenfechten ist das Ganze noch recht einfach. Bei dieser Waffe genügen die Gesten „Treffer“ und „Punkt“ zur Analyse des Geschehens. Denn einziges Ziel der Fechter ist es, als erster einen Treffer zu setzen. Simpel. Bei Florett und Säbel wird das Ganze schon komplizierter.

Doch zunächst muss der Kampfrichter das Gefecht mit den Kommandos „Stellung! - Fertig? - Los!“ freigeben. Dazu macht er entsprechende Handbewegungen. Nimmt der Kampfrichter einen gültigen Treffer wahr, zeigt er das mit seitlich ausgestrecktem Arm und offener Hand an und sagt „Treffer“ oder „Touché“: Französisch ist die internationale Sprache des Fechtens.

Die vielen Aktionen und Handzeichen der Kampfrichter haben alle einen Sinn. Durch gekreuzte Arme neben der Schulter deutet er beispielsweise an, dass der Fechter dieser Seite einen Angriff seines Gegners pariert hat. Ein sofortiger Gegenstoß („Riposte“) hat dann - quasi als neuer Angriff - das Treffervorrecht.

Die Kampfrichter bei Welt- oder Europameisterschaften sind, zumindest bei den Finalgefechten, via Headset mit dem Hallenlautsprecher verbunden. So kann der Zuschauer mühelos jede Aktion nachvollziehen und in der Regel auch verstehen. Im Zweifel gibt es eine kleine Wartezeit bis zur Entscheidung: Dann greift der Videobeweis.

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